Was geschah im März 1912

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Wetterstationen März 1912

1.3.1912, Freitag

Wegen Beschimpfung des Krieges ruft der Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses ein Mitglied der SPD-Fraktion zur Ordnung. Der Sozialdemokrat erhebt daraufhin Einspruch aufgrund des Paragraphen 64 der Geschäftsordnung, denn der Krieg sei weder ein Mitglied des Hauses noch der Regierung, ebensowenig eine abwesende Persönlichkeit, die sich nicht verteidigen könne.

Der französische Kriegsminister Alexandre Millerand gibt die Aufstellung einer französischen Division in der Kolonie Senegal bekannt. Die 5 000 Mann starke Truppe schwarzer Soldaten soll ggf. zur Verstärkung der Einheiten in Algier und Marokko herangezogen werden.

Aus Protest gegen die Ablehnung des Frauenwahlrechts zerschlagen in London Suffragetten Schaufensterscheiben großer Geschäftshäuser sowie Fensterscheiben im Wohnhaus des Premierministers. Der dadurch entstandene Schaden wird auf eine Höhe von 100 000 Mark geschätzt.

2.3.1912, Samstag

Nachdem der Präsident des ungarischen Abgeordnetenhauses einen ihm während seiner Ansprache überreichten Antrag der Opposition zerrissen hat, kommt es im Parlament zu bewegten Auseinandersetzungen, deren Höhepunkt ein Säbelduell zwischen zwei Abgeordneten ist. Beide werden leicht verletzt.

Mit 266 gegen 79 Stimmen akzeptiert das italienische Parlament das Gesetz über die Verstaatlichung der Lebensversicherung.

3.3.1912, Sonntag

Der französische Pilot Raymond Védrines verbessert seinen eigenen Weltrekord im Streckenflug. Er fliegt in einer Stunde 164,43 km und übertrifft damit die bisherige Bestleistung um vier Kilometer.

In Deutsch-Südwestafrika wird die insgesamt 507 km lange Nord-Süd-Eisenbahnstrecke von Keetmanshoop nach Windhuk eröffnet.

4.3.1912, Montag

Die Regierung von Schwarzburg-Rudolstadt löst den Landtag auf, weil er eine Wahlrechtsreform ablehnt. Die sozialdemokratische Mehrheit des Parlaments stimmte gegen den Regierungsvorschlag, der vorsieht, dass künftig nicht mehr die Zahler von mindestens 120 Mark Steuern, sondern nur noch die 500 Personen mit den höchsten Steuern wahlberechtigt sein sollen. Die SPD fordert hingegen die vollständige Aufhebung der Privilegien.

Vertreter aller fürstlichen Familien Europas nehmen an der vorläufigen Beisetzung des am 25. Februar verstorbenen Großherzogs Wilhelm von Luxemburg teil. Am 25. Juli soll die Leiche in Weilburg beerdigt werden.

Nach einer siebeneinhalbstündigen Fahrt landet das am Morgen in Friedrichshafen aufgestiegene Luftschiff “Viktoria Luise” in Frankfurt am Main. Anschließend erfolgt die Einweihung des Frankfurter Luftschiffhafens am Rebstock.

5.3.1912, Dienstag

Von Archäologen in der antiken Stadt Pompeji freigelegte Gebäude und Fresken werden internationalen Fachleuten vorgeführt.

In Berlin werden die Entwürfe für den Bau eines neuen Königlichen Opernhauses der Öffentlichkeit gezeigt. Das Theater ist auf dem Gelände des Krollschen Etablissements am Königsplatz geplant, schräg gegenüber vom Reichstag.

In Nicaragua verhaftet die Polizei 50 angesehene Bürger – darunter viele Journalisten. Ihnen wird die Planung eines Attentats gegen den US-amerikanischen Außenminister Philander C. Knox vorgeworfen, der sich z. Z. in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua aufhält.

Das Osmanische Reich sperrt bis auf weiteres die Durchfahrt durch die Dardanellen während der Nachtstunden, um so eine bessere Kontrolle über die durchfahrenden Schiffe ausüben zu können. Die Regierung in Konstantinopel will so den Aufenthalt italienischer Schiffe vor der Küste der türkischen Metropole verhindern.

6.3.1912, Mittwoch

Aufständische Mexikaner, die sog. Zapatisten, können im Süden des Landes bei Atlixo einen Sieg erringen und die Stadt einnehmen.

Die Eisenbahnlinie von Arica in Chile am Stillen Ozean nach La Paz in Bolivien wird offiziell dem Verkehr übergeben. Die Strecke führt in den Anden über eine Höhe von 4264 m.

7.3.1912, Donnerstag

Der französische Pilot Henry Seimet fliegt erstmals nonstop von Paris nach London. Er benötigt für die Strecke drei Stunden.

Auf der Insel Tasmanien vor der Südküste Australiens trifft Roald Amundsen ein, der im Dezember 1911 den Südpol eroberte. Durch ein von Tasmanien abgesandtes Telegramm erfährt die Welt erstmals vom Gelingen des Unternehmens.

Der osmanische Ministerrat genehmigt das von einer Kommission ausgearbeitete Reformprogramm für Nordalbanien.

Die britische Regierung schließt mit der Marconi-Gesellschaft einen Vertrag über den Bau von Telegrafenstationen in ganz Großbritannien.

Bei einer von Studentenverbänden organisierten Demonstration gegen die Suffragetten in London werden etliche Frauen von den Jugendlichen tätlich angegriffen.

8.3.1912, Freitag

Das norwegische Parlament, der Storting, übersendet Roald Amundsen telegrafische Glückwünsche zu dessen Eroberung des Südpols. Gleichzeitig wird beschlossen, die von Amundsen geplante Nordpolexpedition zu unterstützen.

In Bulgarien beginnt eine öffentliche Geldsammlung für den Kauf von Flugzeugen für die Armee.

Die belgische Regierung beschließt eine Neuorganisation des Kriegsministeriums. Danach wird künftig die Kommandogewalt vom Kriegsministerium getrennt.

Der Deutsche Reichstag bestätigt endgültig die Zusammensetzung des neuen Präsidiums. Reichstagspräsident ist Johannes Kaempf von der Fortschrittlichen Volkspartei, 1. Vizepräsident Hermann Paasche von den Nationalliberalen; Heinrich Dove ist 2. Vorsitzender (Fortschrittliche Volkspartei).

9.3.1912, Samstag

Aus der russischen Stadt Nikolajewsk wird gemeldet, dass im Gebiet des Lamurs, eines kleinen Nebenflusses des Amur, erhebliche Goldfunde entdeckt wurden. Die Goldfelder sind an eine Gesellschaft in Ochotsk sowie an ein britisches Unternehmen verpachtet worden.

In der Galerie Kopp und Josef in Berlin eröffnet die Neue Sezession eine Ausstellung mit Arbeiten der Maler Franz Marc, Wassily Kandinsky und August Macke.

Ein Kostümfest, das in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin stattfindet, steht unter dem Motto “Revolution in China”.

10.3.1912, Sonntag

Großes Aufsehen erregt die Ankunft des dänischen Motorschiffes “Selandia” im Londoner Hafen. Das 7000 t große Schiff wird von zwei je 12 000 PS starken Dieselmotoren angetrieben, so dass die bisher übliche Kohlefeuerung entfällt.

11.3.1912, Montag

Im Ruhrgebiet beginnt ein Bergarbeiterstreik, an dem 61% der Kumpel teilnehmen. Sie fordern eine 15%ige Lohnerhöhung. Nach Einsatz des Militärs muss der Streik am 19. März ergebnislos abgebrochen werden.

Das ungarische Kabinett unter Präsident Karl Graf Khuen-Héderváry von Hédervár reicht bei Franz Joseph, König von Ungarn und Kaiser von Österreich, seine Entlassung ein. In einem Schreiben bittet Franz Joseph jedoch seinen Ministerpräsidenten um vorläufige Weiterführung der Geschäfte. Auslöser der Regierungskrise ist die Wehrdebatte im Parlament.

Aufgrund scharfer öffentlicher Angriffe gegen Veränderungen im Landstraßenplan tritt der spanische Verkehrsminister zurück, was die Demission des gesamten Kabinetts zur Folge hat. König Alfons XIII. beauftragt daraufhin den bisherigen Ministerpräsidenten José Canalejas y Méndez erneut mit der Regierungsbildung.

12.3.1912, Dienstag

In Paris wird “Die Kameliendame”, der zweite Film mit der Schauspielerin Sarah Bernhardt, fertiggestellt.

Die Türkei vermint die Durchfahrt durch die Dardanellen, so dass die Schiffe die Fahrrinne nur mit Hilfe von Lotsen passieren können. Die Maßnahme richtet sich gegen die italienische Flotte.

Das britische Unterhaus genehmigt den Flottenetat für das Rechnungsjahr 1912/13, der etliche Schiffsneubauten vorsieht.

13.3.1912, Mittwoch

Bei Auseinandersetzungen mit Militäreinheiten wird in Herne ein streikender Bergarbeiter getötet.

Serbien und Bulgarien schließen ein Bündnis gegen die Vorherrschaft des Osmanischen Reichs auf der Balkanhalbinsel. Diese Vereinigung bildet die Grundlage des von Russland initiierten Balkanbundes.

In Hamburg wird “Die Brautwahl”, eine Oper des Komponisten Feruccio Busoni, uraufgeführt.

14.3.1912, Donnerstag

Auf den italienischen König, Viktor Emanuel III., wird in Rom ein Attentat verübt. Der König bleibt jedoch unverletzt.

Beim S. Fischer Verlag in Berlin erscheint postum der Roman “Die Vaterlandslosen” von Hermann Bang. Der dänische Schriftsteller starb am 29. Januar.

15.3.1912, Freitag

Das französische Abgeordnetenhaus in Paris stimmt bei nur zwei Neinstimmen für die Einführung kuvertierter Stimmzettel und die Aufstellung von Wahlkabinen.

In Nanking tritt Yüan Shih-k’ai, der bisherige Ministerpräsident der kaiserlichen Regierung, das Amt des Präsidenten der chinesischen Republik an.

Die italienische Regierung überreicht in Rom den Botschaftern der Großmächte eine Denkschrift, in der sie die Bedingungen für eine Beendigung des Krieges gegen die Türkei nennt.

Wegen fortgesetzter Kritik aus den Reihen des Parlaments tritt der Finanzminister des Deutschen Reichs, Adolf Wermuth, zurück. Sein Nachfolger wird Hermann Kühn.

16.3.1912, Samstag

Portugiesische Zeitungen veröffentlichen Berichte über ein portugiesisch-britisches Abkommen, das den militärischen Ausbau der Kapverdischen Inseln sowie der Azoren mit britischer Finanzhilfe gewährleistet.

Das “Bankensyndikat der vier Mächte” (Deutsches Reich, Grosbritannien, Frankreich, USA) verweigert China die Zahlung eines fälligen Vorschusses für eine vereinbarte Anleihe. Begründet wird dies mit einem Abkommen der Regierung in Peking, das die Zahlung einer weiteren Anleihe durch ein anderes Bankunternehmen vorsieht.

Die Münchner Polizei gibt bekannt, dass die Nackttänzerin Adorée Villany (eigentl. Erna Reich) aus Bayern ausgewiesen worden sei. Die bayerische Regierung wirft der Künstlerin Vergehen gegen die Sittlichkeit vor.

17.3.1912, Sonntag

Die osmanische Regierung in Konstantinopel erklärt die von Italien den internationalen Botschaftern mitgeteilten Friedensvorschläge für unannehmbar.

18.3.1912, Montag

In Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 finden auf dem Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain Kranzniederlegungen statt.

Vor dem britischen Unterhaus hält der Erste Lord der Admiralität (Marineminister) Winston Churchill eine international vielbeachtete Rede zur Flottenpolitik. Darin kritisiert er den Ausbau der deutschen Flotte.

19.3.1912, Dienstag

Aufgrund der am Vortag von Winston Churchill in London gehaltenen Flottenrede beginnt in deutschen Zeitungen eine antibritische Kampagne.

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. ist am Abend zu Gast in der französischen Botschaft. Botschafter Jules Cambon hatte zum Diner geladen.

Bei Auseinandersetzungen zwischen streikenden Angestellten der Bahn und Streikbrechern werden bei San Antonio (US-Bundesstaat Texas) 25 Menschen getötet.

20.3.1912, Mittwoch

Die “Braunschweigische Landeszeitung” berichtet von einem Prozess gegen eine Frau aus Berlin, die sich wegen Sonntagsarbeit vor dem Landesgericht verantworten musste. Sie hatte während eines Ferienaufenthaltes in Hohegeiß (Südharz) auf der Dorfstraße an einem Sonntag eine Landschaftsstudie gemalt. Ihre Verurteilung zu einer Geldstrafe hob nun das Landesgericht in einem Revisionsverfahren auf.

Auf dem vierten deutschen Seeschifffahrtstag, der in Berlin stattfindet, kritisieren die Delegierten die Zustände im Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal). Es wird bemängelt, dass die Schiffe viel zu lange Warte- und Standzeiten in Kauf nehmen müssen.

21.3.1912, Donnerstag

Kaiser Wilhelm II. empfängt die drei neu gewählten Mitglieder des Reichstagspräsidiums zum Antrittsgespräch.

Die persische Regierung akzeptiert in Teheran die britisch-russischen Forderungen, die auf dem Abkommen von 1907 basieren. Dieser Vertrag enthält die Garantie für Persiens Unabhängigkeit. Zugleich erwartet die Regierung nun den Abzug der britischen und russischen Truppen aus Persien.

22.3.1912, Freitag

Der Präsident der ständigen Internationalen Hygieneausstellung in Dresden überreicht den Stadtverordneten der Elbestadt eine Denkschrift, in der er den Bau eines Hygienemuseums empfiehlt.

Zum Vorsitzenden des am 12. März in Weimar gegründeten Deutschen Flugverbandes wird Ernst Günther zu Schleswig-Holstein gewählt.

In einer Landtagsdebatte über den preußischen Kulturetat kritisiert der sozialdemokratische Abgeordnete Karl Liebknecht die politisch einseitige Tendenz des Lehrstoffes in den Volksschulen.

Die in Berlin tagende Budgetkommission des Reichstages berät über Maßnahmen, die eine Einfuhr von alkoholischen Getränken in die deutsche Kolonie Kamerun in Westafrika einschränken. Dadurch soll der Alkoholkonsum unter der schwarzen Bevölkerung verringert werden.

Wilhelm II. tritt mit einigen Mitgliedern seiner Familie eine Reise auf die Insel Korfu an. Auf dem Weg dorthin führt er mit Repräsentanten Österreichs und Italiens politische Gespräche.

23.3.1912, Samstag

Bei einem internationalen Schwimmwettkampf in Straßburg gewinnt Otto Fahr gegen den Olympiasieger Emerich Zachar aus Ungarn über die Distanz von 400 m.

Auf der Mittelmeerinsel Samos wird der regierende Fürst Andreas Kopassis von einem griechischen Anarchisten erschossen.

In der Reichsduma, dem russischen Abgeordnetenhaus, wird ein Antrag der Kadettenanstalten des Landes abgelehnt. Sie forderten die Streichung eines Paragraphen, wonach ein sich der Wehrpflicht verweigernder Jude mit einer hohen Geldstrafe belegt wird. Zugleich nimmt das Parlament das Wehrpflichtgesetz an.

Wilhelm II. trifft zu einem Besuch beim österreichischen Kaiser Franz Joseph I. in Wien ein.

24.3.1912, Sonntag

Auf der Tagung des Zentralvorstandes der Nationalliberalen Partei in Berlin kritisieren die Parteiführer der preußischen Provinzen die Haltung ihres Vorsitzenden Ernst Bassermann gegenüber den Jungliberalen. Sie fordern Maßnahmen gegen deren Bestrebungen einer Zusammenarbeit mit den Linksparteien.

Bei den Parlamentswahlen in Griechenland erhält die liberale Regierungspartei unter Eleftherios Weniselos die eindeutige Mehrheit.

Ein Fußballländerspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland endet in Zwolle (Niederlande) 5:5.

25.3.1912, Montag

An Bord der vor Venedig ankernden “Hohenzollern” treffen der deutsche Kaiser, Wilhelm II., und der italienische König, Viktor Emanuel III., zusammen.

26.3.1912, Dienstag

Der US-amerikanische Präsident William H. Taft appelliert an den Kongress in Washington, sofort ein Gesetz zu erlassen, das die private Ausbeutung der kürzlich entdeckten Kalilager in Südkalifornien unterbindet.

27.3.1912, Mittwoch

Das britische Unterhaus in London verabschiedet ein Mindestlohngesetz. Damit ist eine Hauptforderung der seit Ende Februar streikenden Bergarbeiter erfüllt. Sie beenden ihren Arbeitskampf am 30. März.

Durch einen Wassereinbruch in dem neuerbauten Spreetunnel der Berliner Untergrundbahn wird der Betrieb für mehrere Wochen unterbrochen.

28.3.1912, Donnerstag

Die britischen Frauenstimmrechtsvereine reichen dem britischen Unterhaus die Conciliation Bill ein, in der sie u.a. das Wahlrecht für Frauen mit eigenem Haushalt fordern. Die Gesetzesvorlage wird von den Abgeordneten in zweiter Lesung mit 228 gegen 208 Stimmen abgelehnt.

Bei den Kommunalwahlen in Konstantinopel (Istanbul) und der dazugehörigen Provinz erhalten die Jungtürken eine klare Mehrheit.

29.3.1912, Freitag

Auf dem Rückweg vom Südpol sterben der britische Polarforscher Robert F. Scott und seine Begleiter.

Die Duma, das russische Abgeordnetenhaus, nimmt den Antrag auf Zulassung von Frauen zur Advokatur an.

Über die zum Osmanischen Reich gehörenden Städte Saloniki, Smyrna (Izmir) und Eskidže wird wegen antitürkischer Unruhen der Belagerungszustand verhängt. Die dort lebende nichttürkische Bevölkerung fordert mehr nationale Freiheiten von der jungtürkischen Regierung.

Bei Auseinandersetzungen zwischen christlichen Studenten und Republikanern in der portugiesischen Stadt Braganza werden vier Frauen und ein Mann getötet.

30.3.1912, Samstag

Die US-amerikanische Regierung beschuldigt fünf internationale Schifffahrtsunternehmen, die den asiatischen Dampferverkehr unter sich aufteilten, der Kartellbildung und Unterdrückung der freien Konkurrenz.

In Radebeul bei Dresden stirbt der Schriftsteller Karl May.

Während eines starken Sturmes stürzt in der nordwestlich von Berlin gelegenen Stadt Nauen der 200 m hohe Stahlturm der Telegrafenstation um.

Bei dem alljährlich stattfindenden Wettrudern zwischen den Universitätsmannschaften von Cambridge und Oxford auf der Themse kentern beide Boote. Das Rennen wird für ungültig erklärt und am 1. April wiederholt. Diesen Wettkampf gewinnt Oxford mit sechs Längen.

31.3.1912, Sonntag

Bei einer öffentlichen Versammlung in Köln befürworten Abgeordnete der Fortschrittspartei eine Zusammenarbeit mit der Nationalliberalen Partei. Dagegen wird eine Koalition mit den Sozialdemokraten abgelehnt.

Der mexikanische Präsident Francisco Indalecio Madero genehmigt die Übernahme von 7000 Gewehren, die von der US-amerikanischen Regierung zur Bekämpfung der Aufständischen unter Emiliano Zapata zur Verfügung gestellt wurden.

Ein telegrafischer Schachwettbewerb zwischen Prag und Berlin endet unentschieden.

Chroniknet