Was geschah im März 1928

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Wetterstationen März 1928

1.3.1928, Donnerstag

Reichswehrminister Wilhelm Groener setzt sich vor dem Haushaltsausschuss des Reichstags für die Genehmigung der ersten Rate für den Bau des Panzerschiffes A ein.

In Ungarn wird eine Amnestie für mehrere hundert Personen erlassen; Emigranten werden nicht begnadigt.

Die erste reguläre Trans-Ozean-Fluglinie für den Personenverkehr, die von Paris mit zahlreichen Zwischenstationen bis nach Buenos Aires führt, wird eröffnet.

Zwölf Bergleute kommen bei einem Grubenunglück auf der Zeche “Ewald” in Erkenschwick ums Leben, als die Förderanlage versagt.

Erwin Piscator übernimmt zusätzlich zur Bühne am Nollendorfplatz das Lessingtheater in Berlin.

2.3.1928, Freitag

Ein ehemaliger deutscher Farmer aus Ostafrika nimmt den stellvertretenden Leiter des Reichsentschädigungsamtes in Berlin, Hugo von Bach, als Geisel, um Forderungen nach einer Entschädigungszahlung durchzusetzen. Er kann, obwohl er mit 14 Pfund Sprengstoff ausgerüstet ist, von der Polizei überwältigt werden.

3.3.1928, Samstag

Leopold Jessner, der Intendant des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin, wird an seinem 50. Geburtstag mit Ehrungen überhäuft.

Der italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini weist in Rom Angriffe des österreichischen Bundeskanzlers Ignaz Seipel wegen der Behandlung der deutschen Minderheit in Südtirol als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Italiens zurück.

Frankreich und Spanien schließen ein Abkommen zur Sicherung ihrer Einflusszonen in Tanger.

Der Ständige Internationale Gerichtshof entscheidet, dass den Eisenbahnern der Freien Stadt Danzig das Recht zusteht, ihre vermögensrechtlichen Ansprüche gegenüber Polen auf dem Klagewege durchzusetzen. Vorausgegangen ist ein zweijähriger Rechtsstreit zwischen Danzig und Polen.

In Berlin wird ein deutsch-finnisches Unfallversicherungsabkommen ratifiziert.

4.3.1928, Sonntag

Das erste Kandahar-Rennen wird auf dem Arlberg bei Sankt Anton (Österreich) ausgetragen.

Die ägyptische Regierung lehnt einen Vertragsentwurf Großbritanniens, mit dem die Briten ihren Anspruch auf militärische Präsenz in Ägypten bekräftigen, ab. Ministerpräsident Abd Al Chalik Tharwat Pascha tritt daraufhin zurück.

Bei den Wahlen zum Sejm, der zweiten Kammer des polnischen Parlaments, erreicht der Parteilose Block der Zusammenarbeit mit der Regierung, der Ministerpräsident Jósef Klemens Pilsudski nahesteht, die meisten Mandate.

5.3.1928, Montag

In Nassau konstituiert sich eine Christlichnationale Bauernpartei.

6.3.1928, Dienstag

In Termini Imerese (Sizilien) werden 68 Angehörige der Mafia zu Freiheitsstrafen bis zu 27 Jahren verurteilt.

Der Völkerbundsrat in Genf beschließt den Neubau des Völkerbundspalastes nach einem (abgewandelten) Entwurf der Architekten Henri Paul Nénot und Julien Flegenheimer. Damit ist Spekulationen über eine Verlegung des Völkerbundes nach Wien der Boden entzogen.

Die Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf der Damen und der Paare gewinnen in London Sonja Henie (Norwegen) und Andrée Joly/Pierre Brunet (Frankreich).

7.3.1928, Mittwoch

Der österreichische Anatom Julius Tandler erteilt bei einem Vortrag in Wien sog. “Verjüngungsoperationen” eine scharfe Absage. Durch das Altern hervorgerufene Veränderungen der Organe seien operativ nicht zu beeinflussen.

8.3.1928, Donnerstag

Die französische Deputiertenkammer lehnt die von der Linken seit zwei Jahren geforderte Einführung eines staatlichen Petroleummonopols ab.

Das Moskauer Oberste Kriegsgericht verurteilt vier Brandstifter, die im Juli 1926 eine Papierfabrik in Brand gesteckt haben sollen, zum Tode. Die Verurteilten behaupten, sie hätten im Auftrag eines finnischen Agenten gehandelt.

9.3.1928, Freitag

Der Senat, die zweite Kammer des französischen Parlaments, nimmt das von der Regierung ausgearbeitete Rekrutierungsgesetz an, das die Einführung der einjährigen Dienstpflicht ab 1. November 1930 in Frankreich vorsieht.

10.3.1928, Samstag

Der traditionelle Wasalauf, ein Skilanglauf über rd. 90 km in Schweden, endet mit zwei Siegern: Per Erik Hedlund und Sven Utterström überqueren Hand in Hand die Ziellinie.

Der Präsident der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, der Maler Max Liebermann, eröffnet in Berlin eine Ausstellung zu Ehren des Künstlers Albrecht Dürer, dessen 400. Todestag auf den 6. April fällt.

Auf der 49. Tagung des Völkerbundsrats, die in Genf zu Ende geht (seit 5.3.), wird der Brite Ernest Wilton als Präsident der Regierungskommission des Saargebiets bestätigt. Das Saargebiet untersteht der Verwaltung des Völkerbundes.

Frankreich und die Niederlande unterzeichnen in Genf einen Schiedsgerichts- und Schlichtungsvertrag, in dem sie sich zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten verpflichten.

Der US-amerikanische Präsident Calvin Coolidge unterzeichnet ein Gesetz, mit dem das nach dem Weltkrieg in den USA beschlagnahmte deutsche Eigentum freigegeben wird.

11.3.1928, Sonntag

Bei den Wahlen zum polnischen Senat, der ersten Kammer des Parlaments, kann der Parteilose Block der Zusammenarbeit mit der Regierung das Ergebnis der Sejm-Wahlen vom 14. März eindrucksvoll bestätigen.

Die Deutsche Bank kündigt aus Anlass der Veröffentlichung ihres Geschäftsberichts für 1927 die Zahlung einer Dividende von 10% an.

In Lausanne besiegt die schweizerische Fußball-Nationalmannschaft die französische Auswahl in einem Länderspiel 4:3.

12.3.1928, Montag

Die Mittelmeerinsel Malta wird zum britischen Dominion erklärt, d. h. sie erhält den Status eines Kronlandes innerhalb des Commonwealth of Nations.

13.3.1928, Dienstag

Das Stück “Oktobertag” von Georg Kaiser wird in der Inszenierung von Gustaf Gründgens an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt.

Bei einer Überschwemmung, die durch den Bruch eines Staudamms in San Francisquito Valley in der Nähe von Los Angeles entsteht, sterben rd. 700 Menschen. Der Sachschaden beläuft sich auf 15 Millionen US-Dollar (62,7 Millionen Reichsmark).

Wilhelm Frick, der Vorsitzende der Reichstagsfraktion der NSDAP, erklärt in einem Brief an das Reichsinnenministerium, dass seine Partei “eine vollkommene Umwälzung des Staates”, allerdings auf legalem Wege, anstrebe.

Im Land Mecklenburg-Strelitz wird eine neue Regierung unter Ministerpräsident Kurt Artur Freiherr von Reibnitz (SPD) gebildet.

14.3.1928, Mittwoch

Der Film “Oktober” über die Oktoberrevolution 1917 von Regisseur Sergei M. Eisenstein wird in der Sowjetunion uraufgeführt.

Die Leipziger Messe, die am 4. März eröffnet worden ist, geht zu Ende. Die Messeleitung meldet gute Geschäfte und einen Rekordbesuch.

Das ungarische Parlament in Budapest billigt einen Gesetzentwurf, der den Numerus clausus für Juden an den Hochschulen des Landes – mit einem geänderten Verfahren – bestätigt.

Die pazifistischen Journalisten Berthold Jacob und Fritz Küster, die 1925 in einem Zeitschriftenartikel über geheime Aufrüstungsbemühungen der Reichswehr berichtet hatten, werden wegen Landesverrats zu je neun Monaten Festungshaft verurteilt.

Der Arbeitskampf der Berliner Werkzeugmacher wird durch einen Schiedsspruch beendet.

In Japan finden Massenverhaftungen von Kommunisten statt.

Die USA entsenden zusätzliche 2000 Soldaten nach Nicaragua, um ihren Einfluss in Mittelamerika zu stärken.

In Genf wird die Tagung des vorbereitenden Ausschusses für die Abrüstungskonferenz eröffnet (bis 24.3.). Der deutsche Vertreter, Johann Heinrich Graf von Bernstorff, kritisiert die schleppende Arbeit des Ausschusses.

16.3.1928, Freitag

Der deutsche Botschafter in Moskau, Ulrich Carl Christian von Brockdorff-Rantzau, interveniert wegen der Verhaftung von sechs deutschen Technikern und Ingenieuren, denen – wie 54 verhafteten Sowjetbürgern – Sabotage im Kohlenrevier des Donezbeckens vorgeworfen wird, bei der sowjetischen Regierung.

Die Abgeordnetenkammer in Rom verabschiedet die Wahlreform, mit der dem Wähler künftig lediglich die Möglichkeit gegeben wird, einer vom faschistischen Großrat vorgelegten Liste von Abgeordneten zuzustimmen oder sie abzulehnen. Der Senat billigt das Gesetz am 12. Mai, das damit in Kraft tritt.

In Ägypten wird eine neue Regierung unter Ministerpräsident Mustafa Nahhas Pascha gebildet. Nahhas Pascha bekräftigt seinen Willen zur Verständigung mit Großbritannien.

17.3.1928, Samstag

Am Kristallpalast in London findet ein Seitenwagenrennen statt. Dieser Motorradsport erfreut sich in Großbritannien immer größerer Beliebtheit.

Das U-Boot S 4, das am 17. Dezember 1927 vor der US-amerikanischen Küste im Atlantik gesunken ist, kann geborgen werden.

Die kommunistisch orientierte Rote Gewerkschaftsinternationale fordert die Arbeiter im Deutschen Reich dazu auf, ihre Forderungen mit wilden Streiks durchzusetzen.

Der Rechtsausschuss des Reichstags kann sich nicht auf einen Entwurf für eine Amnestie für politische Straftaten verständigen.

18.3.1928, Sonntag

Im Zirkus Busch in Berlin versammeln sich Anhänger der Deutschnationalen Volkspartei, um für den Schulgesetzentwurf von Innenminister Walter von Keudell (DNVP) zu demonstrieren, an dem die letzte Reichsregierung zerbrochen ist.

In Davos werden die ersten nichtständigen Hochschulkurse eröffnet. Der Plan zur Errichtung einer Hochgebirgsuniversität in Davos für Lungenkranke ist endgültig aufgegeben.

19.3.1928, Montag

Reichsernährungsminister Martin Schiele (DNVP) legt dem Reichstag eine Denkschrift über die Lage der Landwirtschaft vor, um das Notprogramm der Regierung vom 27. Februar zu begründen. Die Presse reagiert enttäuscht auf die – allgemein gehaltene – Denkschrift.

Die sowjetische Zeitung “Iswestija” wirft der “Vossischen Zeitung” vor, in einem außenpolitischen Grundsatzartikel zur Bildung einer wirtschaftlichen Einheitsfront gegen die Sowjetunion aufgerufen zu haben. Die “Vossische Zeitung” weist diese Anschuldigung zurück.

20.3.1928, Dienstag

Die Verhandlungen zwischen den bisherigen Regierungsparteien in Hamburg (SPD, DVP und DDP) über die Fortführung der Koalition werden erfolgreich abgeschlossen. Erster Bürgermeister bleibt der DDP-Politiker Carl Petersen.

In Paris wird die Tangerkonferenz eröffnet, an der neben Frankreich und Spanien auch Großbritannien und Italien teilnehmen. Ziel ist die Revision des Statuts von 1923 über die Entmilitarisierung des Gebiets um die marokkanische Hafenstadt.

Die Schweiz und Frankreich ratifizieren in Paris ein Abkommen, wonach der Konflikt um die zollmäßige Zugehörigkeit der Freizonen um Genf durch ein Schiedsgericht entschieden werden soll.

22.3.1928, Donnerstag

Der Internationale Tennisverband lehnt auf einer Tagung in Paris die Ersuchen von Suzanne Lenglen und Paul Ferets auf Wiedererlangung des Amateurstatus ab. Die beiden Tennissportler spielen seit Anfang 1927 als Professionals.

Bei einem Lawinenunglück in den Hohen Tauern sterben 14 Menschen.

Die Film-Oberprüfstelle des Deutschen Reichs weist den Antrag auf Verbot des Films “Luther” (Regie: Hans Kyser) ab.

Der Film “Wenn ein Weib den Weg verliert” mit Marlene Dietrich (Regie: Gustav Ucicky) wird in Berlin in deutscher Erstaufführung gezeigt.

Im Berliner Ufa-Palast am Zoo wird der Film “Spione” von Fritz Lang (Drehbuch: Thea von Harbou) uraufgeführt.

23.3.1928, Freitag

Der Staatsvertrag über die Vereinigung des Freistaates Waldeck mit Preußen wird unterzeichnet.

Der deutsche Botschafter in den USA, Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron, spricht sich in New York für eine deutsche Beteiligung an der französisch-US-amerikanischen Gewaltverzichtsinitiative aus.

In Berlin wird der Film “Qualen der Ehe” mit Pola Negri (Regie: Mauritz Stiller) in deutscher Erstaufführung gezeigt.

24.3.1928, Samstag

Das Deutsche Reich und Griechenland schließen einen Handelsvertrag, in dem sie sich gegenseitige Meistbegünstigung einräumen.

Der italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini und der deutsche Botschafter in Rom, Konstantin Freiherr von Neurath, unterzeichnen in Rom ein Rechtshilfeabkommen, um das internationale Privatrecht gemäß den Haager Konventionen wieder in Kraft zu setzen.

Die rechtsgerichtete österreichische Heimwehr sprengt in Feldkirchen (Kärnten) eine sozialdemokratische Versammlung. 22 Personen werden verletzt.

Der Barmat-Untersuchungsausschuss des Reichstags stellt in einem abschließenden Bericht einstimmig fest, dass alle gegen den ehemaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert wegen seiner Beziehungen zu Julius Barmat erhobenen Vorwürfe sich als unbegründet erwiesen haben.

25.3.1928, Sonntag

Die Mitglieder der rechtsgerichteten kirchenfeindlichen Action française dürfen nach einem Beschluss des Vatikans nicht mehr an den Sakramenten teilhaben.

Papst Pius XI. verurteilt in einer Sonntagsansprache in Rom die Schulpolitik der faschistischen Regierung in Italien.

Der mit diktatorischen Vollmachten ausgestattete portugiesische Staatspräsident António Oscar Fragoso Carmona wird bei Präsidentschaftswahlen in seinem Amt bestätigt. Am 19. April wird in Portugal eine neue Regierung gebildet.

In Hamburg geht die fünfte Reichskonferenz des Rotfrontkämpferbundes, einer der KPD nahestehenden Organisation, zu Ende (seit 23.3.).

Der Schlussbericht über die Finanzaffäre der Reichswehr, die zum Rücktritt von Reichswehrminister Otto Geßler geführt hat, wird vorgelegt. Danach entstand dem Reich durch seine Geschäfte mit der “Phoebus”-Filmgesellschaft ein Verlust von 26,9 Millionen Reichsmark.

26.3.1928, Montag

Hermann Köhl und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld starten von Berlin-Tempelhof zum ersten Atlantikflug in Ost-West-Richtung.

In der Komödie in Dresden wird das Drama “Pioniere in Ingolstadt” von Marieluise Fleißer uraufgeführt.

Die Komponisten Heinrich Kaminski und Arnold Mendelssohn werden mit dem – erstmals verliehenen – staatlichen Beethovenpreis der Akademie der Künste in Berlin ausgezeichnet.

27.3.1928, Dienstag

Der Sozialist Ignacy Daszynski – und nicht der von Ministerpräsident Jósef Klemens Pilsudski vorgeschlagene Kasimierz Bartel – wird zum Präsidenten des Sejm, der zweiten Parlamentskammer in Polen, gewählt.

Der mexikanische Präsident Plutarco Elías Calles unterzeichnet die Ausführungsbestimmungen für das Petroleumgesetz, die ausländische Konzessionäre von der Verstaatlichung ausnehmen. Der Ölkonflikt mit den USA ist damit endgültig beigelegt.

Der bayerische Landtag in München billigt die von der Landesregierung eingebrachte Besoldungsvorlage, ohne einen Vorschlag des Bauernbundes, der selbst an der Regierung beteiligt ist, zu berücksichtigen. Der Bauernbund wollte die Beamten, die den oberen Besoldungsgruppen angehören, von der Besoldungserhöhung ausnehmen.

28.3.1928, Mittwoch

Reichsaußenminister Gustav Stresemann fordert in einer Rede vor dem Verein der ausländischen Presse eine allgemeine Abrüstung aller Staaten und wendet sich gegen die im Versailler Vertrag festgeschriebene einseitige Abrüstung des Deutschen Reiches.

Anlässlich seines 60. Geburtstags wird der sowjetische Schriftsteller Maxim Gorki in Zeitungsartikeln und Vorträgen gewürdigt.

29.3.1928, Donnerstag

Das britische Unterhaus in London nimmt mit 387 gegen zehn Stimmen die Gesetzesvorlage zur Erweiterung des Frauenwahlrechts in zweiter Lesung an. Die endgültige Verabschiedung erfolgt am 7. Mai.

Die Preußische Akademie der Künste in Berlin ruft zu einer Spende auf, die zur Erhaltung des Goethe-Hauses in Frankfurt am Main verwendet werden soll.

30.3.1928, Freitag

Im Admiralspalast in Berlin wird die Operette “Rosemarie” von Otto Harlbach uraufgeführt.

Die Stadt Smyrna (heute Izmir) in der Türkei ist von einem schweren Erdbeben betroffen.

Die italienische Regierung ordnet die Auflösung sämtlicher nichtfaschistischer Jugendverbände innerhalb von 30 Tagen an; das Verbot richtet sich vor allem gegen katholische Verbände.

Die Brüder Julius und Henri Barmat werden in Berlin wegen aktiver Bestechung zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Der Zusammenbruch ihres Unternehmens 1924 hatte wegen der Verwicklung von Politikern einen Skandal ausgelöst.

Der Reichstag in Berlin verabschiedet in dritter Lesung den Reichshaushalt 1928 und die erste Rate für den Bau des Panzerschiffs A.

31.3.1928, Samstag

Der Reichsrat, die Vertretung der Länder, billigt den zuvor vom Reichstag verabschiedeten Reichshaushalt 1928.

Der Reichsrat ersucht die Reichsregierung, nicht vor dem 1. September mit dem Bau des geplanten Panzerschiffs A zu beginnen.

Der Reichstag tritt zu seiner letzten Sitzung der Legislaturperiode zusammen.

Das Verbot der Ortsgruppe Berlin-Brandenburg der NSDAP, das am 6. Mai 19Z7 nach Straßenkämpfen verhängt worden ist, wird aufgehoben.

Chroniknet