Was geschah im März 1989

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1.3.1989, Mittwoch

Der ehemalige RAF-Terrorist Manfred Grashof wird vorzeitig aus der Haft entlassen. Er war im Oktober 1988 vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel begnadigt worden.

In Toronto erklärt der Trainer des kanadischen Sprinters Ben Johnson, Charlie Francis, der Athlet habe bereits seit 1981 unerlaubte leistungsfördernde Anabolika eingenommen.

2.3.1989, Donnerstag

Der Norddeutsche Rundfunk berichtet, die Spionageabwehr habe nach monatelangen Ermittlungen Mitglieder einer Hackergruppe in Hannover enttarnt, die jahrelang für den sowjetischen Geheimdienst KGB gearbeitet hätten.

Die zwölf Staaten der Europäischen Gemeinschaft einigen sich darauf, die Produktion und den Gebrauch von ozonzerstörenden Chemikalien bis zum Ende des Jahrhunderts einzustellen. Dazu ist eine sofortige Herabsetzung der Produktion dieser Stoffe um 85% notwendig.

Der Sultan von Perak, Azlan Shah, wird in Kuala Lumpur für eine fünfjährige Amtszeit zum König von Malaysia gewählt.

3.3.1989, Freitag

Die DDR-Volkskammer beschließt ein Kommunalwahlrecht für Ausländer, die ständig in der DDR leben oder tätig sind.

Die Grünen eröffnen in Duisburg ihre Bundesversammlung (bis 05.03.). Bei der Wahl des fünfköpfigen geschäftsführenden Bundesvorstands setzt sich der sog. Reformflügel im Verhältnis von 4:1 gegen die sog. Fundamentalisten durch.

4.3.1989, Samstag

Beim 4:1 des Hamburger SV über Hannover 96 bestreitet Manfred Kaltz sein 553. Spiel in der Fußball-Bundesliga und wird damit neuer Rekordhalter.

Durch einen Dreisatzsieg über seinen Landsmann Brad Gilbert gewinnt John McEnroe (USA) in Dallas in Abwesenheit des erkrankten Titelverteidigers Boris Becker (Leimen) zum fünften Mal nach 1979, 1981 und 1984/85 die WCT-Tennisweltmeisterschaft.

Die Westberliner Polizei schiebt 161 Polen ab, die bei Schwarzmarktgeschäften erwischt wurden.

5.3.1989, Sonntag

Bei den Landtagswahlen im Fürstentum Liechtenstein erreicht die regierende Vaterländische Union (VU) 13 der 25 Sitze im Parlament. Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) erhält zwölf Mandate. Die vorgezogenen Neuwahlen hatte die FBP bewirkt, die seit Dezember 1988 die Parlamentsarbeit blockierte, um einen Untersuchungsausschuss gegen den des Amtsmissbrauchs beschuldigten Vorsitzenden des Staatsgerichtshofes durchzusetzen. Regierungschef bleibt Hans Brunhart.

Bei den Hallenweltmeisterschaften der Leichtathleten gibt es zwei Siege für die Bundesrepublik Deutschland durch Helga Arendt über 400 m in 51,52 sec und Claudia Losch im Kugelstoßen mit 20,45 m.

6.3.1989, Montag

In Bonn wird der Vertrag über eine Städtepartnerschaft zwischen Bonn und Potsdam unterschrieben. Die Unterzeichnung in Potsdam hatte im Januar 1988 stattgefunden. Eine Äußerung des Bonner Oberbürgermeisters Hans Daniels (CDU) über die Missachtung der Menschenrechte in der DDR führte jedoch zwischenzeitlich zur Abkühlung der Beziehungen.

Mit einem Treffen der Außenminister der KSZE-Staaten in Wien werden die Verhandlungen über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) zwischen NATO und Warschauer Pakt eingeleitet.

7.3.1989, Dienstag

Wegen Demonstrationen gegen die chinesische Besatzungsregierung in Tibet verhängt Peking das Kriegsrecht über die autonome Region.

8.3.1989, Mittwoch

Angelika Speitel, ehemalige Angehörige der Rote-Armee-Fraktion, wird von Bundespräsident Richard von Weizsäcker zum 30. Juni 1990 begnadigt. Im November 1979 wurde Frau Speitel zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt.

Das Bundeskabinett beschließt eine restriktivere Handhabung des geltenden Asylrechts.

Die Fußball-Auswahl der DDR unterliegt in Athen Griechenland 2:3.

9.3.1989, Donnerstag

Der Vorstandsvorsitzende der Kölner Ford-Werke AG, der Belgier Daniel Goeudevert, gibt sein Amt auf. Seine Nachfolge tritt am 1. Mai der US-Amerikaner John E. Hardiman an. Zum 1. April wird bei der Adam Opel AG der bisherige Vorstandschef Horst Herke durch Louis R. Hughes ersetzt.

Der US-amerikanische Senat lehnt den von Präsident George Bush für das Amt des Verteidigungsministers nominierten John Tower mit 53 zu 47 Stimmen ab. Tower werden seine Trinkgewohnheiten und Frauenaffären vorgeworfen. Am 17. März wird stattdessen Richard “Dick” Cheney einstimmig vom Senat bestätigt.

10.3.1989, Freitag

Die Tarifparteien der Druckindustrie einigen sich in Wiesbaden auf einen Manteltarifvertrag für die 220 000 Beschäftigten. Am 2. März war es zu massiven Arbeitskampfmaßnahmen wegen der Ausweitung der Wochenarbeitszeit gekommen. Die neue Vereinbarung sieht für das Druckgewerbe grundsätzlich ein freies Wochenende vor, an Samstagen und Sonntagen soll nur gearbeitet werden, wenn es dringend erforderlich ist.

In Washington stellt US-Schatzsekretär Nicolas F. Brady eine neue Haltung der USA zur Frage der Schuldenkrise der dritten Welt vor. Künftig sollen Kredite der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zum Abbau des Schuldenberges und zur Garantie von Zinszahlungen verwendet werden. Damit weichen die USA von der bisherigen Haltung ab, wonach privatwirtschaftliche Risiken nicht auf den Steuerzahler übertragen werden sollen.

Die Regierung von Honduras stellt sämtliche Zins- und Tilgungszahlungen für ihre Auslandsschulden in Höhe von 3,2 Mrd. US-Dollar (rd. 5,6 Mrd. DM) ein. Zugleich teilt die liberale Regierung von Staatspräsident José Azcona Hoyo mit, sie werde weder die Landeswährung Lempira abwerten noch die öffentlichen Ausgaben drastisch kürzen. Dies war von Weltbank und Internationalem Währungsfonds zur Voraussetzung für neue Kredite gemacht worden.

In Genf endet die 45. Tagung der UN-Menschenrechtskommission (seit 30.01.). Es wurde u.a. beschlossen, eine Untersuchung über die Lage der Menschenrechte in Rumänien einzuleiten.

11.3.1989, Samstag

Den alpinen Ski-Weltpokal gewinnen im japanischen Shigakogen Vreni Schneider aus der Schweiz und der für Luxemburg startende Marc Girardelli.

In Stamford (US-Bundesstaat Connecticut) stirbt 93jährig John McCloy, der von 1947 bis 1949 Präsident der Weltbank und anschließend von 1949 bis 1952 Hoher Kommissar für Deutschland war. Während seiner Amtszeit spielte er eine wichtige Rolle bei der Eingliederung der Bundesrepublik in das westliche Lager.

In Den Haag unterzeichnen Vertreter aus 22 Ländern eine Umweltschutzerklärung, in der zum Kampf gegen die globale Verschmutzung der Atmosphäre die Errichtung einer internationalen Behörde im Rahmen der UNO gefordert wird.

12.3.1989, Sonntag

Bei den französischen Kommunalwahlen können die regierenden Sozialisten ihre Verluste von 1983 wettmachen. Im Elsass und in der Bretagne schneiden die Grünen überdurchschnittlich gut ab.

Die Landtagswahlen in Salzburg, Kärnten und Tirol enden für die Wiener Regierungsparteien ÖVP und SPÖ mit schweren Verlusten.

Bei den Kommunal- und Gemeindewahlen in Hessen erleidet die CDU erhebliche Verluste, während die SPD leichte Gewinne erzielt.

Bundeswirtschaftsminister Helmut Haussmann (FDP) und Bundesbauminister Oscar Schneider (CSU) sagen ihre Besuche auf der Frühjahrsmesse in Leipzig ab, die heute eröffnet wird. Anlass sind Schüsse, die Grenzsoldaten am 10. März auf flüchtende DDR-Bürger abgegeben haben.

13.3.1989, Montag

Bei Würzburg verunglückt ein Transporter der US-Armee mit drei gefechtsbereiten Raketen. Dabei kommt eine 22-Jährige Autofahrerin zu Tode.

Eine Sprengung in einer Kaligrube in Merkers (Kreis Bad Salzungen/DDR) löst den bislang heftigsten bekannten Gebirgsschlag aus. Er führt in der DDR und Teilen der BRD zu einem Erdbeben der Stärke fünf bis sechs auf der Richterskala.

Vor der britischen Insel Guernsey im Ärmelkanal gehen bei der Havarie des panamaischen Frachters “Perentis” fünf Container mit dem hochgiftigen Pflanzenschutzmittel Lindan über Bord. Ein Behälter mit 5 t des Pestizids kann bis zum Monatsende nicht geborgen werden.

14.3.1989, Dienstag

Die letzte Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, Zita von Bourbon und Parma, stirbt im Alter von 96 Jahren in Zizers (Schweiz).

Das griechische Parlament lehnt mit 154 gegen 123 Stimmen einen von der konservativen Opposition eingereichten Misstrauensantrag gegen die sozialistische Regierung von Andreas Papandreu ab.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut brechen schwere Kämpfe zwischen Muslim-Milizen und der von Christen geführten Armee aus. Vorausgegangen war eine “christliche” Seeblockade südlibanesischer Häfen, die von Muslimen kontrolliert wurden. Die Kämpfe fordern bis zu einer Waffenruhe am 28. März über 100 Todesopfer.

Mit den Stimmen der CSU-Mehrheit verabschiedet der Bayerische Landtag eine Novelle zum Polizeiaufgabengesetz. Danach können verdächtige Personen auch ohne Vorliegen einer Straftat bis zu 14 Tage in Haft genommen werden, wenn mit einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung gerechnet wird.

15.3.1989, Mittwoch

Das Zentralkomitee der KPdSU beschließt eine Reform der sowjetischen Landwirtschaft. Das Pachtsystem soll ausgeweitet werden; die staatlichen Kollektivbetriebe bleiben aber erhalten.

Der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak beendet einen zweitägigen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland.

16.3.1989, Donnerstag

Das Berliner Abgeordnetenhaus wählt mit den 72 Stimmen der neuen Regierungskoalition den SPD-Politiker Walter Momper zum Regierenden Bürgermeister. Am 6. März waren die Koalitionsverhandlungen zwischen der SPD und der Alternativen Liste erfolgreich beendet worden. Ein Kernpunkt des Einigungspakets ist eine Liberalisierung der Ausländer- und Innenpolitik.

Durch die Erhöhung des Kinder- und Erziehungsgeldes wenden CDU/CSU und FDP eine Koalitionskrise in Bonn ab. Zum 1. Juli 1990 wird das Kindergeld für das zweite Kind von monatlich 100 DM auf 130 DM erhöht.

Das jugoslawische Parlament in Belgrad wählt den kroatischen Wirtschaftsfachmann Ante Markovic zum neuen Ministerpräsidenten. Er kündigt radikale Wirtschaftsreformen an.

17.3.1989, Freitag

Beim Einsturz des aus dem 11. Jahrhundert stammenden Stadtturms von Pavia werden mehrere Menschen unter den Geröllmassen begraben.

18.3.1989, Samstag

Eine Demonstration gegen Wohnungsnot in Zürich endet in schweren Straßenkrawallen.

Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Paris gibt es vier neue Sieger. In den Einzel-Wettbewerben gewinnen der Kanadier Kurt Browning und die Japanerin Midori Ito, im Paarlaufen Jekaterina Gordejewa / Sergej Grinkow (UdSSR) und im Eistanz Marina Klimowa / Sergej Ponomarenko (UdSSR).

19.3.1989, Sonntag

In El Salvador wird Alfredo Cristiani Burkard, Kandidat der ultrarechten Partei ARENA, mit 54% der Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt. Die Befreiungsbewegung FMLN hatte am 8. März alle Kontakte mit dem bisherigen Staats- und Regierungschef José Napoleon Duarte abgebrochen und zum Wahlboykott aufgerufen.

20.3.1989, Montag

Das Düsseldorfer Landgericht verpflichtet die Deutsche Lufthansa AG, auf innerdeutschen Strecken Flugscheine der neuen Fluggesellschaft German Wings GmbH zu akzeptieren. Mit 27 täglichen Flugverbindungen nimmt der private Liniendienst am 10. April seinen Betrieb auf.

Der Westberliner Senat aus SPD und Alternativer Liste lässt acht besetzte Häuser räumen. Dieses Vorgehen ist in der AL umstritten.

21.3.1989, Dienstag

Das Präsidium des Obersten Sowjet beschließt die Reduzierung der Streitkräfte um 500 000 Mann bis 1990.

Ein Erdbeben der Stärke fünf auf der nach oben offenen Richter-Skala erschüttert die Inselgruppe der Nördlichen Sporaden im Ägäischen Meer.

22.3.1989, Mittwoch

Auf einer Konferenz zur internationalen Regelung von Giftmülltransporten in Basel, an der Vertreter aus 117 Staaten teilnehmen, unterzeichnen 34 Länder eine Konvention über grenzüberschreitende Kontrollen. Die Bundesrepublik Deutschland behält sich vor, die Bestimmungen überprüfen zu lassen.

In einer Erklärung rufen die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner und Vertreter der IG Metall zur massenhaften Kriegsdienstverweigerung auf. Bundeskanzler Helmut Kohl nennt den Aufruf einen “Skandal”, der IG-Metall-Vorstand distanziert sich von dem Appell.

Ein Fußballländerspiel gegen Bulgarien gewinnt die bundesdeutsche Mannschaft in Sofia 2:1.

Die Fußball-Auswahlmannschaft der DDR spielt in Dresden gegen Finnland 1:1.

23.3.1989, Donnerstag

Deutscher Eishockeymeister wird der SB Rosenheim, der im vierten Play-off-Spiel des Finales mit einem 4:2-Sieg gegen die Düsseldorfer EG den dritten Sieg erringt.

Zwei Wissenschaftler in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) behaupten, ihnen sei eine Kernfusion im Reagenzglas gelungen. Die angebliche Kernfusion im Glas wird in Fachkreisen jedoch angezweifelt, zumal mehrere Versuche, das Experiment zu wiederholen, scheitern. Die beiden Forscher – der britische Chemiker Martin Fleischmann und der US-Amerikaner Stanley Pons – räumen schließlich selbst ein, dass die Meßmethoden unzureichend gewesen seien.

Trotz anhaltender Proteste der mehrheitlich albanischen Bevölkerung stimmt das Parlament der autonomen Region Kosovo einer Änderung der Verfassung der jugoslawischen Teilrepublik Serbien zu, die wesentliche Einschränkungen in der regionalen Selbstverwaltung der Provinz bedeuten.

Das ungarische Parlament beschließt eine Neuregelung des Streikrechts, wonach Teilnehmer an zulässigen Arbeitsniederlegungen nicht mehr diszipliniert werden dürfen.

24.3.1989, Freitag

Beim traditionellen Achter-Rennen zwischen Oxford und Cambridge auf der Themse werden erstmals Frauen als Steuerleute eingesetzt. Das Oxforder Team entscheidet das Ruderduell für sich.

An den Ostermärschen der Friedensbewegung beteiligen sich nach Angaben der Veranstalter etwa 200 000 Menschen.

Im Prinz-William-Sund vor der Küste Alaskas läuft der mit 206 000 t Rohöl beladene Tanker “Exxon Valdez” auf ein Riff und schlägt leck. Das auslaufende Öl führt zu einer verheerenden Umweltkatastrophe.

Nach einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” ist der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Alfred Mechtersheimer, an einer Stiftung in Liechtenstein beteiligt, die von dem libyschen Revolutionsführer Muammar al Gaddafi finanziert wird. Mechtersheimer weist den Vorwurf, ein Lobbyist Gaddhafis zu sein, zurück, distanziert sich aber auf Drängen seiner Partei von der Stiftung.

25.3.1989, Samstag

Der Brite Nigel Mansell gewinnt auf Ferrari den ersten Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 1989, den Großen Preis von Brasilien in Rio. Zweiter wird Alain Prost (Frankreich).

26.3.1989, Sonntag

Bei den Wahlen zum ersten sowjetischen Kongress der Volksdeputierten setzen sich zahlreiche reformorientierte Politiker durch.

Aus den Kommunalwahlen in der Türkei geht die Sozialdemokratische Volkspartei als Siegerin hervor. Die regierende Mutterlandspartei von Ministerpräsident Turgut Özal wird nur drittstärkste Kraft.

27.3.1989, Montag

Der Helene-Weigel-Preis der DDR wird der Schauspielerin Monika Lennartz verliehen.

Der afghanische Staats- und Parteichef Mohammed Nadschibullah bietet den Rebellen einen Waffenstillstand an und garantiert, dass sie ihre Waffen und eigene Verwaltungsstrukturen behalten können. Die muslimischen Mudschaheddin beginnen im März eine Großoffensive gegen die Stadt Jalalabad.

28.3.1989, Dienstag

In Teheran wird der Rücktritt von Ajatollah Ali Hussein Montazeri bekanntgegeben. Er war am 23. November 1985 zum höchsten schiitischen Schriftgelehrten des Landes und damit zum künftigen Nachfolger von Ajatollah Ruhollah Khomeini gewählt worden. Montazeri erklärt, er fühle sich nicht fähig, Khomeinis Nachfolger zu werden.

Ein New Yorker Gericht disqualifiziert Denis Connor (USA), der mit dem Katamaran “Stars and Stripes” aufgrund einer Herausforderung des Eigners der “New Zealand” den America’s Cup 1988 gewonnen hatte, und setzt den geschlagenen Australier David Barnes als Sieger ein. Zur Begründung heißt es, die Verwendung eines Katamarans bei dem Hochseesegelwettbewerb sei nicht im Sinne des Stifters.

29.3.1989, Mittwoch

Die heftig umstrittene Glaspyramide im Innenhof des Pariser Louvre wird als neuer Eingang des Museums eingeweiht.

In Brüssel wird der saudiarabische Imam der Moschee von Brüssel, Abdullah Al Ahdal, erschossen. Der Mord wird in Zusammenhang gebracht mit der Rushdie-Affäre, weil Ahdal den iranischen Mordaufruf kritisiert hatte.

Der Vorsitzende der Volksallianz-Partei, Solomon Mamaloni, wird vom neugewählten Parlament mit 25 gegen zehn Stimmen zum neuen Regierungschef der Salomonen-Inseln gewählt. Er tritt sein Amt 1990 an.

Zwei bewaffnete 16-Jährige Slowaken entführen eine Tupolew-Maschine der ungarischen Gesellschaft Malev von Prag nach Frankfurt am Main. Dort ergeben sie sich den Behörden.

30.3.1989, Donnerstag

In Brasilia beginnt eine zweitägige lateinamerikanisch-karibische Umweltkonferenz. Dabei kritisiert der brasilianische Staatspräsident José Sarney die Industrienationen, die für die weltweit zunehmenden Umweltschäden vorrangig verantwortlich seien.

Bei der Verleihung der Oscars in Los Angeles gehen vier Auszeichnungen an den Film “Rain Man” von Barry Levinson.

31.3.1989, Freitag

Tiefbauarbeiter stoßen in Bremen auf ein frühmittelalterliches Binnenschiff. Es wird zur näheren Untersuchung ins Deutsche Schifffahrtsmuseum nach Bremerhaven gebracht.

Chroniknet