Was geschah im Mai 1958

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1.5.1958, Donnerstag

Die Auseinandersetzung um die Atomrüstung der Bundeswehr ist Hauptthema der diesjährigen Kundgebungen zum Internationalen Tag der Arbeit.

In Albanien wird die Lebensmittelrationierung aufgehoben.

2.5.1958, Freitag

Bei den Wahlen zu der um 30 Sitze auf 233 Abgeordnete erweiterten Nationalversammlung in Südkorea erhalten die Liberalen 125 Sitze (bisher 133), 81 entfallen auf die Demokratische Partei, die bisher 46 Abgeordnete entsandte. Die übrigen 27 Sitze gehen an kleinere Parteien.

Die jemenitische Regierung protestiert bei UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld gegen den Aufmarsch britischer Truppen in dem zum Protektoratsgebiet der Kronkolonie Aden gehörigen Sultanat Lahidsch.

3.5.1958, Samstag

Vor 10 000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle verteidigt der Deutsche Mittelgewichtsmeister im Profiboxen, der Berliner Gustav (“Bubi”) Scholz, seinen Titel gegen Herausforderer Max Resch aus Stuttgart durch K. o. in der vierten Runde.

Die Erhebung einer Wasserstraßengebühr für alle Schiffe, die nicht in der DDR beheimatet sind, beschließt der DDR-Ministerrat.

4.5.1958, Sonntag

Aus den Präsidentschaftswahlen in Kolumbien, den ersten allgemeinen Wahlen seit zehn Jahren, geht der Kandidat der Nationalen Front, Alberto Lleras Camargo, mit 85% der abgegebenen Stimmen als Sieger hervor. Während des Wahlkampfs kam es zu blutigen Auseinandersetzungen in dem bislang von einer Militärjunta regierten Land.

In einer Note an die polnische Regierung lehnt die US-Regierung den Rapackiplan einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa ab und schlägt stattdessen die Schaffung einer Inspektionszone vor, die sich von Großbritannien bis zum südlichen Ural erstrecken soll.

Durch ein 2:0 über Manchester United gewinnt die Fußballelf der Bolton Wanderers im Londoner Wembley-Stadion den englischen Fußballpokal.

5.5.1958, Montag

Die “Pekinger Volkszeitung”, Organ der chinesischen KP, kritisiert in scharfer Form den Parteitag der jugoslawischen Kommunisten im April.

Wie die indonesische Zentralregierung meldet, haben ihre Truppen Bukittinggi die Hauptstadt der Aufständischen auf Sumatra, besetzt.

Die Regierung unter Ministerpräsident Nuri As Said gewinnt bei den Wahlen im Irak 140 der 145 Sitze in der Abgeordnetenkammer. Da für 125 Mandate nur jeweils ein Kandidat aufgestellt worden war, hatte die Opposition zum Wahlboykott aufgerufen.

6.5.1958, Dienstag

Britische Flugzeuge im Sultanat Lahidsch reagieren auf eine Beschießung von jemenitischem Gebiet aus durch einen Angriff auf jemenitische Grenzbefestigungen in der Nähe von Katala.

Die libanesische Regierung beschließt weitere Wirtschaftshilfe der Vereinigten Staaten abzulehnen, sofern diese an Bedingungen geknüpft ist.

Stereoschallplatten gehören zu den aufsehenerregendsten Neuheiten auf der diesjährigen Hannovermesse, die nach zehntägiger Dauer zu Ende geht. Trotz abgeschwächter Konjunktur ist die Mehrzahl der Aussteller mit dem Messeverlauf zufrieden.

7.5.1958, Mittwoch

Die italienische Regierung entzieht den deutschen Charterfluggesellschaften, die seit 1957 Italien anfliegen, teilweise die Landeerlaubnis.

Ohne Gegenstimmen billigt der Bundestag in Bonn eine Diätenerhöhung.

In einem Schreiben an UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld erklärt die britische Regierung, der Luftangriff auf jemenitische Grenzbefestigungen am 6. Mai sei in Ausübung des Rechts auf Selbstverteidigung erfolgt. Zugleich protestieren die Briten gegen die Beschießung ihrer Flugzeuge von jemenitischem Gebiet aus.

8.5.1958, Donnerstag

US-Außenminister John Foster Dulles erneuert anlässlich eines Besuchs in Berlin (West) die US-amerikanischen Garantien für die geteilte Stadt.

Der mit der Regierungsbildung beauftragte frühere französische Ministerpräsident René Pleven gibt seinen Auftrag zurück. Staatspräsident René Coty beauftragt daraufhin Pierre Pflimlin mit der Bildung einer Regierung.

Der marokkanische König Muhammad V. kündigt in einer Rundfunkrede an, er werde durch eine Reihe von Gesetzen die Umwandlung Marokkos in eine konstitutionelle Monarchie ermöglichen, um das Volk stärker als bisher an der Macht zu beteiligen. Am gleichen Tag ernennt er den bisherigen Außenminister und Anführer der Istiklal-Partei, Ahmed Balafrej, zum Ministerpräsidenten.

9.5.1958, Freitag

Nach der Volksrepublik China kritisiert auch die Sowjetunion in scharfer Form das im April verabschiedete Parteiprogramm der jugoslawischen Kommunisten. Die jugoslawische Zeitschrift “Kommunist” wirft ihrerseits den Chinesen vor, sie wollten eine konstruktive Klarstellung der Probleme verhindern, denen der zeitgenössische Sozialismus gegenüberstehe.

Im Anschluss an die Beisetzung eines ermordeten Oppositionspolitikers kommt es im Libanon zu Demonstrationen gegen die Regierung und den Staatspräsidenten Kamil Schamun.

10.5.1958, Samstag

Der türkische Staatspräsident Celal Bayar beendet einen viertägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik und Berlin (West). Auf einem Empfang in Bonn werden von beiden Seiten die dauerhafte deutsch-türkische Freundschaft, die Gemeinsamkeit der Sicherheitsinteressen beider Länder im Nordatlantikpakt und die Notwendigkeit der Wiedervereinigung Deutschlands hervorgehoben.

Durch ein Remis im 23. Spiel sichert sich Herausforderer Michail Botwinnik (UdSSR) den Gewinn der Schachweltmeisterschaft gegen Titelverteidiger Wassili Smyslow. Die fünfte Schachweltmeisterschaft hatte am 4. März in Moskau begonnen.

11.5.1958, Sonntag

Bei den Wahlen zur griechischen Abgeordnetenkammer erreicht die Nationale Radikale Union 41,2% der abgegebenen Stimmen bzw. 173 der 300 Parlamentssitze. Am 17. Mai tritt die neue Regierung die von Ministerpräsident Konstandinos Karamanlis geführt wird, ihr Amt an.

Im Münchner Haus der Kunst schließt eine Ausstellung mit Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen sowie graphischen Blättern von Oskar Kokoschka, die am 13. März eröffnet wurde.

12.5.1958, Montag

Die Bundesregierung beantragt beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Einstweilige Verfügung zur Aussetzung der geplanten Volksbefragung in Hamburg über die atomare Bewaffnung der Bundeswehr.

13.5.1958, Dienstag

Unter Führung des Generals Jacques Massu putscht die französische Armee in Algier gegen die Zentralregierung in Paris.

Der seit dem 1. Mai amtierende argentinische Präsident Arturo Frondizi verfügt eine 60%ige Lohnerhöhung für alle Angestellten und Arbeiter, um drohenden sozialen Unruhen vorzubeugen.

Im Interesse des Preises” kauft die Bundesregierung überschüssige Butter und lässt sie einlagern.

14.5.1958, Mittwoch

Auf einem außerordentlichen Parteitag in Wien verabschiedet die SPÖ ein neues Parteiprogramm, das ihr den Weg zur Massenpartei öffnet.

Das Europäische Parlament tritt in Straßburg zu seiner ersten ordentlichen Sitzungsperiode zusammen.

Das US-amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedet das Auslandshilfegesetz 1958/59, das Zahlungen in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar (rund 15 Milliarden DM) vorsieht. Dies sind etwa 300 Millionen US-Dollar (etwa 1,25 Milliarden DM) weniger als Präsident Dwight D. Eisenhower gefordert hatte.

Mit 274 gegen 129 Stimmen bei 137 Enthaltungen stimmt die französische Nationalversammlung für die Einsetzung der Regierung Pierre Pflimlin.

15.5.1958, Donnerstag

Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit wird in Basel ein sog. Autosilo, ein Parkhaus mit kleiner Grundfläche, fertiggestellt.

Robert Schuman, Präsident des Europäischen Parlaments, erhält in Aachen den Karlspreis für besondere Verdienste um die europäische Einigung.

Zum Abschluss eines am 29. April begonnenen Staatsbesuches des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Gamal Abd an Nasser, in der Sowjetunion wird eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der beide Seiten u.a. für die friedliche Koexistenz, das Verbot von Kernwaffen sowie den Abschluss von Nichtangriffsverträgen eintreten.

Die Sowjetunion startet den Erdsatelliten “Sputnik 3”, den mit 1327 kg bislang schwersten künstlichen Himmelskörper.

Auf einer Pressekonferenz in Paris erklärt sich der französische General Charles de Gaulle bereit, die Macht im Staat zu übernehmen, wie dies u.a. von den putschenden Militärs in Algier gutgeheißen wird.

US-Vizepräsident Richard M. Nixon kehrt von einer dreiwöchigen Goodwillreise durch sieben südamerikanische Staaten zurück, in deren Verlauf er sich heftigen Protesten und tätlichen Angriffen gegenübersah.

16.5.1958, Freitag

In Tokio endet nach drei Tagen die 54. Session des Internationalen Olympischen Komitees.

Nach Besprechungen mit König Hussein von Jordanien beauftragt der irakische König Faisal II. den bisherigen Ministerpräsidenten des Irak, Nuri As Said, mit der Regierungsbildung für die aus beiden Staaten bestehende Arabische Föderation.

Die libanesische Regierung beschuldigt die Vereinigte Arabische Republik, bewaffnete Gruppen ins Land geschleust und so Unruhen ausgelöst zu haben.

In Paris veröffentlichen die Sozialistische und die Kommunistische Partei sowie die drei Gewerkschaftsverbände Aufrufe, in denen sie zur Verteidigung der Republik aufrufen.

Die Vereinigten Staaten gewähren Jordanien über die bereits zugesicherten 32,5 Millionen US-Dollar (etwa 136 Millionen DM) hinaus eine zusätzliche Finanzhilfe in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar (rund 31,5 Millionen DM).

Zum Abschluss der elften Filmfestspiele in Cannes, die am 2. Mai begonnen haben, wird der sowjetische Spielfilm “Wenn die Kraniche ziehen” von Michail Kalatosow mit der “Goldenen Palme” ausgezeichnet.

18.5.1958, Sonntag

Vor 81 000 Zuschauern in Hannover gewinnt die Fußballmannschaft von Schalke 04 mit 3:0 über den Hamburger SV die Deutsche Fußballmeisterschaft.

Nach Mitteilung der hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden haben in drei Gemeinden des Landes Volksbefragungen stattgefunden, in denen sich jeweils 91% bis 94% der Wähler gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr aussprachen.

19.5.1958, Montag

Zahlreiche Todesopfer fordert in der libanesischen Hauptstadt Beirut ein Feuergefecht zwischen Regierungstruppen und Oppositionellen.

Die marokkanische Regierung fordert den Abzug der in Ostmarokko nahe der algerischen Grenze stationierten französischen Truppen.

In Bonn wird die Friedrich-Naumann Stiftung gegründet.

20.5.1958, Dienstag

Die französische Nationalversammlung erneuert mit großer Mehrheit die Sondervollmachten der Regierung für Algerien. Der frühere Ministerpräsident Pierre Mendès-France fordert die Regierung auf, “der Arroganz und Angriffslust der Aufrührer von Algier nicht länger geduldig zuzusehen”.

21.5.1958, Mittwoch

Der österreichische Nationalrat verabschiedet ein Preistreibereigesetz, das es der Preis-Lohn-Kommission aus Vertretern der Sozialpartner und der Regierung ermöglicht, einen “üblichen” Preis verbindlich festzusetzen.

Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab beendet einen viertägigen Aufenthalt in den USA, in dessen Verlauf er inoffizielle Gespräche mit Regierungsmitgliedern führte.

22.5.1958, Donnerstag

Die Bundesregierung erhebt vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe Klage gegen das Land Hessen wegen Verletzung der Bundestreue, weil Hessen sich geweigert hat, gegen die geplante Durchführung von Volksbefragungen zur atomaren Bewaffnung der Bundeswehr in hessischen Städten einzuschreiten.

Bei den Wahlen zum japanischen Reichstag erreichen die regierenden Liberaldemokraten erneut die absolute Mehrheit. Am 12. Juni wird Ministerpräsident Nobosuke Kischi in seinem Amt bestätigt.

Das Bundesatomministerium bildet eine aus 15 Experten bestehende Reaktorsicherheitskommission.

23.5.1958, Freitag

Der Parteitag der Kommunistischen Partei der Volksrepublik China billigt einstimmig die vom Zentralkomitee nach Vorschlägen Mao Zedongs ausgearbeitete “Generallinie” für den Aufbau des Sozialismus. Diese sieht die richtige Lösung der Widersprüche im Volk, gleichzeitige Entwicklung von Landwirtschaft und Industrie mit Vorrang der Schwerindustrie, Festigung des sozialistischen Eigentums sowie die Diktatur des Proletariats vor.

In Belgrad und Warschau wird bekanntgegeben, dass der für Anfang Juni angekündigte Besuch des jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Tito in Polen auf unbestimmte Zeit verschoben wird.

In Algier wird ein Zentraler Wohlfahrtsausschuss für Algerien und die Sahara gebildet, zu dessen Präsidenten General Jacques Massu und Sid Cara gewählt werden.

In Stuttgart endet der Bundesparteitag der SPD, der am 19. Mai begonnen hat und in dessen Verlauf Erich Ollenhauer in seinem Amt als Parteivorsitzender bestätigt wurde.

24.5.1958, Samstag

Der Putsch französischer Militärs in Algerien führt auch auf Korsika zum Umsturz: Demonstranten unter Führung des aus Algier kommenden Parlamentsabgeordneten Pascal Arrighi besetzen in Ajaccio die Präfektur und bilden einen Wohlfahrtsausschuss.

25.5.1958, Sonntag

In einer Rundfunkansprache bezeichnet Frankreichs Ministerpräsident Pierre Pflimlin den Wohlfahrtsausschuss auf Korsika als illegal und erklärt, auch das Mutterland sei vom Bürgerkrieg bedroht.

Den Ausnahmezustand für Tunesien verkündet Staatspräsident Habib Burgiba, nachdem es in den Tagen zuvor zu Gefechten zwischen tunesischen und französischen Truppen gekommen ist.

Bei den Wahlen zur italienischen Abgeordnetenkammer und dem Senat erreichen die Christlichen Demokraten die Mehrheit und können ihre bisherige Mandatszahl noch vergrößern. Die Kommunisten müssen in der Abgeordnetenkammer leichte Verluste hinnehmen, bleiben aber zweitstärkste Fraktion. Am 2. Juli bildet der Christdemokrat Amintore Fanfani in Koalition mit den Sozialdemokraten eine neue Regierung für Italien.

26.5.1958, Montag

Beim Versuch, einen Zwischenfall zwischen jordanischen und israelischen Truppen am Scopusberg bei Jerusalem zu schlichten, wird George A. Flint, Vorsitzender der israelisch-jordanischen Waffenstillstandskommission, getötet.

Die US-amerikanische Nachrichtenagenturen United Press Association (UP) und der International News Service (INS) fusionieren zur United Press International (UPI).

27.5.1958, Dienstag

Der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) verbietet die Benutzung des “Katapultschuhs” für Hochspringer.

Im Royal Theatre in Stratford wird das zweiaktige Schauspiel “A Taste of Honey” (“Bitterer Honig) von Shelag Delaney uraufgeführt.

Auf Ceylon (heute Sri Lanka) wird nach fünftägigen Unruhen zwischen Singhalesen und Tamilen der Ausnahmezustand verhängt.

Die Sowjetunion kündigt die Sperrung der im Wirtschaftsabkommen von 1956 zugesagten Kredite an Jugoslawien für fünf Jahre an.

Der französische General Charles de Gaulle gibt bekannt, er habe “das reguläre Verfahren für die Bildung einer republikanischen Regierung” eingeleitet. Er warnt vor jeder Störung der öffentlichen Ordnung und spricht den militärischen Führern in Algier sein Vertrauen aus.

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe untersagt per Einstweiliger Verfügung die Durchführung einer Volksbefragung zur Atombewaffnung der Bundeswehr im Bundesland Hamburg bis zur Sachentscheidung des Gerichts.

28.5.1958, Mittwoch

Die französische Regierung unter Ministerpräsident Pierre Pflimlin tritt zurück. – In Paris findet eine Großkundgebung gegen die Machtübernahme General Charles de Gaulles statt.

Die DDR-Volkskammer beschließt die Abschaffung der Lebensmittelkarten.

29.5.1958, Donnerstag

Der französische Staatspräsident René Coty beruft General Charles de Gaulle zum Ministerpräsidenten.

Die tunesische Regierung übermittelt dem UN-Sicherheitsrat eine Beschwerde, in der Frankreich beschuldigt wird, das tunesisch-französische Truppenstationierungsabkommen gebrochen zu haben.

Im NDR und im Bayerischen Rundfunk ist die Erstsendung des Hörspiels “Der gute Gott von Manhattan” von Ingeborg Bachmann zu hören.

In Brüssel gewinnt Vorjahressieger Real Madrid mit 3:2 nach Verlängerung über AC Mailand den Fußballeuropapokal der Landesmeister.

30.5.1958, Freitag

Im Rahmen eines Bartók-Festes in Basel wird das Violinkonzert Nr. 1 des ungarischen Komponisten Béla Bartók uraufgeführt. Das zweisätzige Werk ist bereits 1907/08 entstanden.

Als offenen Bruch bestehender Abkommen bezeichnet die jugoslawische Regierung die sowjetische Kreditsperre vom 27. Mai.

Der finnische Staatspräsident Urho Kekkonen beendet einen neuntägigen Staatsbesuch in der Sowjetunion. Beide Länder sprechen sich für die Einstellung aller Kernwaffenversuche und die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone aus.

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) bezeichnet das auf dem SPD-Bundesparteitag verabschiedete Wehrprogramm als gleichbedeutend mit einem Ausscheiden der Bundesrepublik aus dem westlichen Militärblock NATO.

31.5.1958, Samstag

Auf dem Bundesparteitag des Gesamtdeutschen Blocks/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE) in Bad Hersfeld wird Frank Seiboth als Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Fritz von Kessel zum neuen Parteivorsitzenden gewählt.

Im Mai geht die Arbeitslosenzahl in der Bundesrepublik weiter zurück: Sie liegt nun mit 470 000 (entsprechend 2,4%) um 120 000 unter der Zahl im April und um 15 400 unter dem Vorjahresstand.

Chroniknet