Was geschah im Oktober 1911

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Wetterstationen Oktober 1911

1.10.1911, Sonntag

Von ihrem Exil in Spanien aus fallen mehrere tausend portugiesische Royalisten in den Norden Portugals ein, um die Republik zu stürzen.

Der mexikanische Revolutionsführer Francisco Indalecio Madero wird zum Präsidenten gewählt.

Die italienische Regierung unter Ministerpräsident Giovanni Giolitti in Rom lässt durch die Agentur Agenzia Stefani die Nachricht verbreiten, dass sie trotz des Italienisch-Türkischen Tripoliskriegs an keine Änderung des territorialen Status quo auf dem Balkan denke.

Generalleutnant Carlo Caneva wird zum Oberbefehlshaber des italienischen Expeditionskorps im Italienisch-Türkischen Krieg um Tripolis ernannt.

Bei Austin im US-Bundesstaat Pennsylvania bricht ein Staudamm. Die sich talabwärts ergießenden Fluten zerstören mehrere Ortschaften, 300 Menschen kommen ums Leben.

2.10.1911, Montag

An den preußischen Schulen tritt der Regierungs-Erlass über die Einführung der 45minütigen Unterrichtsstunde in Kraft.

Der Präsident des Hofgerichts in Abo im russischen Großfürstentum Finnland, Valde Hirvikanta, wird bei einem Revolverattentat tödlich verwundet. Der Attentäter, nach Polizeiangaben ein Sozialrevolutionär, begeht Selbstmord.

Italienische Kriegsschiffe versenken vor Tripolis den osmanischen Dampfer “Derna” und zerstören die Funkstation von Derna (Darna) an der ostlibyschen Küste.

3.10.1911, Dienstag

Die Schauspielerin und Schriftstellerin Helene von Dönniges nimmt sich in München aus Gram über den Tod ihres dritten Mannes das Leben.

Die mexikanischen Bundestruppen erringen bei der Stadt Santa Barbara einen Sieg über die Aufständischen unter dem Bauernführer Emiliano Zapata.

Kaiser Wilhelm II. lehnt in einem Telegramm an den osmanischen Sultan Muhammad V. ein deutsches Einwirken auf Italien wegen des Tripoliskriegs ab.

Die italienischen Kriegsschiffe unterbrechen auf Ersuchen des osmanischen Stadtkommandanten die Bombardierung von Tripolis für 24 Stunden, um die Evakuierung der Zivilbevölkerung zu ermöglichen.

4.10.1911, Mittwoch

Während des Bürgerkriegs in Persien erobern Regierungstruppen die Stadt Hamadan, einen der letzten Stützpunkte der Truppen des Ex-Schahs Mohammad Ali.

Aus dem Museum von Quimper in der Bretagne wird François Bouchers Gemälde “Neptun und Amphitrite” gestohlen. Der Wert des Bildes wird auf 25 000 Franc (20 000 Mark) geschätzt.

5.10.1911, Donnerstag

Wegen der revolutionären Unruhen in China und der weltweiten Krisensituation wird die internationale Opiumkonferenz, die in Peking stattfinden sollte, um ein Jahr verschoben.

Im zisleithanischen Reichsrat in Wien feuert während der Debatte über die Teuerungsunruhen des letzten Monats ein 20-Jähriger Anarchist von der zweiten Galerie aus fünf Schüsse auf die Regierungsbank, ohne einen der Minister zu treffen. Der Mann gibt nach der Verhaftung an, er habe Justizminister Viktor Ritter von Hochenburger erschießen wollen wegen der harten Urteile gegen Arbeiter im Zusammenhang mit den Teuerungskrawallen.

Die italienische Regierung unter Giovanni Giolitti erlässt an alle Kriegsschiffe den Befehl, an den osmanischen Küsten der Adria keinerlei militärische Operationen zu unternehmen. Der Tripoliskrieg soll auf Nordafrika beschränkt bleiben.

Italienische Marinetruppen besetzen nach mehrtägigem Bombardement die osmanische Stadt Tripolis.

6.10.1911, Freitag

Die italienische Regierung unter Giovanni Giolitti verhängt eine Blockade über die nordafrikanische Küste von Tripolitanien und der Cyrenaika zwischen der tunesischen und der ägyptischen Grenze.

Missionare aus Tschengtu berichten, dass während der revolutionären Unruhen in der chinesischen Provinz Szetschuan bisher etwa 10 000 Menschen getötet wurden.

7.10.1911, Samstag

Der Kölner Justizpalast wird eingeweiht. Er ist das größte Verwaltungsgebäude in Preußen.

Die Ältesten der Berliner Kaufmannschaft fordern die Wiedereinziehung der 100-Mark-Scheine. Wegen ihres Formats und der Stärke und Beschaffenheit des Papiers hätten sie sich im geschäftlichen wie im privaten Geldverkehr als unzweckmäßig erwiesen.

Der schwedische Liberale Karl Albert Staaff bildet in Stockholm eine Minderheitsregierung, der ausschließlich Liberale angehören, da die Sozialisten eine Regierungsbeteiligung ablehnen. Staaffs Vorgänger, der Konservative Arvid Lindman, war am 30. September wegen der Wahlschlappe vom 20. September zurückgetreten. Neuwahlen finden am 30. November statt.

Der osmanische Ministerrat in Konstantinopel (Istanbul) vereinbart die Ausweisung aller Italiener, hebt diesen Beschluss jedoch auf deutschen Rat hin am 9. Oktober wieder auf. Das Deutsche Reich hat den Schutz der Italiener im Osmanischen Reich übernommen.

Die Regierung des osmanischen Vizekönigreichs Ägypten beschließt, im Italienisch-Türkischen Tripoliskrieg neutral zu bleiben.

8.10.1911, Sonntag

Frankreich entsendet ein Geschwader von Panzerkreuzern in osmanische Gewässer zum Schutz der französischen Interessen während des Italienisch-Türkischen Tripoliskriegs.

Die osmanischen Behörden beschlagnahmen am Bosporus einen russischen Dampfer, der Mehl und Getreide für Italien geladen hat. Die Pforte betrachtet Getreidelieferungen an Italien als Kriegsmaterial.

Die 24. Generalversammlung des Evangelischen Bundes verabschiedet in Dortmund eine Resolution gegen die Borromäus-Enzyklika.

9.10.1911, Montag

Ein Fußballländerspiel zwischen Deutschland und Österreich endet in Dresden 1:2.

Der neugeschaffene Landesverkehrsrat von Tirol beschließt, für die Debatten und den Schriftverkehr den Gebrauch beider Landessprachen – Deutsch und Italienisch – zuzulassen.

In Preußen tritt das Gesetz in Kraft, das die Feuerbestattung erlaubt.

Der Nationalökonom Alfred Weber fordert auf der Tagung des Vereins für Socialpolitik in Nürnberg die Einführung einer Rentenversicherung für Arbeiter ab 40 Jahren.

Bei einem Anarchistenprozess in Jekaterinoslaw (Dnepropetrowsk) werden von 56 Angeklagten neun zum Tod und 33 zu Zwangsarbeit verurteilt. 14 werden freigesprochen.

In Portsmouth läuft der britische Überdreadnought “King George V.” vom Stapel. Das Großkampfschiff ist mit zehn 34,3-cm-Geschützen ausgerüstet.

Die griechische Regierung unter Eleftherios Weniselos sperrt den Kanal von Korinth für die kriegführenden Mächte Italien und Osmanisches Reich.

Der italienische Vizeadmiral Luigi Favarelli sichert in einer Proklamation an die Tripolitaner den Schutz “aller Eurer Güter, Eurer Frauen, Eurer Sitten” zu.

Nach 15 Jahren erhält Kanada wieder eine konservative Regierung. Ministerpräsident wird Robert Laird Bordon als Nachfolger des Liberalen Wilfried Laurier, der nach der Wahlniederlage vom 21. September zurückgetreten war.

11.10.1911, Mittwoch

Durch ein Erdbeben mit nachfolgender Flutwelle werden im mexikanischen Bundesstaat Sonora und an der kalifornischen Küste vier Städte zerstört und 700 Menschen getötet.

12.10.1911, Donnerstag

Italienische Marinesoldaten besetzen die osmanische Stadt Darna an der Küste der Cyrenaika.

Die Botschafter von Großbritannien, Frankreich und Russland übermitteln der Pforte in Konstantinopel (Istanbul) die Antwort ihrer Regierungen auf das osmanische Vermittlungsersuchen im Italienisch-Türkischen Tripoliskrieg. Danach halten die Mächte den Augenblick, Italien um eine Einstellung der Feindseligkeiten zu ersuchen, noch nicht für günstig.

Zum Schutz der Deutschen während der Revolution in China entsendet die Reichsregierung unter Theobald von Bethmann Hollweg das Kanonenboot “Tiger” sowie die Flusskanonenboote “Vaterland” und “Otter” nach Hankow.

Prinz Heinrich von Preußen eröffnet in Berlin die Internationale Automobil-Ausstellung.

13.10.1911, Freitag

In Tsinanfu in der chinesischen Provinz Schantung laufen zwei Bataillone, die von europäischen Instrukteuren ausgebildet wurden, zu den Revolutionären über.

14.10.1911, Samstag

Das osmanische Parlament in Konstantinopel (Istanbul) wird mit einer Thronrede von Sultan Muhammad V. eröffnet. Muhammad schildert die Entstehung des Tripoliskriegs, erklärt Italien zum Angreifer und fordert alle Gruppen im Osmanischen Reich zur brüderlichen Einigung und zur Landesverteidigung auf.

Die kaiserliche chinesische Regierung ernennt den als Reformer bekannten General Yüan Shih-k’ai zum Vizekönig von Hukuang.

15.10.1911, Sonntag

Das osmanische Vizekönigreich Ägypten lehnt die Forderung des Osmanischen Reichs ab, wegen des Italienisch-Türkischen Tripoliskriegs die diplomatischen Beziehungen zu Italien abzubrechen.

Hunderte von Türken, die von den Italienern aus Tripolis ausgewiesen worden waren und auf die britische Mittelmeerinsel Malta geflüchtet sind, werden von den britischen Behörden ins Armenhaus verwiesen.

Der preußische Handelsminister Reinhold Sydow eröffnet im Abgeordnetenhaus in Berlin den zweiten Weltkongress der Hotelbesitzer.

16.10.1911, Montag

In Kalifornien wird ein Attentat auf US-Präsident William Howard Taft verhindert. Bevor der Sonderzug des Präsidenten die Stahlbrücke zwischen El Capitán und Gaviota passiert, werden dort 36 Dynamitpatronen entdeckt.

Während des Bürgerkriegs in Persien verlässt der mit russischer Hilfe aus dem Exil zurückgekehrte Ex-Schah Mohammad Ali endgültig das Land. Mit der Transkaspischen Bahn trifft er in der russischen Stadt Aschchabad in Turkmenien ein.

17.10.1911, Dienstag

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg lehnt es ab, im Reichstag in Berlin Anfragen über die deutsch-französischen Marokkoverhandlungen zu beantworten.

Die Progressive Party nominiert auf dem Parteikonvent in Chicago Robert Marion La Follette zum Präsidentschaftskandidaten.

18.10.1911, Mittwoch

In Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. wird in Aachen das Denkmal für Kaiser Friedrich III. enthüllt. Wilhelm charakterisiert seinen Vater in der Rede als von der Vorsehung ausersehen, “auf blutiger Walstatt” die deutsche Kaiserkrone und dem deutschen Volke die Einigung zu erringen.

In Leipzig findet das Richtfest des Völkerschlachtdenkmals statt.

Die Volkszählung in Kanada ergibt eine Bevölkerungszahl von 7,08 Mio. Menschen gegenüber 5,37 Mio. im Jahr 1901.

Die deutsche Presse meldet blutige Straßenkämpfe in Hankow (Wuhan) zwischen dem deutschen Landungskorps und “dem chinesischen Pöbel” während der Revolution in China.

19.10.1911, Donnerstag

Chinesische Revolutionstruppen vertreiben die Regierungssoldaten aus ihrem Hauptlager bei Hankow.

Das osmanische Parlament in Konstantinopel (Istanbul) spricht dem neuen Großwesir Küçük Muhammad Said Pascha mit 125 zu 60 Stimmen das Vertrauen aus. In seiner Regierungserklärung hatte er tags zuvor den Frieden zum Kernpunkt seiner Außenpolitik erklärt.

20.10.1911, Freitag

Italienische Truppen besetzen während des Tripoliskriegs gegen das Osmanische Reich die Hafenstadt Bengasi an der Großen Syrte.

21.10.1911, Samstag

Bei einer Explosion in der kaiserlichen Pulverfabrik in Tokio kommen zwölf Menschen ums Leben. 4000 kg Pulver werden vernichtet.

Auf Schloss Parma in Niederösterreich heiraten der österreichische Erzherzog Karl (I.) und Prinzessin Zita von Bourbon-Parma.

22.10.1911, Sonntag

In Elsass-Lothringen beginnen die ersten Wahlen zum Landtag in Straßburg seit dem Erlass der reichsländischen Verfassung.

Prinz Shihto eröffnet in Peking die Reichsversammlung mit der Verlesung einer Thronrede, in der die Bildung einer konstitutionellen Regierung angekündigt wird. Die Rede enthält keinerlei Anspielung auf die Revolution.

Der chinesische General Yüan Shih-k’ai lehnt die Einladung der kaiserlichen Regierung in Peking ab, ein Ministeramt zu übernehmen. In seinem Antwortschreiben, das im Amtsblatt veröffentlicht wird, begründet er die Absage mit seinem Gesundheitszustand. Yüan Shihk’ai gilt als Reformer.

König Alfons XIII. von Spanien setzt per Dekret die am 19. September wegen revolutionärer Unruhen aufgehobene Verfassung wieder in Kraft.

23.10.1911, Montag

Der britische Premierminister Herbert Henry Asquith bildet sein Kabinett um. Der bisherige Erste Lord der Admiralität, Reginald MacKenna, tauscht sein Amt mit Innenminister Winston Churchill.

Zentrum, Sozialdemokraten und Freisinnige bringen im Deutschen Reichstag in Berlin eine Anfrage über die Lebensmittelteuerung ein. Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg lehnt in seiner Antwort die Aufhebung der Schutzzölle und der Grenzsperren für Vieh ab.

Das persische Parlament in Teheran verabschiedet ein neues Wahlgesetz, das die direkte Wahl der 136 Abgeordneten vorsieht. Außerdem erhalten alle persischen Männer ab 21 das passive Wahlrecht.

Bei Kämpfen in der Nähe von Tripolis verlieren die Italiener 300 Mann. Die verlustreichen Gefechte lösen starke Repressalien der Italiener gegenüber der arabischen Bevölkerung aus.

24.10.1911, Dienstag

Im zisleithanischen Abgeordnetenhaus in Wien unterstreicht der Ministerpräsident Paul Freiherr Gautsch von Frankenthurn die “ernste” und “loyale” Haltung der k. k. Regierung gegenüber Italien in der Tripolisfrage. Österreich-Ungarn, Italien und das Deutsche Reich gehören dem Dreibund an.

Der österreichische Erzherzog Ferdinand Karl verzichtet auf seine Privilegien, um die Bürgerliche Berta Czuber heiraten zu können.

25.10.1911, Mittwoch

Der Landtag des Fürstentums Reuß (ältere Linie) in Greiz beschließt mit sieben zu fünf Stimmen die Einführung eines progressiven Steuerzuschlags für unverheiratete Männer und Frauen, die das 30. Lebensjahr überschritten und ein Einkommen von mehr als 3000 Mark im Jahr haben.

General Fung-sen wird in Kanton bei einem Attentat chinesischer Revolutionäre schwer verletzt.

26.10.1911, Donnerstag

Auf Drängen der chinesischen Reichsversammlung in Peking wird Eisenbahnminister Schang Lung-pao entlassen. Schang werden Korruption und schlechte Amtsverwaltung vorgeworfen, die mit eine Ursache für den Aufstand in Szetschuan seien.

Für die Stichwahlen in Elsass-Lothringen am 29. Oktober schließen Liberale und Sozialdemokraten ein Abkommen: Die Sozialdemokraten überlassen 15 Wahlkreise den Liberalen, die Liberalen ziehen ihre Kandidaten zugunsten der Sozialdemokraten in acht Bezirken zurück.

In Kiel entgleitet ein vom Kreuzer “München” ausgesetztes bemanntes Boot dem Flaschenzug. 15 Männer fallen ins Wasser, sechs ertrinken.

27.10.1911, Freitag

Nach italienischen Berichten sind in Tripolis seit dem Ausbruch des Italienisch-Türkischen Kriegs 62 Araber hingerichtet und 1200 ins Gefängnis geworfen worden.

Die italienischen Truppen besetzen nach verlustreichen Gefechten eine näher an der Stadt Tripolis gelegene Verteidigungslinie, angeblich, weil die Leichen in der Umgebung der alten Stellungen die Luft verpesten und das Wasser vergiften.

Chinesische Regierungstruppen besetzen nach schweren Kämpfen die Stadt Hankow.

General Yüan Shih-k’ai erhält den Titel “Allerhöchstbevollmächtigter” und den Oberbefehl über alle gegen die Aufständischen kämpfenden Regierungstruppen.

28.10.1911, Samstag

Der österreichische Ministerpräsident Paul Freiherr Gautsch von Frankenthurn tritt zurück.

Das von Ludwig Hoffmann errichtete Berliner Stadthaus wird seiner Bestimmung übergeben.

Sozialdemokratie und Freisinn sind die Gewinner der Nationalratswahlen in der Schweiz.

In Elsass-Lothringen finden die Stichwahlen zum Landtag statt. Stärkste Fraktion wird das Zentrum.

30.10.1911, Montag

In Peking wird ein kaiserlicher Erlass veröffentlicht, der die baldige Einführung einer Verfassung und die Bildung eines Ministeriums ankündigt, von dem der Adel ausgeschlossen sein soll. Aufständischen und politischen Verbrechern wird Amnestie zugesichert.

Die italienische Regierung unter Ministerpräsident Giovanni Giolitti in Rom beziffert die Verluste während der Kämpfe um Tripolis vom 23. bis 26. Oktober auf 13 Offiziere und 369 Mann. 16 Offiziere und 142 Mann seien verwundet worden.

In Serbien wird eine Volkszählung durchgeführt. Danach hat das Balkankönigreich 2,9 Mio. Einwohner, knapp 200 000 mehr als im Jahr 1905.

31.10.1911, Dienstag

König Viktor Emanuel III. von Italien stiftet 100 000 Lire (81 000 Mark) für die Familien der im Italienisch-Türkischen Tripoliskrieg Gefallenen und Verwundeten. Denselben Betrag spendet er auch dem Roten Kreuz.

Wolffs telegraphisches Korrespondenz-Büro in Berlin dementiert Äußerungen von Kaiser Wilhelm II., nach denen sich der Islam zu einer Gefahr für die deutschen Kolonien entwickeln könne. Der Kaiser habe vielmehr gesagt, die christlichen Missionare müssten mit ebensolchem Eifer vorgehen wie die Moslems.

Chroniknet