Was geschah im Oktober 1940

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1.10.1940, Dienstag

Zwischen dem Deutschen Reich und Finnland wird ein Abkommen über deutsche Waffenlieferungen an Finnland abgeschlossen. Finnland räumt der deutschen Regierung dafür Vorkaufsrechte auf alle Erzkonzessionen ein.

Die Operette “Franz” von Ernst Marischka und Peter Kreuder wird am Dresdner Centraltheater uraufgeführt.

Mit dem Herbstheft des dritten Jahrgangs stellt “Maß und Wert” in Zürich als letzte der großen Exilzeitschriften in Westeuropa ihr Erscheinen ein.

Die wichtigsten deutschen Rundfunksender werden in den Abendstunden auf die Wellenlänge des Reichssenders Breslau geschaltet, um feindlichen Angriffen nicht als Ortungshilfe zu dienen.

Im Deutschen Reich sind im Rahmen der Verdunkelung mit sofortiger Wirkung alle Kraftfahrzeuge, die eine höhere Geschwindigkeit als 6 km/h erreichen, mit sog. Tarnscheinwerfern auszurüsten.

Richard Walther Darre, Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, beurteilt in einer Erklärung vor der Presse die Lebensmittellage im Deutschen Reich als zufriedenstellend.

2.10.1940, Mittwoch

Ludwig Fischer, Gouverneur des Distrikts Warschau, ordnet unter dem Vorwand, einer Seuchengefahr vorbeugen zu müssen, die Errichtung eines Ghettos für die jüdische Bevölkerung an.

Generalgouverneur Hans Frank erklärt in einer Unterredung mit Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dass das Generalgouvernement Polen aufgrund fortlaufender Deportationen von Polen und Juden in dieses Gebiet wirtschaftlich bald nicht mehr existenzfähig sein werde.

Ein Erlass über die staatlichen Arbeitsreserven der UdSSR schafft die Voraussetzung für die Kriegsmobilisierung der Arbeitskräfte. Die beruflich-technische Ausbildung wird einem Zentralorgan der Hauptverwaltung der Arbeitsreserven, unterstellt.

3.10.1940, Donnerstag

Hans Moser spielt die Hauptrolle in dem Film “Der Herr im Haus”, der unter der Regie von Heinz Helbig in Karlsruhe zur Uraufführung kommt.

Zu Beginn der neuen Spielsaison wird die Gerhart-Hauptmann-Tragikomödie “Die Ratten” am Zürcher Schauspielhaus inszeniert. Die Rolle der “Frau John” spielt Therese Giehse.

Im Deutschen Reich beginnt die “Erweiterte Kinderlandverschickung”. Die ersten 3000 Kinder aus Berlin und Hamburg werden in die weniger von Bombenangriffen bedrohten ländlichen Regionen des Reichs evakuiert.

Gustav Schlotterer, Ministerialdirigent im Reichswirtschaftsministerium, erklärt in einem Vortrag vor dem Großen Beirat der Reichsgruppe Industrie in Berlin, dass eine Zusammenarbeit mit den westeuropäischen Ländern unter deutscher Führung das Konzept der zukünftigen Wirtschaftspolitik darstelle.

Die britische Regierung in London gibt bekannt, dass Arthur Neville Chamberlain als Lordpräsident der britischen Regierung und als Mitglied des Kriegskabinetts aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt eingereicht habe. Einen Monat später stirbt der Politiker im Alter von 71 Jahren.

4.10.1940, Freitag

Adolf Hitler und Italiens Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini treffen sich zu einer Unterredung am Brenner. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die deutsch-italienische Politik gegenüber Frankreich und Spanien.

In London wird bekanntgegeben, dass die britische Regierung eine Kommission namhafter Gelehrter zusammenstellt, die sich wissenschaftlich mit den Bedingungen einer totalen Kriegführung zu befassen hat.

Ein neues Gesetz gibt der Vichy-Regierung das Recht, auch innerhalb der von Deutschen besetzten Zone Juden zu internieren.

Carl Orffs Oper “Carmina Burana” wird in einer ersten Inszenierung nach der Uraufführung am 8. Juni 1937 in Dresden aufgeführt.

Der US-amerikanische Boxweltmeister im Weltergewicht, Henry Armstrong, unterliegt in New York seinem Herausforderer Fritzie Zivic überraschend nach Punkten.

5.10.1940, Samstag

Peter Klöckner, Gründer und Leiter des nach ihm benannten Montankonzerns stirbt kurz vor Vollendung seines 77. Lebensjahrs in Duisburg.

Der Ehrengerichtshof der Wirtschaft tritt zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Er beschäftigt sich mit Denunziationen von Unternehmern und führenden Wirtschaftskräften.

6.10.1940, Sonntag

Die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Fedor von Bock richtet ihr Hauptquartier in Posen ein.

Die Fußball-Länderspielbegegnung der deutschen und ungarischen Nationalmannschaften in Budapest endet vor 45 000 Zuschauern mit 2:2, nachdem das von der deutschen Mannschaft in der 70. Spielminute erzielte dritte Tor vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde.

7.10.1940, Montag

Britische Bomber fliegen ihren bisher schwersten Luftangriff auf Berlin, es werden 50 t Sprengbomben abgeworfen, 25 Tote und 50 Verletzte sind unter der Zivilbevölkerung zu beklagen.

8.10.1940, Dienstag

Der US-amerikanische Film “The long Voyage Home” (Der lange Weg nach Gardiff) unter der Regie von John Ford wird in New York uraufgeführt. John Wayne spielt eine der Hauptrollen.

Die Royal Air Force fliegt mehrere Angriffe gegen die Essener Krupp-Werke. Einige Hallen und Werkstätten werden zerstört.

General Maxime Weygand, bis zum 6. September amtierender Verteidigungsminister der Vichy-Regierung, begibt sich als Oberkommandierender aller überseeischen Streitkräfte des französischen Empires nach Dakar. Dort organisiert er eine Operationsbasis für die Bekämpfung der freifranzösischen Truppen unter General Charles de Gaulle.

Der Ministerrat Bulgariens genehmigt den Entwurf eines Gesetzes zur “Verteidigung der Nation”, in dem alle geheimen, internationalen Organisationen aufgelöst und Neugründungen verboten werden. Ferner werden die Rechte der Juden eingeschränkt und Maßnahmen gegen sog. schädliche Propaganda getroffen.

Der britische Luftmarschall Sir Philip Joubert erklärt in einer Rundfunkrede, dass den deutschen Invasionsvorbereitungen nach wie vor die größte Aufmerksamkeit geschenkt werde.

9.10.1940, Mittwoch

In Wien kommt der Film “Ein Leben lang” unter der Regie von Gustav Ucicky zur Uraufführung. Einer der Hauptdarsteller ist Paula Wessely, die Musik stammt von Willy Schmidt-Genter.

Im Reichsgau Wartheland (Westpolen) wird die erste Nationalpolitische Erziehungsanstalt auf Schloss Reisen bei Lissa eröffnet.

Reichsleiter der Deutschen Arbeitsfront (DAF) Robert Ley stellt in einer Rede vor Stettiner Industriearbeitern die Zeit nach dem Krieg im besten Licht dar: “Jeder Deutsche wird seinen Urlaub so verbringen können, dass seine kühnsten Träume noch übertroffen werden.”

Großbritanniens Premierminister Winston Churchill wird zum Vorsitzenden der Konservativen Partei und damit zum Nachfolger von Arthur Neville Chamberlain gewählt.

Den freifranzösischen Truppen unter General Charles de Gaulle gelingt es, sich in Kamerun festzusetzen.

Im Rahmen der gemeinsamen Seekriegführung gegen Großbritannien läuft das U-Boot “Malaspina” als erstes italienisches U-Boot aus Bordeaux zu einer Unternehmung im Nordatlantik aus. Die italienischen U-Boote unterstehen operativ dem deutschen Befehlshaber der Unterseeboote, Vizeadmiral Karl Dönitz.

10.10.1940, Donnerstag

Der Investitionsbedarf der oberschlesischen Gesamtindustrie für die Modernisierung der Werke und das Abteufen neuer Schächte in den nächsten Jahren wird von deutschen Regierungsstellen auf 500 Millionen Reichsmark beziffert.

Der am 14. Juli zum Staatspräsidenten der Republik Kuba gewählte Diktator Fulgenico Batista y Zaldívar tritt sein Amt an.

Zum Abschluss des am 7. Oktober eröffneten britischen Gewerkschaftskongresses in Southport betonen die 650 beteiligten Delegierten in einer Resolution ihren Willen zum Kampf der britischen Arbeiterschaft gegen das Deutsche Reich.

Die französische Regierung in Vichy schafft das sog. Gesetz Crémieux ab, durch das im Jahr 1870 alle algerischen Juden die Möglichkeit erhielten, französische Staatsbürger zu werden.

11.10.1940, Freitag

Eine sowjetisch-finnische Übereinkunft verpflichtet Finnland, die Alandinseln, die seit dem 9. Mai zu militärischen Stützpunkten ausgebaut worden sind, zu entmilitarisieren.

Die Sinfonie für großes Orchester (Sinfonie C-Dur op. 46) von Hans Pfitzner wird bei einem Konzert der Frankfurter Museumsgesellschaft uraufgeführt.

12.10.1940, Samstag

Semén K. Timo sowjetrussischer Volkskommissar für das Verteidigungswesen, führt eine neue Disziplinarstrafordnung in der Roten Armee ein.

In Bukarest treffen die ersten Teile einer deutschen Wehrmachtsmission nebst ihren Lehrformationen ein.

Adolf Hitler verschiebt das Unternehmen “Seelöwe” auf das Frühjahr 1941; die Vorbereitungen für eine Invasion der Britischen Inseln sollen bis dahin als politisches Druckmittel fortgesetzt werden.

13.10.1940, Sonntag

Zum einjährigen Bestehen des Gaus Danzig-Westpreußen erklärt NSDAP-Gauleiter und Reichsstatthalter Albert Forster: “Der Gau Danzig-Westpreußen kann mit Stolz von sich behaupten, dass er von den vier Ostgauen der einzige ist, der keine Juden mehr hat.”

14.10.1940, Montag

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beauftragt Großadmiral Erich Raeder mit Vorbereitungen zu einer Landung auf Gibraltar.

Nach einer Entscheidung des Ehrengerichtshofs der Reichsrechtsanwaltschaftskammer in Berlin wird ein Rechtsanwalt, der die Rechtsvertretung von jüdischen Bürgern übernommen hatte, von der Anwaltschaft ausgeschlossen.

15.10.1940, Dienstag

Die Operette “Ein Liebestraum” von Paul Lincke wird im Theater an der Reeperbahn in Hamburg uraufgeführt.

In New York kommt der Film “The great Dictator” (Der große Diktator) von und mit Charlie Chaplin (eigentl. Charles Spencer Chaplin) zur Uraufführung.

Der italienische Kriegsrat in Rom beschließt den Angriff auf Griechenland.

16.10.1940, Mittwoch

Ein Gesetzes-Erlass des US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt verbietet die Einbürgerung von im Lande lebenden Ausländern, die einer dem US-amerikanischen System feindlich gesonnenen Organisation angehören oder sich in Wort und Schrift gegenüber der US-Regierung feindlich äußern.

Von Calais aus starten deutsche Propagandakompanien einen ersten “Flugblattballon”.

17.10.1940, Donnerstag

Das britische Unterhaus stimmt einhellig einem weiteren Kredit von 1 Milliarde Pfund Sterling (9,65 Mrd. RM) für die Kosten der Kriegführung zu.

Der spanische Innenminister Ramón Serrano Súñer wird zum Außenminister Spaniens ernannt. Der bisherige Amtsinhaber, Juan Beigbeder von Atienza, scheidet aus der Regierung aus.

18.10.1940, Freitag

In Wien wird der von Hans Schweikart nach der Komödie von Gotthold Ephraim Lessing gedrehte Film “Das Fräulein von Barnhelm” uraufgeführt.

Nach Ablauf des 1936 in Kraft gesetzten Vierjahresplanes beauftragt Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Reichsmarschall Hermann Göring mit der Durchführung eines weiteren, auf vier Jahre befristeten Wirtschaftsplans.

Die französische Vichy-Regierung veröffentlicht ein Judengesetz. Es ist das erste Rassengesetz Frankreichs.

Großbritannien öffnet die am 18. Juli gesperrte Birmastraße und gibt damit den Transit nach China frei.

19.10.1940, Samstag

Der Abschluss eines deutsch-jugoslawischen Wirtschaftsvertrags in Belgrad soll nach offiziellen jugoslawischen Verlautbarungen auch die politischen Beziehungen beider Staaten festigen.

20.10.1940, Sonntag

Am Marathonlauf in Bologna/Italien nahmen 24 Läufer teil. Beiniö Muinonen (Finnland) als einziger ausländischer Athlet legt die 42,2 km als Sieger in 2:39:23,8 h zurück.

Das Fußball-Länderspiel Deutschland – Bulgarien, das vor 30 000 Zuschauern in München stattfindet, kann die deutsche Mannschaft mit 7:3 (3:2) für sich entscheiden.

Durch Gesetz wird in der UdSSR den Regierungsbehörden die Verfügungsgewalt über Angestellte und Arbeiter in der Industrie eingeräumt. Bei Widersetzung droht Gefängnisstrafe.

Helmuth James Graf von Moltke, führendes Mitglied der Widerstandsbewegung “Kreisauer Kreis”, verfasst seine Denkschrift “Über die Grundlagen der Staatslehre” mit Gedanken zur Nach-NS-Zeit.

21.10.1940, Montag

Adolf Hitler tritt in seinem Sonderzug eine mehrtägige Reise nach Westeuropa an.

Die neue deutsche Rennordnung für den Pferdesport enthält unter anderem die Vorschrift, dass alle Namen der Rennpferde künftig dem deutschen Sprachschatz zu entnehmen sind.

Im Rahmen des am 12. Oktober gestarteten internationalen Meraner Springreitturniers können Italien und die deutsche Mannschaft je drei Siege erringen. Die Schweiz und Bulgarien sind jeweils einmal erfolgreich.

22.10.1940, Dienstag

In seiner programmatischen Rede als neuer Reichsjugendführer erläutert Artur Axmann vor der Presse in Berlin den “Achtjahresplan für Weltanschauung”.

Der belgische Exilministerpräsident Hubert Graf Pierlot und der ehemalige belgische Außenminister Paul Henri Spaak treffen nach ihrer Flucht aus Vichy in London ein. Sie wollen den Kampf gegen das Deutsche Reich an der Seite Großbritanniens fortsetzen.

In Bukarest wird zwischen deutschen und rumänischen Regierungsvertretern ein Vertrag über die Umsiedlung von Volksdeutschen aus der Süd-Bukowina und der Dobrudscha unterzeichnet.

Auf Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung, NSDAP-Gauleiter Gustav Simon, werden die Abgeordnetenkammer und der Staatsrat in Luxemburg aufgelöst.

Mehr als 6500 Juden aus Baden und Saarpfalz werden ins unbesetzte Südfrankreich deportiert.

In Belgien wird die Bereitstellung des Corpo Aero Italiano mit 75 Bombern, fünf Fernaufklärern und 98 Jägern zum Einsatz gegen Großbritannien abgeschlossen.

23.10.1940, Mittwoch

In Berlin wird ein Holzgas-Omnibus vorgestellt. Er hat eine Leistung von 75 PS. Der Holzverbrauch beträgt etwa 80- 100 kg je 100 km.

Reichskohlenkommissar Paul Walter erklärt, dass alle Versorgungslücken bei den Kohlelieferungen rechtzeitig vor Winterbeginn geschlossen würden. Die Kohle belegt zur Zeit ein Drittel aller Transportmittel mit Beschlag.

Im Gebiet von Paris sind mindestens 800 000, in ganz Frankreich mehr als 1 Million Arbeitslose registriert.

Nachdem die letzten Umsiedlertrecks die rumänische Grenze passiert haben, ist die Aussiedlung von etwa 80 000 Volksdeutschen aus Bessarabien abgeschlossen.

In einer Denkschrift stellt Walter König-Beyer vom Rasse- und Siedlungshauptamt der SS fest, dass die “Rassenschichtung im Sudetenland” nicht zufriedenstellend sei.

24.10.1940, Donnerstag

Bei einer Führertagung der NSDAP in Posen wird bekanntgegeben, dass bis zum 15. Oktober 1940 bereits 50 000 Baltendeutsche, 83 200 Wolhynien- und Galiziendeutsche sowie 13 500 Deutsche aus der Gegend von Cholm im Reichsgau Wartheland angesiedelt worden seien.

In New York kommt der US-amerikanische Film “The Westerner” (In die Falle gelockt) mit Gary Cooper in der Hauptrolle zur Uraufführung.

25.10.1940, Freitag

In New York wird der Film “Seven Sinners” (Das Haus der sieben Sünden) mit Marlene Dietrich (eigtl. Maria Magdalena von Losch) in der Hauptrolle uraufgeführt. Die Regie führt Tay Garnett.

Der US-Oberst Benjamino Davis wird zum Brigadegeneral befördert. Damit erhält zum ersten Mal ein farbiger Soldat der US-Armee diesen Rang.

Der bisherige Chef der Militärverwaltung in Frankreich, General der Infanterie Alfred Streccius, scheidet aus dem Amt. Sein Nachfolger wird General der Infanterie, Otto von Stülpnagel.

26.10.1940, Samstag

Mit Blick auf den seit dem 31. Juli geplanten Ostfeldzug werden weiterhin größere deutsche Truppenverbände nach Ostpreußen und ins Generalgouvernement Polen verlegt.

Die sowjetische Rote Armee besetzt die Inseln im Donau-Delta bei Ismail mit der Begründung, sie gehörten zu Bessarabien.

27.10.1940, Sonntag

Beim “Großdeutschen Dichtertreffen” im Deutschen Nationaltheater in Weimar hält der Dichter Hermann Burte (eigtl. Hermann Strübe) eine Rede über “Die europäische Sendung der deutschen Dichtung”, die nach seinen Worten “in ihrem tiefsten Wesen der europäischen Sendung des deutschen Volkes und seines Führers gleiche”.

28.10.1940, Montag

Die am 1. Juni wiedereröffnete Weltausstellung des Jahres 1939 in New York geht zu Ende.

Pierre Laval, stellvertretender Ministerpräsident, wird Außenminister der französischen Vichy-Regierung. Er löst damit Paul Baudoin ab, der nun als Staatssekretär bei der Ministerpräsidentschaft fungiert.

Italien erklärt nach dem Ablauf eines Ultimatums Griechenland den Krieg. Der Angriff erfolgt von albanischem Gebiet aus.

Ein deutsches U-Boot versenkt den am 26. Oktober von deutschen Fernbomben getroffenen Passagierdampfer “Empress of Britain”, das größte im Zweiten Weltkrieg zerstörte alliierte Handelsschiff.

29.10.1940, Dienstag

Aufgrund der britischen Beistandsverpflichtungen (13. 4. 1939) landen britische Heeres- und Luftwaffenverbände auf der Insel Kreta.

Reichskirchenminister Hanns Kerrl ordnet an, dass an Tagen, die auf Fliegeralarm folgen, kirchliche Handlungen wie Gottesdienste erst um 10 Uhr beginnen dürfen.

30.10.1940, Mittwoch

In München verkehren die ersten zweistöckigen Omnibusse mit Platz für 90 Fahrgäste.

31.10.1940, Donnerstag

Nach Angaben des Reichsarbeitsministeriums hat sich die Arbeitslosigkeit im Deutschen Reich seit Kriegsausbruch (1. 9. 1939) von 63 000 auf 32 000 verringert. Von dieser Zahl ist jedoch nur noch ein Zehntel erwerbsfähig.

In der Wirtschaft des Deutschen Reiches sind 1,2 Millionen britische und französische Kriegsgefangene beschäftigt.

Die “Berliner Illustrirte Zeitung” veröffentlicht eine Fotoreportage des Tiefseetauchers Hans Hass.

Chroniknet