Was geschah im September 1940

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1.9.1940, Sonntag

Zur Erinnerung an den ersten Jahrestag des Kriegsbeginns werden in den vier polnischen Distriktstädten Krakau, Warschau, Radom und Lublin die schönsten öffentlichen Plätze in Adolf-Hitler-Plätze umbenannt.

Reichswirtschaftsminister Walther Funk eröffnet die Wiener Herbstmesse. In seiner Eröffnungsrede führt er aus, dass die Reichsmark zur “stabilsten und sichersten Währung” der Welt geworden sei. Die Wirtschaftsausstellung endet am 8. September.

Zum Abschluss der diesjährigen Sommerurlaubssaison melden die Fremdenverkehrsorte in der Schweiz, in Italien und im Deutschen Reich 29% weniger Urlauber als im Vorjahr.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft schlägt Finnland in Leipzig vor 35 000 Zuschauern mit 13:0 (8:0) Toren.

2.9.1940, Montag

Laut der “Neuen Zürcher Zeitung” erkennt Mexiko generelle Entschädigungsforderungen US-amerikanischer Erdölkonzerne für die 1938 beschlagnahmten Erdölfelder an.

Zwischen Großbritannien und den USA wird ein “Tauschvertrag” abgeschlossen: 50 ältere US-Zerstörer gegen die Einräumung von Stützpunkten u.a. auf Neufundland, auf den Bermudas, den Bahamas, auf den Westindischen Inseln und in Britisch-Guayana.

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beschließt, eine deutsche Militärmission nach Rumänien zu entsenden, die als Lehrtruppe zum Schutz des rumänischen Erdölgebietes und zur Vorbereitung des Einsatzes im Fall eines deutsch-sowjetischen Krieges dienen soll.

3.9.1940, Dienstag

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler stellt als Termin für einen Truppenlandungsversuch in Großbritannien den 21. September in Aussicht.

Nach einer Ergänzung zu den am 8. März verfügten Polenerlassen können polnische Arbeiter, die Umgang mit deutschen Frauen hatten, bei “entsprechender rassischer Eignung” für “eindeutschungsfähig” erklärt werden.

Ein zwischen der UdSSR und Ungarn abgeschlossener Handelsvertrag sieht einen gegenseitigen Warenaustausch im Wert von insgesamt 7 Millionen US-Dollar (29,4 Mio. RM) vor.

Die Sowjetunion protestiert gegen die vom Deutschen Reich im zweiten Wiener Schiedsspruch abgegebenen Grenzgarantien gegenüber Rumänien.

In Berlin wird der Spionage- und Abenteuerfilm “Achtung, Feind hört mit!”, entstanden unter der Regie von Arthur Maria Rabenalt, uraufgeführt. Franz Grothe schrieb für diesen als “staatspolitisch wertvoll” ausgezeichneten Film die Musik.

4.9.1940, Mittwoch

Der in München seit dem 3. September ausgetragene Tennis-Länderkampf zwischen dem Deutschen Reich und Ungarn endet mit einem 3:2-Sieg der deutschen Mannschaft, für die Henner Henkel die Entscheidung herbeiführt.

Der zum Reichsstatthalter und Gauleiter von Wien ernannte Baldur von Schirach übergibt sein Amt als Reichsjugendführer an Artur Axmann.

Adolf Hitler eröffnet im Berliner Sportpalast das zweite Kriegswinterhilfswerk 1940/41.

5.9.1940, Donnerstag

In Moskau wird ein Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und der UdSSR über die Umsiedlung der deutschstämmigen Bevölkerung aus den Gebieten Bessarabiens und der Nord-Bukowina unterzeichnet.

Die Zeitschrift “Arbeitertum”, amtliches Organ der Deutschen Arbeitsfront und der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF), gibt bekannt, dass auch während des Kriegs die Produktion des Volkswagens weitergeführt werden soll.

Die Komödie “Wie es euch gefällt” von William Shakespeare wird in einer Inszenierung von Gustaf Gründgens, Intendant am Staatlichen Schauspielhaus in Berlin, aufgeführt.

Im Rahmen der 22. Internationalen Biennale wird anlässlich der am 1. September eröffneten deutsch-italienischen Filmwoche in Venedig der antisemitische Film “Jud Süß” von Veit Harlan uraufgeführt. Die Filmschau endet am 8. September.

6.9.1940, Freitag

Die niederländische Exilregierung in London bricht ihre diplomatischen Beziehungen zur französischen Vichy-Regierung ab.

König Karl II. von Rumänien wird von General Ion Antonescu zugunsten seines Sohnes und Thronfolgers Michael I. zur Abdankung gezwungen.

7.9.1940, Samstag

Heinrich Rumpler, österreichischer Kraftwagen- und Flugzeugkonstrukteur, stirbt im Alter von 68 Jahren in Tollow (Züsow) im Bezirk Rostock.

In der UdSSR wird ein Volkskommissariat für Staatskontrolle eingerichtet. Ihm obliegt die Überwachung der staatlichen Einnahmen und Ausgaben sowie die Überprüfung der Ausführung von der Regierung getroffener Entscheidungen.

In Stockholm werden deutsch-schwedische Vereinbarungen über den Warenverkehr zwischen Schweden und den vom Deutschen Reich besetzten Ländern Niederlande und Belgien abgeschlossen.

In Craiova (Rumänien) unterzeichnen Rumänien und Bulgarien einen Vertrag, mit dem Rumänien das Gebiet der Süd-Dobrudscha an Bulgarien abtritt. Damit sind die seit dem 19. August geführten Verhandlungen beendet.

Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, legt in einer programmatischen Ansprache an das Offizierskorps der “Leibstandarte Adolf Hitler” die Aufgaben der Waffen-SS im Rahmen der Gesamt-SS dar.

Die deutsche Luftwaffe fliegt schwere Angriffe auf London und britische Flugplätze, an denen 300 Bomber beteiligt sind.

8.9.1940, Sonntag

In Basel wird das neue Studiogebäude des Landessenders Radio Beromünster eröffnet, die bislang modernste rundfunktechnische Einrichtung in der Schweiz.

Im ausverkauften Nationalstadion von Helsinki gewinnen die Schweden den am 7. September begonnenen Dreiländerkampf in der Leichtathletik. Die deutsche Mannschaft belegt den zweiten Platz vor Finnland.

9.9.1940, Montag

Im Endspiel um die US-Tennismeisterschaften in Forest Hills schlägt Alice Marble im Dameneinzel ihre Gegnerin Helen Jacobs mit 6:2 und 6:3; sie verteidigt damit ihren Titel. Bei den Herren siegt Bill McNeill über Bobby Riggs mit einem 7:5 im dritten Satz.

Im Berliner Sportpalast wird zwischen Jean Kreitz und Adolf Heuser der Titelkampf um die Deutsche Boxmeisterschaft im Halbschwergewicht ausgetragen.

Generalfeldmarschall Walter von Brauchitsch, Oberbefehlshaber des Heeres, trifft im Rahmen des Wehrwirtschaftsstabs “England” erste Entscheidungen über die wirtschaftliche Nutzung Großbritanniens für den Fall einer geglückten deutschen Invasion.

Erstmals greifen deutsche Fernkampfbatterien in die Kämpfe am Ärmelkanal ein und beschießen einen britischen Geleitzug.

10.9.1940, Dienstag

Ein parlamentarisches Ermächtigungsgesetz nach dem Vorbild der am 15. September 1935 ergangenen Nürnberger Rassegesetze wird in der Slowakei erlassen.

Zwischen Schweden und der Sowjetunion wird ein Wirtschafts- und Zahlungsabkommen im Gesamtwert von 175 Millionen Schwedenkronen (2,94 Mio. RM) unterzeichnet.

Der gesetzliche Mieterschutz für Juden wird in den Städten München und Berlin aufgehoben.

Der Schweizer Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz empfängt Vertreter der rechtsgerichteten Nationalen Bewegung der Schweiz zu einer Unterredung.

11.9.1940, Mittwoch

Das Deutsche Nachrichtenbüro berichtet über den Einsatz sog. Brandplättchen bei britischen Luftangriffen auf das deutsche Reichsgebiet.

12.9.1940, Donnerstag

Die seit dem 5. September in Wien unter deutschem Vorsitz tagende Sachverständigenkommission der 1919 eingerichteten Internationalen Donaukommission beschließt auf ihrer letzten Sitzung ihre Auflösung. Nach einer offiziellen deutschen Begründung ist die Donaukommission den neuen politischen Verhältnissen in Europa nicht mehr gerecht geworden.

Als Vorbeugungsmaßnahmen gegen Sabotage- und Widerstandsaktionen in dem von deutschen Truppen besetzten Teil Frankreichs erlässt der Chef der Militärverwaltung, Alfred Streccius, umfangreiche Richtlinien zur Beschränkung des öffentlichen Lebens.

Auf einer Ministerkonferenz im Reichspropagandaministerium in Berlin wird die Frage des “volks- und staatsfeindlichen religiösen Schrifttums” erörtert.

13.9.1940, Freitag

Auf Intervention der Reichsregierung schließt die französische Regierung in Vichy dort noch bestehende Vertretungen der Regierungen, “die keine Autorität mehr über die von den deutschen Truppen besetzten Länder ausüben und nicht mehr in diesen Ländern residieren”.

Aufgrund einer Verordnung über Aufenthaltsbeschränkungen im Generalgouvernement Polen wird in Warschau ein jüdischer Wohnbezirk gebildet, in dem sich alle in der Stadt lebenden oder zuziehenden Juden ansiedeln müssen.

In seinem “Brief an einen Freund” schildert König Christian X. von Dänemark die Zustände seines Landes unter der deutschen Besatzungsmacht.

Das Reichsfinanzministerium stellt eine Kredithilfe von 40 Millionen Reichsmark für die elsässische Wirtschaft zur Verfügung.

14.9.1940, Samstag

Die britische Luftwaffe beginnt mit zweitägigen Angriffen gegen die in den nordfranzösischen und belgischen Häfen für das Landungsunternehmen “Seelöwe” zusammengezogene deutsche Transportflotte.

15.9.1940, Sonntag

Bei ausgedehnten Luftschlachten im Südosten von Großbritannien, dem “Battle-of-Britain”-Tag, verliert die deutsche Luftwaffe 57 Kampfflugzeuge.

Albrecht Haushofer, Professor für politische Geographie in Berlin, verfasst ein Memorandum mit dem Titel “Gibt es noch Möglichkeiten für einen deutsch-englischen Frieden?”

Vor 15 000 Zuschauern gewinnt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Preßburg mit 1:0 gegen die nationale Auswahl der Slowakei.

16.9.1940, Montag

Heinz Rühmann spielt die Hauptrolle in dem Film “Kleider machen Leute”, der in Konstanz zur Uraufführung kommt.

Das Reichsluftfahrtministerium verbietet Luftwaffenangehörigen den Besuch öffentlicher Tanzveranstaltungen jeder Art; diese Maßnahme richtet sich gegen die Verbreitung des sog. Niggerjazz.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird die erste allgemeine Wehrpflicht in Friedenszeiten erlassen.

Im Zuge der am 13. September begonnenen Großoffensive an der libysch-ägyptischen Grenze erobern italienische Truppen Sidi Barrani in Ägypten.

17.9.1940, Dienstag

Ein Erlass des Reichsjugendführers Artur Axmann verfügt für die 14- bis 18-Jährigen Mitglieder der Hitlerjugend (HJ) an allen Sonntagvormittagen den Luftschutzdienst.

Die deutsche Reichsregierung erlässt eine Verordnung über die Enteignung polnischen Vermögens in den eingegliederten westpolnischen Gebieten.

Der britische Premierminister Winston Churchill gibt im Unterhaus bekannt, dass die britische Zivilbevölkerung durch die deutschen Luftangriffe in der ersten Septemberhälfte etwa 2000 Tote und 8000 Verletzte zu beklagen habe.

Bei einem deutschen U-Boot-Angriff wird das britische Passagierschiff “City of Benares” versenkt. Von den 406 Menschen an Bord überleben nur 159. Unter den Toten befindet sich auch der deutsche Schriftsteller und Sekretär der Vereinigung des PEN-Clubs deutscher Autoren in London, Rudolf Olden.

In einer Unterredung mit dem am Vortag in Berlin eingetroffenen spanischen Innenminister Ramón Serrano Suñer betont Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dass es notwendig sei, “eine Front vom Nordkap bis Marokko aufzubauen”. Er erhält jedoch keine Zusage für einen Kriegseintritt Spaniens. Spanien will neutral bleiben.

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beschließt, das Unternehmen “Seelöwe” wegen der fehlenden Luftherrschaft “bis auf weiteres” zu verschieben.

18.9.1940, Mittwoch

Alfred Rosenberg, Leiter des Außenpolitischen Amts der NSDAP, unterrichtet Franz Xaver Schwarz, Schatzmeister der NSDAP, über die in Frankreich beschlagnahmten Vermögenswerte der Familie Rothschild.

Mit 192 gegen sieben Stimmen hat der Ausschuss der indischen Kongresspartei in Delhi Mohandas Karamchand Gandhi (gen. Mahatma) wieder zum Führer der Partei bestimmt.

Zwischen dem Protektorat Böhmen und Mähren (Tschechei) und dem Deutschen Reich wird die Zollgrenze aufgehoben. Die reichsdeutschen Zollvorschriften treten im Protektorat mit sofortiger Wirkung in Kraft.

19.9.1940, Donnerstag

Der französische Oberste Staatsgerichtshof in Riom stellt den ehemaligen französischen Ministerpräsidenten Edouard Daladier und den ehemaligen Oberbefehlshaber der alliierten Landstreitkräfte in Frankreich, General Maurice Gustave Gamelin, unter Anklage.

Die Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel (Bielefeld) werden von einem Flugzeug angegriffen. Der Luftangriff wird von der deutschen Propaganda als britischer Angriff ausgegeben.

The Howards of Virginia” (Die Howards von Virginia) lautet der Titel des dritten Gary-Grant-Spielfilms des Jahres, der in New York uraufgeführt wird.

20.9.1940, Freitag

Generalmajor Adolf von Schell, Generalbevollmächtigter für das Kraftfahrwesen, fordert in der Presse den verstärkten Einsatz von Gasgeneratoren in der Verkehrswirtschaft.

Eine Sonderregelung der deutschen Reichsregierung erlaubt es im Lande lebenden italienischen Staatsbürgern, ihre Heimatsender zu hören.

Die Regierung in Vichy erweitert die Rationierung von Lebensmitteln und Bedarfsgütern.

Die belgische Exilregierung in Vichy gibt ihre Auflösung bekannt. Alle amtlichen Funktionen werden nun von Vertretern des Exilparlaments in London wahrgenommen.

Generalfeldmarschall Fedor von Bock wird Befehlshaber über die deutschen Truppen an der deutsch-sowjetischen Interessensgrenze, die zur Zeit eine Stärke von 30 Divisionen besitzen.

21.9.1940, Samstag

Der japanische Ministerrat beschließt die Zusammenlegung der bisher bestehenden fünf zivilen Luftfahrtgesellschaften zur Großjapanischen Luftfahrtvereinigung, die unter staatliche Aufsicht gestellt wird.

22.9.1940, Sonntag

Aufgrund eines Abkommens zwischen Japan und der französischen Vichy-Regierung unter Marschall Philippe Pétain übernehmen japanische Einheiten militärische Stützpunkte im Norden Indochinas.

23.9.1940, Montag

Das Organisationskomitee der Olympischen Spiele von Helsinki meldet die vollständige Rückzahlung aller Eintrittskarten, die für die abgesagten Sommerspiele gelöst worden waren. Zahlreiche Kartenbesitzer haben auf die ihnen zustehenden Gelder zugunsten der Sammlung für finnische Kriegsinvaliden verzichtet.

An der Berliner Börse sind 30 Millionen Reichsmark Teilschuldverschreibungen der Mannesmannröhren-Werke zugelassen worden.

Adolf Hitler empfängt den Führer der Nationaal-Socialistische Beweging der Niederlande, Anton Adriaan Mussert, und sichert ihm seine Unterstützung bei dem Vorhaben zu, die Macht in den Niederlanden zu übernehmen.

In Kowno werden deutsch-sowjetische Verhandlungen über die Umsiedlung von Volksdeutschen aus Litauen geführt in Riga außerdem Vereinbarungen über eine Nachumsiedlung von Volksdeutschen aus Lettland und Estland getroffen.

Ein Transitabkommen zwischen dem Deutschen Reich und Finnland ermöglicht es der deutschen Reichsregierung, zwei Heeresdivisionen über Nordfinnland nach Nordnorwegen zu verlegen.

24.9.1940, Dienstag

In den Wintermonaten wird auf Anordnung von Richard Walther Darre, Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, für alle Versorgungsberechtigten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, anstelle von Kaffee-Ersatz Bohnenkaffee ausgegeben.

25.9.1940, Mittwoch

In Oslo verkündet der Reichskommissar für Norwegen, Josef Terboven, eine “politische Neuordnung”.

Die seit dem 23. September andauernden Angriffe britischer Streitkräfte auf Dakar zur Vorbereitung einer Landung freifranzösischer Verbände unter General Charles de Gaulle (Operation Menace) müssen erfolglos abgebrochen werden.

Grosadmiral Erich Raeder, Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine, tritt gegenüber Führer und Reichskanzler Adolf Hitler für ein militärisches Bündnis mit der französischen Regierung in Vichy ein, um das vorrangige Ziel zu erreichen, den Kampfwillen Großbritanniens zu zerstören.

26.9.1940, Donnerstag

US-Präsident Franklin D. Roosevelt verhängt ein Embargo über die Ausfuhr von hochwertigem Schrott und Stahl, das sich vor allem gegen Japan richtet.

Das neue Asien”, ein Filmbericht des Reiseschriftstellers Colin Ross über eine 1938 durchgeführte Ostasienreise, wird in München uraufgeführt. Der Film erhält das Prädikat “kulturell wertvoll”.

27.9.1940, Freitag

In einem Rundschreiben weist Stabsleiter Martin Bormann die obersten Reichs- und Parteidienststellen an, die “Erweiterte Kinderlandverschickung” im Reich zu organisieren.

In Japan werden die politischen Parteien zur Selbstauflösung gezwungen und durch die einheitliche Massenorganisation “Vereinigung zur Förderung der Tenno-Herrschaft” (Taisei yokusankai) ersetzt.

Zwischen dem Deutschen Reich, Italien und Japan wird in der Berliner Reichskanzlei ein Dreimächtepakt geschlossen.

28.9.1940, Samstag

Der Dirigent der Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler, wird auf Dauer an der Wiener Staatsoper verpflichtet.

29.9.1940, Sonntag

Die Eröffnung der neuen Leichtathletikanlage im Stadion von Como (Italien) erfolgt mit einem internationalen Wettkampf.

30.9.1940, Montag

Die Summe der seit 1933 gewährten Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen im Deutschen Reich hat nach amtlichen Angaben 1 Milliarde Reichsmark überschritten.

Im Deutschen Reich werden gegenwärtig 14 Wanderbühnen für die “Truppenbetreuung” an Wehrmachtsstandorten und an der Front eingesetzt.

Der populäre deutsche Operettenkomponist Walter Kollo stirbt 62jährig in Berlin.

Chroniknet