Was geschah im September 1963

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1.9.1963, Sonntag

In einer Rundfunkansprache lehnt der Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Willy Brandt (SPD), ein von der Sowjetunion vorgeschlagenes separates Kulturabkommen zwischen Berlin (West) und der UdSSR ab.

Zwischen Kiel und dem dänischen Hafen Naskov auf der Insel Lolland wird eine neue Fährverbindung eingerichtet.

2.9.1963, Montag

Die ungarischen Gesundheitsbehörden erklären Budapest, die Hauptstadt des Landes, zum Infektionsgebiet. 800 Gäste eines der größten Hotels in der Stadt stehen unter Pocken-Quarantäne.

In Pakistan tritt ein neues Pressezensurgesetz in Kraft.

Der Weltrat der Kirchen bezeichnet in einer Erklärung die Apartheidspolitik Südafrikas als Verrat an Christus.

Der Literaturprofessor Hans Mayer aus Leipzig erklärt auf einer Pressekonferenz des Rowohlt-Verlages in Reinbek bei Hamburg, dass er nicht mehr in die DDR zurückkehren werde.

Das britische Außenministerium bestätigt eine Entscheidung des Innenministeriums, die für die Schauspieler des “Berliner Ensemble” aus Berlin (Ost) ein Einreiseverbot zu den Edinburgher Festspielen beinhaltet.

3.9.1963, Dienstag

In Den Haag gibt ein Sprecher der niederländischen Regierung den Beschluss der Niederlande bekannt, sich aus finanziellen Gründen nicht an einer Atomstreitmacht des Nordatlantikpaktes (NATO) zu beteiligen.

Der nordrhein-westfälische Kultusminister Paul Mikat (CDU) teilt den Beschluss der Landesregierung mit, die Prüfungen bei Übertritt auf das Gymnasium durch eine Probezeit zu ersetzen.

Ein sowjetischer Frachter fährt im Bosporus wegen starken Nebels auf Land.

Die französische Regierung greift in einen Fußballstreit zwischen Berufsspielern und ihrem Dachverband ein.

4.9.1963, Mittwoch

Die schweizerische Luftfahrt erlebt ihre bisher schwerste Katastrophe. Auf dem Flug von Zürich nach Genf stürzt eine zweimotorige “Caravelle” der Swissair mit 80 Menschen an Bord ab. Alle Insassen kommen ums Leben.

In Bonn erzielt die Bundesregierung in einer Kabinettssitzung einen Kompromiss im “Hähnchenkrieg” mit den USA, in dem die Abschöpfungspreise für US-amerikanisches Gefriergeflügel um elf Pfennig je Kilo gesenkt werden sollen.

In Moskau empfängt der sowjetische Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow den Vizepräsidenten des deutschen Bundestages, Thomas Dehler (FDP), zu einer Unterredung über die Berlin-Frage.

5.9.1963, Donnerstag

Bundesinnenminister Hermann Höcherl (CSU), ordnet eine Untersuchung des Bundesamtes für Verfassungsschutz wegen kursierender Gerüchte über eine Telefonabhörung mit Hilfe der alliierten Sicherheitsdienste an.

Im Senat von Berlin (West) scheitert erwartungsgemäß ein von der CDU am 3. September eingebrachtes Misstrauensvotum gegen Bürgermeister Heinrich Albertz (SPD).

Nach einem Sprengstoffanschlag auf das Haus eines farbigen Rechtsanwalts brechen in Birmingham (Alabama) erneut schwere Rassenunruhen aus.

6.9.1963, Freitag

Der US-amerikanische Kongress verweigert die vom Präsidenten John F. Kennedy vorgeschlagene Gewährung von 1,5 Millionen US-Dollar (6 Milliarden DM) Wirtschaftshilfe an Indien.

China beschuldigt die sowjetische Regierung in Moskau, mehrere zehntausend chinesische Staatsbürger mit “Gewalt oder Verlockungen” zum Verlassen der Volksrepublik China und zur Ansiedlung in der UdSSR veranlasst zu haben.

In der griechischen Hauptstadt Athen versammeln sich rund 15 000 Bürger, die den Rücktritt der Regierung von Panajotis Pipinellis und die Einführung des reinen Verhältniswahlrechts fordern.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Willy Brandt (SPD), eröffnet in Duisburg die “Berliner Brücke”. Mit einer Länge von 1824 m überquert sie den Rhein-Herne-Kanal und die Ruhr.

7.9.1963, Samstag

In Mexiko-Stadt beginnt der bis 14. September dauernde 13. Internationale Philosophenkongress.

In Lüchow-Dannenberg wird der mit seinen 332 m höchste Funkmast der Bundesrepublik gerichtet. Sein Bau war für die Erweiterung des telefonischen Selbstwählverkehrs zwischen Berlin (West) und dem Bundesgebiet erforderlich.

8.9.1963, Sonntag

Der Würzburger Arzt Elmar Herterich stellt die Auslagerung von 17 000 Akten der ehemaligen Geheimen Staatspolizei (GESTAPO) aus den Würzburger Archiven fest.

Der österreichische Außenminister Bruno Kreisky verurteilt auf einem Wiener Treffen der Auslands-Österreicher die Behandlung von Häftlingen in Südtiroler Gefängnissen.

Unter Anteilnahme von 3000 Trauernden wird in Metz der am 4. September verstorbene ehemalige französische Ministerpräsident Robert Schuman beigesetzt.

In Algerien stimmen sieben Millionen Bürger der neuen Verfassung zu, wonach das Land zu einem Ein-Parteien-Staat umgewandelt wird.

Der 27-Jährige Brite Jim Clark gewinnt die Automobilweltmeisterschaft 1963 mit dem Großen Preis von Monza auf seinem Lotus-Wagen.

9.9.1963, Montag

In Mannheim findet die deutsche Erstaufführung des Kinofilms “Die Eingeschlossenen” des italienischen Regisseurs Vittorio De Sica statt. Als Vorlage diente De Sica das gleichnamige Stück des Franzosen Jean-Paul Sartre.

In Hamburg beginnt der eine Woche währende Internationale Physikerkongress mit etwa 2000 Wissenschaftlern und Technikern aus aller Welt.

Im US-Kongress in Washington kommt es zu Auseinandersetzungen um den Moskauer Atomteststoppvertrag. Einflussreiche Senatoren kündigen ihre Ablehnung an.

10.9.1963, Dienstag

Die französische Regierung ordnet für eine Reihe von Lebensmitteln und Industriegütern einen Preisstopp an. Finanzminister Valery Giscard-d’Estaing fordert die in Paris tagenden Finanzminister der übrigen Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu gleichen Maßnahmen auf.

Lebensmitteltechnische Untersuchungen in Freiburg im Breisgau ergaben, dass das weltberühmte Schwarzwälder Kirschwasser durch Zusatz von Zucker und Maische verfälscht worden ist.

11.9.1963, Mittwoch

Die Sowjetunion erklärt gegenüber den Vereinigten Staaten, dass sie weitere militärische Angriffe von Exilkubanern auf Kuba keinesfalls tatenlos hinnehmen.

In einem sechs Punkte umfassenden Bericht vor dem Bundestag in Bonn erklärt Bundesinnenminister Hermann Höcherl (CSU), dass das Bundesamt für Verfassungsschutz entgegen der Darstellung der Wochenzeitung “Die Zeit” das Post- und Fernmeldegeheimnis nicht verletzt habe.

12.9.1963, Donnerstag

Das Münchener Polizeipräsidium reagiert auf die öffentliche Kritik am polizeilichen Vorgehen bei den Schwabinger Krawallen 1962 mit einem Katalog “goldener Regeln” für Polizeibeamte.

In Ankara unterzeichnen die sechs Außenminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) einen Assoziierungsvertrag mit der Türkei.

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet in Frankfurt am Main die 41. Internationale Automobilausstellung. Sie wird bis 22. September dauern.

13.9.1963, Freitag

Die US-amerikanische Atomenergiekommission unternimmt in der Wüste von Nevada erneut zwei unterirdische Atombombenversuche.

Gegen den Plan, die mittlerweile 2,8 Millionen in der Bundesrepublik lebenden DDR-Flüchtlinge per Briefwahl an den Volkskammerwahlen der DDR teilnehmen zu lassen, wendet sich der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Rainer Barzel (CDU).

14.9.1963, Samstag

In einer Konferenz, zu der Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) führende Regierungsmitglieder aus Bonn in seinen italienischen Ferienort Cadenabbia gebeten hat, fordert der Kanzler zu einer kompromisslosen Linie gegenüber Washington in Fragen der Ost-West-Entspannungspolitik auf.

Starke Wolkenbrüche verursachen in ganz Nordspanien schwere Überschwemmungen.

15.9.1963, Sonntag

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm gehen die vor acht Tagen begonnenen Weltmeisterschaften im Gewichtheben zu Ende. Der Sowjetrusse Juri Wlassow erringt seinen fünften Titel im Schwergewicht.

Die Stadt Düsseldorf feiert ihr 675-Jähriges Stadtjubiläum.

In Birmingham (USA) verüben weiße Terroristen einen Bombenanschlag auf eine Kirche, wobei sechs farbige Kinder getötet werden. Daraufhin fordert der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King von US-Präsident John F. Kennedy eine Gesetzgebung zur Verhinderung des “Rassenchaos”.

Mit einer Parade in Dresden enden die sechstägigen Herbstmanöver der Warschauer-Pakt-Staaten in der DDR. 40 000 deutsche, polnische, tschechoslowakische und sowjetische Soldaten hatten daran teilgenommen.

Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von Hassel (CDU) beginnt mit der Werbung von Freiwilligen für den Aufbau einer Territorialreserve.

16.9.1963, Montag

Der scheidende Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft zu einem zweitägigen Besuch in Rom ein.

Gegen die offene Opposition Indonesiens und unter dem militärischen Schutzversprechen von Großbritannien wird die südostasiatische Föderation Malaysia proklamiert.

Die Sowjetunion schließt mit Kanada den umfangreichsten Weizenlieferungsvertrag der kanadischen Geschichte ab. Die vereinbarten Lieferungen machen zwei Drittel der Getreideausfuhr des Erntejahres 1962/63 aus.

17.9.1963, Dienstag

Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen werden in Hamburg die schon am 7. September geschlossenen Freibäder wieder geöffnet. Auch in anderen Städten bleiben die Freibäder über das offizielle Saisonende hinaus offen.

In der Kieler Howaldtswerft beginnen die Werftarbeiter mit der Kiellegung für den Bau des ersten deutschen atomar betriebenen Frachters. Er wird eine Tragfähigkeit von 16 000 t bei einer Länge von 171,8 m und einer Breite von 23,4 m besitzen.

In Rom empfängt Papst Paul VI. den demnächst ausscheidenden Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer (CDU), zu einer Privataudienz und überreicht ihm den Christusorden.

18.9.1963, Mittwoch

In Jakarta stürmen indonesische Demonstranten die britische Botschaft und brennen sie nieder. Sie protestieren damit gegen die neugeschaffene Föderation Malaysia.

Eine dänische Bürgerinitiative überreicht dem Justizministerium in Kopenhagen eine von 14 000 Dänen unterschriebene Protesterklärung gegen die geplante Produktion eines Christine-Keeler-Films in Dänemark.

19.9.1963, Donnerstag

In Köln wird mit dem Bau einer Untergrundbahn begonnen. Die Kosten der zunächst 6,1 km langen Strecke sind mit 150 Millionen DM veranschlagt.

In seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York verlangt der sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko u.a. den Abschluss eines Friedensvertrages mit beiden deutschen Staaten.

Zwischen Vertretern der Bundesregierung sowie den US-amerikanischen, britischen und französischen Botschaften beginnen Verhandlungen über die Ablösung der alliierten Rechte bei der Post- und Telefonkontrolle durch ein deutsches Gesetz.

20.9.1963, Freitag

Das Bundesschatzministerium gibt die Bereitstellung von 30 Millionen DM für den Wiederaufbau des Berliner Reichstagsgebäudes bekannt.

In seiner Rede vor der 18. UN-Vollversammlung in New York fordert der US amerikanische Präsident John F. Kennedy neue Schritte zur Entspannung und bezeichnet den Moskauer Teststoppvertrag als eine “Pause im Kalten Krieg”.

In Klagenfurt endet der zweitägige Bundesparteitag der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Die Delegierten wählen den früheren Bundesminister für Finanzen, Josef Klaus, zu ihrem neuen Bundesparteiobmann.

21.9.1963, Samstag

Auf dem Messegelände unter dem Funkturm von Berlin (West) wird die 68. deutsche Seifenmesse (bis 29. September) mit über 200 Ausstellern einschlägiger Branchen eröffnet.

Der Bundesernährungsminister Werner Schwarz (CDU) eröffnet in Köln die seit 44 Jahren jährlich stattfindende Nahrungs- und Genussmittelausstellung “Anuga”. Sie wird bis 29. September dauern.

Die norwegische Regierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten John Lyng wird vom Parlament gestürzt. Somit ist Norwegen zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ohne eine Regierung.

In Prag wird der tschechoslowakische Ministerpräsident Viliam Siroký wegen “ernster Mängel seiner Amtsführung” von dem bisherigen Vorsitzenden des Slowakischen Nationalrates, Jozef Lenárt, ersetzt.

Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) trifft zu einem zweitägigen Abschiedsbesuch in Paris ein. Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle durchbricht aus diesem Anlass das Protokoll und holt seinen Gast persönlich vom Militärflugplatz Villa-Coublay ab.

22.9.1963, Sonntag

Im Olympiaqualifikationsspiel in Hannover gewinnt die bundesdeutsche Amateurauswahl 2:1 gegen die Fußball-Nationalmannschaft der DDR.

Tausende von Gläubigen nehmen im oberpfälzischen Konnersreuth an der Weihe des Klosters “Theresianum” teil, das auf Wunsch der vor einem Jahr verstorbenen stigmatisierten Therese Neumann errichtet wurde.

In Fylingdales in Großbritannien geht die dritte Frühwarnanlage für Raketenangriffe in Betrieb. Auf eine Entfernung von 4500 km können Objekte von der Größe einer normalen Haustür ausgemacht werden.

23.9.1963, Montag

Unbekannte Terroristen verüben im Salzkammergut sechs Bombenanschläge. Bei der Entschärfung einer der Sprengstoffladungen werden ein Polizeibeamter getötet und zwei weitere verletzt.

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm wird der Film “Das Schweigen” des Regisseurs Ingmar Bergman uraufgeführt.

24.9.1963, Dienstag

Mehrere tausend Schweizer protestieren gegen die Schweizer Erstaufführung des Schauspiels “Der Stellvertreter” des Schriftstellers Rolf Hochhuth im Baseler Stadttheater.

Nach längerer Debatte billigt der US-amerikanische Senat in Washington das Moskauer Abkommen über die partielle Einstellung der Atomwaffenversuche.

In einer einstündigen Unterredung mit US-Präsident John F. Kennedy im Weißen Haus in Washington appelliert Bundesaußenminister Gerhard Schröder (CDU) an Kennedy, bei der Fortsetzung der Entspannungsgespräche mit der UdSSR die Deutschland- und Berlin-Frage stets zu berücksichtigen.

25.9.1963, Mittwoch

Vor dem Bundestag in Bonn fordert der CDU-Abgeordnete Gerhard Stoltenberg strafrechtliche Schritte gegen den Leiter der Sendung “Panorama” beim ARD-Fernsehen, Rüdiger Proske. “Panorama” hatte einen Bericht über angebliche Abhöreinrichtungen im Bundeshaus gesendet.

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle betont während einer Rede in der südfranzösischen Stadt Orange, dass Frankreich seine eigenen Atomwaffenversuche fortsetzen werde. Gleichzeitig wendet er sich gegen eine atomare Monopolstellung der USA und der UdSSR.

Durch einen Militärputsch werden der Präsident der Dominikanischen Republik, Juan Bosch, und sein Kabinett in Santo Domingo gestürzt. Die neue Junta bezeichnet sich selbst als rechtsgerichtet.

26.9.1963, Donnerstag

Die Spitzenverbände der deutschen Industrie leiten der Ständigen Kultusministerkonferenz eine Stellungnahme zu, in der die allgemeine Einführung des neunten Schuljahres gefordert wird.

Die Sowjetunion verhandelt mit US-amerikanischen Firmen über umfangreiche Weizenlieferungen.

Der Ältestenrat des Bundestages stellt fest, dass es zu keiner Zeit im Bonner Bundeshaus eine Abhöranlage gegeben hat. Daraufhin bedauert der Norddeutsche Rundfunk in Hamburg die Ausstrahlung seiner umstrittenen “Panorama”-Sendung.

27.9.1963, Freitag

Bei der Eröffnung des Deutschen Bauerntages in Hamburg durch Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) kommt es zu Protesten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Der Unmut der Bauern richtet sich vor allem gegen die Agrarimporte.

Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft zu einem Abschiedsbesuch in Berlin (West) ein.

Die Vereinigten Staaten von Amerika und Spanien verlängern ihr Abkommen über US-amerikanische Luft- und Flottenstützpunkte auf spanischem Boden um weitere fünf Jahre.

Der seit dem 23. September in Wien tagende Kongress des österreichischen Gewerkschaftsbundes wählt Anton Benya zum neuen Präsidenten.

28.9.1963, Samstag

Beim Schwimmländerkampf zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik in Dortmund schwimmt die deutsche Lagenstaffel Europarekord.

Von dem Raketenversuchsgelände in Vandenberg (USA) wird erstmals ein mit Atomstrom arbeitender Satellit gestartet.

29.9.1963, Sonntag

Aus der Wahl für die Bremer Bürgerschaft geht die SPD gestärkt hervor. Mit 54,6% der Stimmen behält sie die absolute Mehrheit. Die CDU kann mit 28,9% ihren Stimmenanteil gegenüber den letzten Wahlen nahezu verdoppeln, die FDP erhält 8,4%.

Mit einer Rede, worin er sich zur strukturellen Erneuerung der katholischen Kirche bekennt, eröffnet Papst Paul VI. im Petersdom in Rom die zweite Sitzungsperiode des 2. Vatikanischen Konzils.

Der 91-Jährige britische Philosoph und Mathematiker Bertrand Russell gibt in London die Gründung einer nach ihm benannten Friedensstiftung bekannt.

In Bremen geht der Leichtathletik-Länderkampf zwischen der Bundesrepublik und Finnland mit einem deutschen Sieg (131:81 Punkte) zu Ende.

30.9.1963, Montag

In Bonn tritt der Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Hans Globke (CDU), im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand.

Chroniknet