Was geschah im September 1967

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1.9.1967, Freitag

Die Vereinigten Staaten liefern Indien 1 Mio. t Weizen. Damit hat sich die US-Lebensmittelhilfe für Indien auf 2,5 Mio. t Weizen im Jahr 1967 erhöht.

Die arabischen Staatschefs beschließen offiziell auf einer Gipfelkonferenz in Karthum die Wiederaufnahme der Erdöllieferungen an die USA, Großbritannien und die Bundesrepublik.

In Rumänien tritt ein Gesetz in Kraft, das den Staatsbürgern die Möglichkeit bieten soll, gegen illegale Maßnahmen der Administration gerichtlich vorzugehen, ihre Aufhebung einzuklagen und Schadensersatzansprüche anzumelden.

Die Bundesregierung gibt Maßnahmen zur Erleichterung des Interzonenhandels mit der DDR bekannt. Die in die DDR gelieferten Waren werden von der 1968 in Kraft tretenden Mehrwertsteuer freigestellt.

Das beliebte singende Ehepaar aus Israel, Esther und Abi Ofarim, feiert in Hamburg seine vierte “Goldene Schallplatte”.

Die 30-Jährige Britin Beryl Burton gewinnt in Heerlen den Weltmeistertitel der Frauen im Radsport, ihr Landsmann Graham Webb wird Weltmeister der Radsportamateure.

2.9.1967, Samstag

Neuer Straßenweltmeister der Radprofis im niederländischen Heerlen wird der 22-Jährige Belgier Eddy Merckx nach 265 km.

3.9.1967, Sonntag

Aus den Präsidentschafts- und Senatswahlen in Südvietnam geht erwartungsgemäß die Liste der Generale, die von Staatspräsident Nguyen Van Thieu angeführt wird, als klarer Sieger hervor.

Um 6.00 Uhr wechselt in Schweden der Straßenverkehr von der linken auf die rechte Seite über.

In Berlin (West) schließt die 25. Deutsche Funkausstellung nach zehntägiger Dauer ihre Pforten. Mit über einer halben Million Besuchern übertraf sie alle optimistischen Erwartungen.

4.9.1967, Montag

Bei den Deutschen Meisterschaften im Sportschießen in Wiesbaden stellt der Rheinfeldener Karl Wenk im Kleinkaliber-liegend-Kampf mit 600 von 600 möglichen Ringen einen Weltrekord auf.

Das chinesische Rote Kreuz bricht die Beziehungen zur internationalen Liga der Rot-Kreuz-Gesellschaften ab, da das Rote Kreuz dem “US-Imperialismus geholfen hat, zwei China zu schaffen und die Aggression gegen Vietnam auszulösen”.

Libyen gibt als drittes arabisches Land nach Saudi-Arabien und Kuwait die Wiederaufnahme der Öllieferungen bekannt. Für die Bundesrepublik ist Libyen der wichtigste Erdöllieferant.

In Belgrad treffen sich Delegationen der kommunistischen Länder Osteuropas zu einer zweitägigen Konferenz, auf der die langfristige Wirtschaftshilfe für die arabischen Staaten koordiniert wird.

Ägypten gibt die Verhaftung des ehemaligen Vizepräsidenten und Oberbefehlshabers der Armee, Marschall Abdim Hakim Amer, und weiterer 50 Offiziere wegen Verschwörung gegen die Regierung bekannt.

5.9.1967, Dienstag

Bundestag und Bundesrat in Bonn billigen in Sondersitzungen die Gesetzentwürfe zur Finanzplanung und zur Konjunkturpolitik.

Tansania, Sambia und die Volksrepublik China unterzeichnen in Peking ein Abkommen über den Bau einer Eisenbahnlinie von Tansania nach Sambia unter chinesischer Beteiligung von 280 Millionen US-Dollar (rund 1,1 Milliarden DM). Damit ist das kupferreiche Land Sambia künftig nicht mehr ausschließlich über die von Weißen beherrschten Gebiete Rhodesiens mit dem Welthandel verbunden.

Der indische Außenminister Mohammad Currim Chagla tritt aus Protest gegen die Sprachenpolitik der Regierung zurück.

Das Bundeskabinett in Bonn billigt den Gesetzentwurf zur Beseitigung der Diskriminierung unehelicher Kinder.

6.9.1967, Mittwoch

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle stattet als erstes französisches Staatsoberhaupt nach dem Zweiten Weltkrieg Polen einen Staatsbesuch ab, der bis zum 12. September dauert.

US-Präsident Lyndon B. Johnson beruft einen farbigen Anwalt zum Leiter der Verwaltung in Washington.

7.9.1967, Donnerstag

Ein Viertel der US-amerikanischen Automobilarbeiter streikt für höhere Sozialleistungen und ein garantiertes Jahreseinkommen.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Sithu U Thant weist in New York anlässlich des “Internationalen Tags der Bildung” darauf hin, dass noch 40% der Weltbevölkerung Analphabeten sind.

In Wien gründen die Bank für Arbeit und Wirtschaft (Wien), die Bank für Gemeinwirtschaft (Frankfurt am Main) und die jugoslawische Bank für Wirtschaft eine Treuhandgesellschaft, die die Kooperation zwischen Industrieunternehmen der drei Staaten fördern soll.

Bulgarien und die DDR schließen in Sofia einen Freundschafts- und Beistandspakt ab, Ungarn und die Sowjetunion in Budapest.

8.9.1967, Freitag

In Frankfurt am Main treffen sich Delegierte des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) aus allen Universitätsstädten der Bundesrepublik zu einer fünftägigen Konferenz.

In Darmstadt wird das Europäische Datenzentrum für Weltraumforschung (ESDAC) eingeweiht.

Die August-Thyssen-Hütte-AG und die Hütten-Oberhausen-AG schließen sich im Ruhrgebiet zusammen. Die beiden Firmen produzieren gemeinsam jährlich mehr als 10 Millionen t Stahl.

US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara kündigt die Anlage eines Abwehrstreifens von 65 km Länge entlang der Südgrenze zwischen Nord- und Südvietnam an.

Walter Scheel (FDP) wird als Nachfolger von Erich Mende (FDP) zum Bundestags-Vizepräsidenten gewählt.

9.9.1967, Samstag

Malta bittet den Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft (EG) um Aufnahme von Verhandlungen über Beziehungen mit der EG.

10.9.1967, Sonntag

Den Großen Preis der Formel-I-Rennwagen von Italien in Monza gewinnt der Brite John Surtees.

Seine fünfte Ehe schließt der 75 Jahre alte US-amerikanische Schriftsteller Henry Miller mit der 28-Jährigen Japanerin Hoki Tokuda in Hollywood.

Der zweite biologische US-Satellit kehrt nach zweitägigem Flug im Weltraum auf die Erde zurück. An Bord befanden sich Insekten, Bakterien und Pflanzenkeimlinge, um mögliche Auswirkungen längerer Schwerelosigkeit auf den lebenden Organismus zu erforschen.

Bei einer Volksabstimmung in Gibraltar sprechen sich 95,8% für die weitere Zugehörigkeit zu Großbritannien aus.

Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Herbert Wehner, skizziert auf einer Feier der Landsmannschaft Thüringen in Coburg eine auf Frieden und Verständigung ausgerichtete Europapolitik.

11.9.1967, Montag

Die US-Mondsonde “Surveyor 5” übermittelt nach einer weichen Landung auf dem Mond Bilder von ausgezeichneter Qualität und nimmt Bodenproben von der Mondoberfläche.

Der schlechte Kohlenabsatz bringt für 60 250 Bergleute des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Saarland eine unbezahlte Feierschicht.

Der Oberste Sowjet der UdSSR rehabilitiert die Krimtataren und spricht sie von dem Verdacht des Vaterlandsverrats im Zweiten Weltkrieg frei.

Im Sejm, dem polnischen Parlament, setzt sich der französische Staatspräsident Charles de Gaulle für eine gemeinsame Lösung des Deutschlandproblems und für eine Neuordnung Europas ein.

12.9.1967, Dienstag

Der isländische Ministerpräsident Bjarni Benediktsson trifft zu einem dreitägigen Staatsbesuch der Bundesrepublik in Bonn ein.

In Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo (heute Zaire), beginnt die vierte Gipfelkonferenz der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU), die bis zum 15. September dauert.

Das US-amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedet in Washington das Verteidigungsprogramm der Vereinigten Staaten für das kommende Jahr, das Ausgaben in Höhe von 70 Milliarden US-Dollar (rund 280 Milliarden DM) vorsieht.

Das Schauspiel “Hilferufe” von Peter Handke wird vom Ensemble des Theaters Oberhausen in Stockholm uraufgeführt.

13.9.1967, Mittwoch

Die Lebensversicherungsgesellschaften der Vereinigten Staaten stellen eine Milliarde US-Dollar (rund vier Milliarden DM) für den Wohnungsbau in den Elendsvierteln der US-Großstädte zur Verfügung.

Das Bundeskabinett in Bonn verabschiedet den Entwurf eines Gesetzes zur Feststellung des Bundeshaushaltsplanes 1968 in Höhe von 80,7 Milliarden DM. Das sind 3,6 Milliarden DM mehr als in diesem Jahr. Außerdem beschließt es die Erhöhung der Sozialrenten zum 1. Januar 1968 um 8,1% und der Unfallrenten um 7,2%.

14.9.1967, Donnerstag

Der Bundesvorstand der FDP nominiert Walter Scheel als neuen Parteivorsitzenden, da der amtierende Vorsitzende Erich Mende eine erneute Kandidatur ablehnt.

Mit einem großen Festball wird die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt am Main eröffnet, die bis zum 24. September die neuesten Modelle und Tendenzen der Automobilindustrie vorführt.

15.9.1967, Freitag

In der Bundesrepublik läuft der Spielfilm “Belle de jour – Schöne des Tages” von Luis Buñuel mit Cathérine Deneuve in der Hauptrolle an. Der Film wird bei der Biennale in Venedig mit dem “Goldenen Löwen” ausgezeichnet.

Nach nur vierjähriger Bauzeit wird in Berlin (West) ein staatliches Museum eröffnet, das seine Existenz der Initiative privater Spender verdankt. Das Haus in Dahlem ist der bis 1913 bestehenden Künstlerschaft “Brücke” gewidmet.

16.9.1967, Samstag

In Frankfurt am Main unterliegt im Qualifikationskampf zur Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht der Europameister Karl Mildenberger dem Argentinier Oscar Bonavena klar nach Punkten.

17.9.1967, Sonntag

Wegen einer umstrittenen Torentscheidung bei einem Fußballspiel in der türkischen Stadt Kayseri kommt es zwischen den Anhängern der beiden Mannschaften zu blutigen Auseinandersetzungen, die 44 Todesopfer und über 600 Verletzte fordern.

18.9.1967, Montag

DDR-Ministerpräsident Willi Stoph legt in seinem Schreiben an Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger einen Vertragsentwurf über die Normalisierung der Beziehung zur Bundesrepublik bei.

US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara gibt den Bau eines auf China gerichteten Raketenabwehrsystems vor Journalisten in Washington bekannt.

19.9.1967, Dienstag

Die den heiligen Laurentius und Ignatius geweihte 75 Jahre alte Kathedrale von Rotterdam wird in einer öffentlichen Versteigerung von einem US-Amerikaner gekauft. Die immer kleiner werdende Dompfarrei konnte die anfallenden Reparaturkosten nicht mehr bezahlen.

In den sechs Ländern der Europäischen Gemeinschaft liegt die Getreideernte mit 66,6 Millionen t um 13% über dem Vorjahresergebnis (58,8 Millionen t). Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften in Brüssel teilt mit, dass diese Ernte um 5,5 Millionen t über dem Rekordergebnis der Nachkriegszeit im Jahr 1965 liegt.

Der Hafen von Neapel wird Sitz des Mittelmeerkommandos der U-Boot-Flotte der im Nordatlantikpakt (NATO) alliierten Streitkräfte.

Der rumänische Außenminister Corneliu Manescu wird zum Präsidenten der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UNO) in New York gewählt. Er ist der erste Vertreter eines kommunistischen Landes auf diesem Posten.

20.9.1967, Mittwoch

Der Hurrikan “Beulah” verwüstet weite Gebiete von Nordmexiko und Texas und fordert 30 Todesopfer. Die Regierungen der Vereinigten Staaten und Mexikos verkünden gemeinsam den Notstand für die am schwersten betroffenen Gebiete.

Der “Mittag. Zeitung für Rhein und Ruhr”, der zu 69% der Axel-Springer-Verlags-GmbH gehört, stellt sein Erscheinen ein. Die Boulevardzeitung kam trotz steigender Auflage nicht aus den roten Zahlen heraus.

Die Mittelwestregion Nigerias erklärt sich zur unabhängigen Republik Benin.

Der Innensenator von Berlin (West), Wolfgang Büsch (SPD), tritt wegen der Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Schah-Besuch am 2. Juni in der Stadt Berlin von seinem Amt zurück.

Bundesverkehrsminister Georg Leber veröffentlicht sein verkehrspolitisches Programm für 1968 bis 1972.

21.9.1967, Donnerstag

Das Bundesverteidigungsministerium kündigt die Neugliederung der Luftwaffe an, die innerhalb eines Jahres anstelle der bisher gemischten Verbände nach taktischen Aufgaben zusammengefasst werden soll.

Durch die Rekordernte in den europäischen Obst- und Gemüseanbaugebieten sinken die Preise. Die bundesdeutsche Hausfrau zahlt für einen Fünf-Pfund-Beutel Äpfel der Sorte “Goldparmäne” 1,50 DM, für 1 kg griechische Trauben erster Qualität O,90 DM, für 1 kg Birnen je nach Qualität zwischen 0,30 DM und 0,70 DM.

Auf ihren eigenen Namen tauft die britische Königin Elisabeth II. das 58 000 BRT große neue Flaggschiff der britischen Passagierflotte. Vor 30 000 Zuschauern läuft es in Clydebank vom Stapel.

22.9.1967, Freitag

Der Rostocker Frachter “Fiete Schulze” erleidet bei einem Wirbelsturm in der Biskaya Havarie. 14 Mann der Besatzung ertrinken, die übrigen 28 können gerettet werden.

Einen “Prämienbonus” für Nichtraucher räumen mehrere US-amerikanische Versicherungsgesellschaften nikotinabstinenten Versicherten in Höhe von 6% ein.

In Washington treten die 21 Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu einer dreitägigen Konferenz zusammen.

Der Polizeipräsident von Berlin (West), Erich Duensing, stellt wegen der Vorfälle am 2. Juni während der Anti-Schah-Demonstrationen sein Amt zur Verfügung und bittet um vorzeitige Entlassung in den Ruhestand.

23.9.1967, Samstag

Die kubanische Regierung gibt bekannt, sie habe 40 000 Funktionäre für acht Monate ihrer Ämter enthoben und zur Arbeit in Fabriken und in die Landwirtschaft geschickt.

Japan unterzeichnet bei den Regierungen von Malaysia und Singapur die sog. “Blutschuld-Verträge”, mit denen Tokio beiden Staaten eine Wiedergutmachung für die unter der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg erlittenen Verluste leistet.

24.9.1967, Sonntag

In Washington wird die Außenministerkonferenz der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mit einer gemeinsamen Resolution beendet, die Sanktionen gegen Kuba festlegt.

25.9.1967, Montag

In Frankfurt am Main beginnt die größte Briefmarkenauktion der Welt. Bis zum 30. September werden Briefmarken und Sammlungen im Schätzwert von rund acht Millionen DM unter den Hammer kommen.

Der Preis eines Exemplars der “Bild”-Zeitung erhöht sich um 5 Pfennige auf 20 Pfennige. Der Axel-Springer-Verlag begründet diese Preiserhöhung, von der allein die 600 000 Exemplare der Hamburger Ausgabe betroffen sind, mit einer Abschwächung der Anzeigenkonjunktur.

Die in der Bundesrepublik ansässige Exilorganisation Kroatischer Demokratischer Ausschuss wird verboten.

26.9.1967, Dienstag

Der Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Heinrich Albertz, tritt wegen der Vorfälle bei der Anti-Schah-Demonstration am 2. Juni von seinem Amt zurück.

In Südvietnam entwickelt sich bei einem Gefecht um den US-amerikanischen Stützpunkt Con Thien die bisher größte Materialschlacht des Krieges.

Das Zentralkomitee der Tschechischen Kommunistischen Partei (KPCSSR) schließt mehrere Schriftsteller aus der Partei aus, unterstellt das Organ des tschechischen Schriftstellerverbandes dem staatlichen Informationsministerium und löst außerdem das Präsidium des Verbandes auf.

27.9.1967, Mittwoch

Der Rasputin-Mörder, der ehemalige russische Fürst Felix F. Jussupow, stirbt 80jährig in Paris.

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) vereinbart mit dem Österreichischen Fernsehen gemeinsame Produktionen in den Sparten Unterhaltung, Musik, Fernsehspiel und Dokumentation. Damit sparen die beiden Fernsehanstalten beispielsweise bei einer Operetten-Inszenierung bis zu 50 000 DM ein.

Die Bundesrepublik gewinnt ein Fußball-Länderspiel gegen Frankreich in Berlin (West) 5:1.

Indonesien gibt die Erschießung des früheren Außenministers Sutandrio und drei weiterer Offiziere bekannt.

28.9.1967, Donnerstag

Der 41-Jährige Klaus Schütz, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, erklärt sich bereit, als Nachfolger von Heinrich Albertz nach Berlin (West) zu gehen.

Die Vereinigten Staaten starten von Kap Kennedy mit einer Delta-Rakete den kommerziellen Nachrichtensatelliten “Pacific 2”. Dies ist der fünfte Nachrichtensatellit, der im Rahmen eines weltweiten Netzes in Betrieb genommen worden ist.

29.9.1967, Freitag

Der US-amerikanische Spielfilm “Siebenmal lockt das Weib” von Vittorio de Sica mit Shirley MacLaine und Michael Caine in den Hauptrollen kommt zum ersten Mal in die bundesdeutschen Kinos.

Die vom II. Vatikanischen Konzil (1962- 1965) angeregte Bischofssynode kommt zu ihrer ersten Versammlung in Rom zusammen.

In der türkischen Hauptstadt Ankara wird die zweitägige Beratung der Nuklearen Planungsgruppe (NPG) des Nordatlantikpakts (NATO) beendet. Die versammelten Minister erörterten u.a. den eventuellen taktischen Einsatz nuklearer Waffen in den Bereichen Mitte und Süd des alliierten Kommandobereichs Europa.

30.9.1967, Samstag

Ein Sprengstoffanschlag auf den Alpenexpress bei Trient fordert zwei Todesopfer. Die italienische Regierung macht für den Anschlag Extremisten aus Südtirol verantwortlich.

Die Statistik des Bundesverwaltungsamtes verzeichnet 20 285 anerkannte Kriegsdienstverweigerer in der Bundesrepublik. 53,7% der Verweigerer gehören der evangelischen Kirche an, 14,4% der römisch-katholischen. 13,9% sind Zeugen Jehovas und 8,6% Anhänger anderer Religionsgemeinschaften. 9,4% bezeichnen sich als konfessionslos.

Der farbige US-Amerikaner Emile Griffith besiegt in New York den Italiener Nino Benvenutti nach Punkten und wird damit überraschend Boxweltmeister im Mittelgewicht.

Chroniknet