Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Ernst Toller (20)

« zurück zur Übersicht
17.1.1918

Die Bonner und Heidelberger Studentenvertreter distanzieren sich von den pazifistischen Aktivitäten "eines gewissen Ernst Toller" und seiner Münchener Anhänger.

16.4.1919

Der Schriftsteller Ernst Toller, einer der Frontabschnittskommandeure der Roten Armee, durchbricht in der Schlacht bei Dachau den Ring aus preußischen, württembergischen und bayerischen Regierungstruppen (Weiße Garde), die gegen München marschieren.

16.7.1919

Das Münchner Standgericht verurteilt den Dramatiker und Rätepolitiker Ernst Toller wegen Hochverrats zur Mindeststrafe von fünf Jahren Festung. Toller konnte keine "ehrlose Gesinnung" nachgewiesen werden.

30.9.1919

Das Theater "Die Tribüne" des Regisseurs Erwin Piscator in Berlin wird mit der Uraufführung des Dramas "Die Wandlung" von Ernst Toller eröffnet. Toller ist zur Zeit in Bayern inhaftiert wegen führender Teilnahme an der Münchner Räterepublik.

15.11.1920

Im Nürnberger Stadttheater wird Ernst Tollers Revolutionsdrama "Masse Mensch" uraufgeführt (Regie: Friedrich Neubauer). Angesichts der politischen Brisanz des Stücks genehmigen die Behörden nur eine geschlossene Vorstellung vor Gewerkschaftlern.

29.9.1921

An der Berliner Volksbühne wird Ernst Tollers sozialkritisches Stück "Masse-Mensch" in einer Inszenierung von Jürgen Fehling erstmals öffentlich aufgeführt.

30.6.1922

Im Großen Schauspielhaus in Berlin wird das Stück "Maschinenstürmer" des Schriftstellers Ernst Toller uraufgeführt.

7.8.1923

Auf dem Leipziger Gewerkschaftsfest wird Ernst Tollers Massenspiel "Krieg und Frieden" aufgeführt.

19.9.1923

Ernst Tollers "Der deutsche Hinkemann" (seit 1924 "Hinkemann"), eine Tragödie in drei Akten, wird im Alten Theater in Leipzig uraufgeführt.

17.1.1924

Anlässlich der Aufführung von Ernst Tollers "Hinkemann" kommt es in Dresden zu Störungen durch Nationalsozialisten. Weitere Aufführungen des pazifistischen Stücks in Wien (10. Februar) und Berlin (11. April) finden deshalb unter Polizeischutz statt. In der Berliner Inszenierung spielt Heinrich George die Hauptrolle.

11.2.1924

Während der Aufführung von Ernst Tollers Bühnenstück "Hinkemann" im Wiener Raimundtheater versuchen Nationalsozialisten vergeblich, den Haupteingang zu stürmen. Das Theater wird von mehreren hundert Polizisten geschützt. In Dresden musste das pazifistische Stück wegen NS-Störungen abgesetzt werden.

11.7.1924

Ernst Toller, der wegen seiner Beteiligung an der Münchner Räterepublik 1919 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt worden war, wird aus der Haft entlassen und am 15. Juli aus Bayern ausgewiesen. Bei der Aufführung seines Antikriegsstücks "Hinkemann" in Berlin am 18. Juli wird er vom Publikum stürmisch gefeiert.

8.11.1925

Anlässlich des Jahrestages der deutschen Revolution vom 9. November 1918 spricht der Dramatiker Ernst Toller im Großen Schauspielhaus Berlin über die "Deutsche Revolution".

30.3.1927

Der Dramatiker Ernst Toller, der Schriftsteller Kurt Tucholsky und die Regisseure Erwin Piscator und Leopold Jessner kritisieren die unpolitische Haltung der Volksbühne in einer Versammlung im Berliner Herrenhaus zur neuesten Piscator-Inszenierung.

1.9.1927

An den Hamburger Kammerspielen wird das Stück "Hoppla, wir leben!" von Ernst Toller uraufgeführt.

3.9.1927

Der Regisseur Erwin Piscator eröffnet mit dem Stück "Hoppla, wir leben!" von Ernst Toller seine neue Bühne am Nollendorfplatz in Berlin.

17.2.1929

Auf ihrer Jahrestagung in Leipzig wählt die Deutsche Liga für Menschenrechte u.a. Albert Einstein, Heinrich Mann, Ernst Toller und Arnold Zweig in ihren Beirat. Die Organisation, die sich u.a. um eine Verständigung mit Polen bemüht, setzt sich im Deutschen Reich vehement gegen "Justizunrecht", insbesondere Urteile gegen Linkspublizisten, zur Wehr.

27.5.1933

In Dubrovnik (Jugoslawien) endet der am 25. Mai eröffnete Jahreskongress des Internationalen PEN-Clubs. Aus Protest gegen die Anwesenheit des emigrierten Schriftstellers Ernst Toller reist die deutsche Delegation vorzeitig ab.

11.6.1936

Im Londoner Gate Theatre wird die Komödie "Nie wieder Frieden" des seit 1933 im Exil (USA) lebenden deutschen Schriftstellers Ernst Toller uraufgeführt.

22.5.1939

In New York begeht der seit 1933 in der Emigration lebende deutsche Schriftsteller Ernst Toller Selbstmord.

Chroniknet