Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Kurt Schuschnigg (45)

« zurück zur Übersicht
6.3.1934

Der österreichische Unterrichtsminister Kurt Schuschnigg (CP) betont in einer Rede vor den Ostmärkischen Sturmscharen in Graz, dass die sog. Habsburger Gesetze Unrecht seien. Die Habsburger treffe keinerlei Schuld am Ersten Weltkrieg, deshalb entbehre auch die Entrechtung und Enteignung der Dynastie jeder rechtlichen Grundlage.

30.7.1934

Kurt Schuschnigg (CP) wird neuer österreichischer Bundeskanzler als Nachfolger des am 25. Juli ermordeten Engelbert Dollfuß (CP)

3.8.1934

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Christlichsoziale Partei) berichtet vor der Presse in Wien über Hintergründe des Putschversuchs vom 25. Juli.

8.8.1934

Auf einer Gedenkfeier auf dem Heldenplatz der Wiener Hofburg für den am 25. Juli ermordeten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß bezeichnet der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) den Putschversuch des 25. Juli als "vorbedachten und gewollten Dolchstoß in das Herz Österreichs".

10.8.1934

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) trifft in Budapest zu Gesprächen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Gyula Gömbös von Jákfa zusammen. Das Treffen gilt als Auftakt für eine Vertiefung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn, die von dem ermordeten österreichischen Bundeskanzler Engelbert Dollfuß (CP) geknüpft worden waren.

17.8.1934

Das von der österreichischen Regierung unter Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) beschlossene Verfassungsgesetz über den "Wirkungskreis des Generalkommissars für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung staats- und regierungsfeindlicher Bestrebungen in der Planwirtschaft" tritt in Kraft. Danach kann der Generalstaatskommissar, Bundesinnenminister Emil Fey (Heimwehr), u.a. staatsfeindlichen Arbeitgebern die Konzession entziehen oder die Schließung ihrer Betriebe veranlassen; bei staatsfeindlichen Arbeitnehmern kann er die sofortige Entlassung verfügen.

20.8.1934

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) reist nach Florenz zu einer Zusammenkunft mit dem italienischen Duce und Ministerpräsidenten, Benito Mussolini. Vor dem Abflug in Wien bezeichnet er in einem Interview mit dem "Giornale d'Italia" Italien als die größte Stütze Österreichs.

2.9.1934

Bei einer Heldenehrung auf dem Berge Isel in Tirol bezeichnet es der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Christlichsoziale Partei) als die Aufgabe der Österreicher, dafür zu sorgen, "dass nicht ein Fußbreit deutschen Bodens dieses Landes irgendwann und irgendjemandem überantwortet werde".

6.9.1934

Der österreichische Ministerrat unter Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) beschließt ein Bundesgesetz über die Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Studierenden an den Hochschulen. Jeder Student, der zur Förderung der Ziele einer verbotenen Partei ein Vergehen begangen hat, kann von allen Hochschulen des Landes verwiesen werden.

12.9.1934

Vor der Völkerbundversammlung in Genf weist der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) den Vorwurf zurück, die österreichische "Verfassung 1934" enthalte reaktionäre Tendenzen.

24.9.1934

Der österreichische Ministerrat unter Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (CP) beschließt ein Gesetz, durch das die Anrufung des Bundesgerichtshofs in Beschwerden gegen Maßnahmen zur Abwehr staatsfeindlicher Bestrebungen ausgeschlossen wird. So ist eine Berufung bei der Internierung in einem Anhaltelager (Konzentrationslager) unter drei Monaten nicht zulässig.

31.10.1934

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Vaterländische Front) hält eine Rede über den ständischen Aufbau Österreichs. Er rechtfertigt die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie damit, dass die Volksgemeinschaft durch Parteidogmen auseinandergerissen werde. Das Gemeinwohl sei nur durch eine autoritäre Führung zu erreichen.

4.11.1934

Nach einem Gespräch mit dem österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Vaterländische Front) in Wien betont der ungarische Ministerpräsident, Gyula Gömbös von Jákfa, Ungarn betreibe "keine Blockpolitik und keine Art von irgendeinem Bündnissystem".

13.11.1934

Der österreichische Bundeskanzler, Kurt Schuschnigg, bemerkt auf einem Empfang der britisch-US-amerikanischen Pressevereinigung in Wien zur Habsburgerfrage, auf die Staatsform werde heutzutage nicht mehr so viel wie früher gegeben. Außerdem sei das Habsburgerproblem eine interne Angelegenheit Österreichs.

10.12.1934

Auf einer Kundgebung der Vaterländischen Front und der österreichischen Soldatenfront wendet sich der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Vaterländische Front) gegen die Behauptung, alle national Denkenden würden in Österreich brutal verfolgt. Wer jedoch das Vaterland grob beschimpfe, für den brauche man keine Richter.

22.2.1935

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg trifft mit Außenminister Egon Berger-Waldenegg zu einem Staatsbesuch in Paris ein. Hauptgegenstand der Gespräche mit der französischen Regierung ist der Abschluss eines mitteleuropäischen Nichtangriffspaktes.

29.5.1935

In einer Rede vor dem Nationalrat in Wien wirft der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg der deutschen Politik Einmischung in österreichische Angelegenheiten vor und verlangt von Hitler, Österreich als gleichberechtigten Staat zu behandeln.

17.10.1935

In Wien bildet der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg seine zweite Regierung.

23.12.1935

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg kündigt in einer Weihnachtsansprache im Radio eine umfangreiche Amnestie für politische Gefangene an. Von der Amnestie profitieren sowohl die Sozialisten, die an den Kämpfen im Februar 1934 beteiligt waren, als auch eine große Anzahl von Nationalsozialisten, die an dem Umsturzversuch im Juli 1934 mitgewirkt hatten.

17.1.1936

Zum Abschluss eines Besuchs in Prag bekräftigt der österreichische Bundeskanzler, Kurt Schuschnigg, nach Gesprächen mit dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten, Milan Hodža, die Übereinstimmung beider Staatsmänner in Fragen der Donauraum-Politik.

10.4.1936

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg verfügt als Reichsführer der Ostmärkischen Sturmscharen (O.S.S.) die Umwandlung der bisher vorwiegend wehrpolitischen Bewegung in eine kulturpolitische Organisation.

12.5.1936

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg beraten in Wien über den Abschluss eines Verständigungsabkommens mit dem Deutschen Reich, das Österreichs Souveränität anerkennen solle. Starhemberg spricht sich gegen jegliche Zusammenarbeit mit dem Reich aus.

13.5.1936

Internationale Proteste wegen eines Glückwunschtelegramms des österreichischen Vizekanzlers Ernst Rüdiger Starhemberg an den italienischen Duce Benito Mussolini zum Sieg in Abessinien (Äthiopien) benutzt der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, um den Rücktritt seines politisch unbequemen Stellvertreters zu verlangen.

14.5.1936

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg bildet sein Kabinett um.

9.6.1936

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg betont während eines Wiener Bezirksappells der Vaterländischen Front den Wunsch der Regierung nach einer Normalisierung der deutsch-österreichischen Beziehungen.

15.7.1936

In einer Note an den österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg bezüglich des deutsch-österreichischen Abkommens (sog. Juliabkommen) begrüßt Erzbischof Theodor Innitzer "mit aufrichtiger Freude und ehrlicher Genugtuung dieses Werk des Friedens".

17.9.1936

Unter dem Vorsitz des Führers der Vaterländischen Front und Bundeskanzlers, Kurt Schuschnigg, tritt der Führerrat der Vaterländischen Front in Wien zu seiner ersten Tagung zusammen. Zur Bewältigung der wichtigsten Aufgaben des Führerrates werden fünf Arbeitsgemeinschaften gebildet: Soziale Probleme, Kulturelle Probleme Wirtschaftliche Probleme, Berufständiger Aufbau, Politische Schulung der jungen Generation.

3.11.1936

In Österreich findet eine Umbildung der Regierung von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg statt.

12.11.1936

Bei Gesprächen von Regierungsvertretern Österreichs, Italiens und Ungarns in Wien geben der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und der ungarische Außenminister Koloman Kania von Kanya bekannt, dass ihre Regierungen das italienische "Imperium Abessinien" formell anerkennen. Italien verspricht, im Gegenzug Ungarn und Österreich an der Ausbeutung der abessinischen Rohstoffe zu beteiligen.

4.2.1937

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg ruft den sog. Siebener-Ausschuss, dem Vertreter der nationalen Opposition angehören, in Leben. Es sollen Verhandlungen über die Beteiligung der Nationalsozialisten an der Regierungsarbeit stattfinden.

14.2.1937

In einer Rede während des Generalappells der Vaterländischen Front in Wien beschäftigt sich der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg mit den außenpolitischen Beziehungen Österreichs, mit der Frage der Monarchie und der nationalen Opposition im Lande.

20.3.1937

Der österreichische Minister für Sicherheitswesen, Odo Neustädter-Stürmer, wird von Bundespräsident Wilhelm Miklas auf Antrag von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg seines Amtes enthoben.

22.4.1937

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg trifft zu Gesprächen mit dem italienischen Duce und Ministerpräsidenten Benito Mussolini in Venedig ein.

3.5.1937

Der österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas trifft in Begleitung von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und Staatssekretär Guido Schmidt zu einem dreitägigen Staatsbesuch in der ungarischen Hauptstadt Budapest ein.

16.6.1937

Innerhalb der Vaterländischen Front wird vom österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg ein Sturmkorps (SK) aufgestellt, das für die "Aufrechterhaltung der Ordnung" sorgen soll. Juden ist die Aufnahme in diese Hilfspolizeitruppe verwehrt.

20.8.1937

In Österreich tritt ein neues Ordnungsschutzgesetz in Kraft, das u.a. gegen Aktivitäten von politischen Gegnern des autoritären Regimes von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg gerichtet ist.

8.10.1937

Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg widerspricht Vorwürfen der reichsdeutschen Presse, wonach Österreich das Abkommen vom 11. Juli 1936, in dem sich Wien auf eine "deutsche" Politik festgelegt hat, nicht einhalten würde.

1.1.1938

In einem Interview mit der britischen Zeitung "Daily Telegraph" erklärt der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, ein Abgrund trenne Österreich vom Nationalsozialismus.

12.1.1938

In Budapest endet eine Konferenz der Staaten der Römischen Protokolle (Italien, Österreich und Ungarn). Dabei lehnt Österreichs Bundeskanzler Kurt Schuschnigg einen Austritt seines Landes aus dem Völkerbund ebenso ab wie den Beitritt zum Antikominternpakt (Deutsches Reich, Japan und Italien).

12.2.1938

Auf dem Obersalzberg empfängt Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg. In scharfer Form präsentiert Hitler einen Forderungskatalog, der u.a. die Einsetzung des NS-Sympathisanten Arthur Seyß-Inquart als Innen- und Sicherheitsminister und eine Amnestie für verurteilte Nationalsozialisten vorsieht.

16.2.1938

In Österreich bildet Bundeskanzler Kurt Schuschnigg seine fünfte Regierung u.a. mit dem nationalsozialistischen Vertrauensmann Arthur Seyß-Inquart als Innen- und Sicherheitsminister. Zugleich wird eine Amnestie für politische Delikte erlassen. Davon sind politische Straftaten erfasst, die vor dem 15. Februar 1938 begangen wurden.

24.2.1938

Vor dem österreichischen Bundestag gibt Bundeskanzler Kurt Schuschnigg eine Erklärung ab. Bezugnehmend auf das Verhältnis zu Deutschland sagt Schuschnigg, man sei stets versöhnungsbereit gewesen. Schuschnigg wendet sich gegen die Vorstellung von politischen und sozialen Fronten und beendet seine Ansprache mit den Worten: "Bis in den Tod Rot-Weiß-Rot! Österreich."

9.3.1938

In einer Rede vor den Amtswaltern der Vaterländischen Front in Innsbruck kündigt der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg eine Volksbefragung für ein unabhängiges Österreich für den 13. März an.

10.3.1938

Während in den meisten österreichischen Städten, Demonstrationen für die von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg für den 13. März angekündigte Volksabstimmung stattfinden, rufen die österreichischen Nationalsozialisten ihre Anhänger zur Stimmenthaltung auf.

11.3.1938

Nach einem deutschen Ultimatum erklärt Österreichs Bundeskanzler Kurt Schuschnigg um 19.50 Uhr über den Rundfunk seinen Rücktritt. Innenminister Arthur Seyß-Inquart bildet eine Übergangsregierung.

Chroniknet