Schlagzeilen und Ereignisse zu Lothar de Maizière

15.12.1989

Ein außerordentlicher Parteitag der DDR-CDU wählt in Ost-Berlin Lothar de Maizière zum Vorsitzenden. Mit Oberkirchenrat Martin Kirchner wählt die bisherige DDR-Blockpartei erstmals seit 1952 wieder einen Generalsekretär.

26.3.1990

Ibrahim Böhme, Partei- und Fraktionschef der Ost-SPD, lässt bis zur Klärung der Vorwürfe wegen einer mutmaßlichen Stasi-Mitarbeit alle Ämter ruhen. Wie Böhme weist auch der CDU-Vorsitzende Lothar de Maizière alle Beschuldigungen zurück.

12.4.1990

Die DDR-Volkskammer wählt den CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière zum neuen Ministerpräsidenten einer Großen Koalition aus CDU, SPD, dem liberalen Bund Freier Demokraten, DSU und Demokratischem Aufbruch.

19.4.1990

DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière appelliert in seiner Regierungserklärung vor der Volkskammer an die Bundesbürger, bei der Vereinigung Solidarität zu zeigen. De Maizière: "Teilung kann nur durch Teilen aufgehoben werden".

29.4.1990

DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU) und der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow können ihre Differenzen über die zukünftige Bündniszugehörigkeit Deutschlands bei einem Gespräch in Moskau nicht ausräumen. Die UdSSR ist nach wie vor gegen eine NATO-Mitgliedschaft, während de Maizière als Voraussetzung für den Beitritt eine grundlegende Änderung der westlichen Allianz verlangt.

11.5.1990

Bei den Beratungen über den ersten deutsch-deutschen Staatsvertrag in der DDR-Volkskammer in Berlin (Ost) warnt Ministerpräsident Lothar de Maizière vor der Hoffnung, mit der Währungsunion werde es der DDR "schlagartig" besser gehen. SPD-Finanzminister Walter Romberg rechnet mit dem Verlust von 1,5 Mio. Arbeitsplätzen.

22.5.1990

Die DSU-Fraktion in der DDR-Volkskammer entzieht ihrem Parteimitglied Peter-Michael Diestel das Vertrauen und fordert den Innenminister zum Rücktritt auf. Ministerpräsident Lothar de Maizière hält an Diestel, dem die Weiterbeschäftigung von früheren Stasi-Mitarbeitern vorgeworfen wird, fest.

23.5.1990

Am 90. Deutschen Katholikentag in Berlin, der bis zum 27. Mai andauert, beteiligen sich auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker und DDR-Regierungschef Lothar de Maizière.

28.6.1990

Bundeskanzler Helmut Kohl und DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière werben in einem Gespräch mit Spitzenvertretern der Wirtschaft in Bonn für mehr Investitionen in der DDR. Ostdeutschland dürfe nicht nur als Absatzmarkt betrachtet werden.

24.7.1990

Die Regierungskoalition der DDR zerbricht, als der liberale Bund Freier Demokraten das Kabinett von Lothar de Maizière verläßt. Ihr Vorsitzender Rainer Ortleb begründet den Schritt mit der CDU-Haltung in der Frage des Beitrittstermins und des Wahlverfahrens.

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