Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Ludwig Erhard (162)

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3.8.1946

Der bayerische Wirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet in München die erste Exportschau der bayerischen Wirtschaft seit Kriegsende, an der sich über 4000 Firmen beteiligen.

2.3.1948

In Frankfurt am Main tritt der Wirtschaftsrat der deutschen Bizone zusammen; er wählt den Kölner Oberbürgermeister Hermann Pünder zum Vorsitzenden; außerdem werden die Direktoren der Wirtschaftsämter, darunter Ludwig Erhard als Nachfolger von Johannes Semler als Leiter der Wirtschaftsverwaltung, gewählt.

2.4.1948

Der Direktor des bizonalen Wirtschaftsamtes, Ludwig Erhard, kündigt im Hinblick auf eine kommende Währungsreform die verstärkte Produktion von Konsumgütern an.

20.6.1948

In den drei Westzonen Deutschlands wird vom Direktor der Wirtschaftsverwaltung der Bizone, Ludwig Erhard, die Aufhebung der Rationierung von über 400 Waren angekündigt.

17.8.1948

Ein Misstrauensantrag der SPD im bizonalen Wirtschaftsrat gegen den Direktor der Wirtschaftsverwaltung, Ludwig Erhard, wird mit den Stimmen von CDU-CSU und der Deutschen Partei (DP) abgewiesen.

28.10.1948

Die deutschen Gewerkschaften veranstalten in Frankfurt am Main eine Protestkundgebung gegen die Wirtschaftspolitik Ludwig Erhards. Nach den Ausschreitungen verhängt die US-amerikanische Militärregierung ein Ausgehverbot über die Stadt.

10.11.1948

Die von der SPD im Wirtschaftsrat der deutschen Bizone eingebrachten Misstrauensanträge gegen dessen Präsidenten, Hermann Pünder, sowie gegen den Leiter der Wirtschaftsabteilung, Ludwig Erhard, werden abgelehnt.

19.3.1950

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard wendet sich gegen die Forderung der Sozialdemokraten nach Vollbeschäftigung, weil dadurch eine neue Inflation entstehen könne.

29.3.1950

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet die Industriemesse in Hannover, auf der bis zum 3. April 1300 inländische und über 250 ausländische Aussteller auf fast 50 000 m² Gebrauchsgüter präsentieren.

28.7.1950

Das Parlament in Bonn lehnt einen Misstrauensantrag der SPD gegen Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) ab. Dieser soll den Bundestagsbeschluss über die Fortsetzung von Getreidesubventionen kritisiert und gesagt haben, hier hätten Hysteriker Wirtschaftspolitik betrieben.

1.8.1950

Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes wendet sich gegen die Aufforderung von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard, auf Lohnforderungen zu verzichten, um das Preisniveau und die Exportfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland nicht zu gefährden.

20.10.1950

In Goslar wird der erste gesamtdeutsche Parteitag der CDU eröffnet, der bis zum 22. Oktober dauert. Auf der Zusammenkunft kündigt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard an, dass wahrscheinlich Steuern erhöht und neu eingeführt werden müssten, um einen deutschen Beitrag zur westeuropäischen Verteidigung zu finanzieren.

9.1.1951

Wirtschaftsminister Ludwig Erhard kündigt zwei tägliche Sperrstunden für den privaten Verbrauch von Strom und Gas an. Diese Sparmaßnahmen seien nötig, um die industrielle Produktion aufrechterhalten zu können.

12.2.1951

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard erläutert vor der Industrie- und Handelskammer Bonn seinen Plan zur Einführung eines Rabattmarkensystems. Die Gewinne aus diesem "Aufbaurabatt" sollen vor allem in der Grundstoffindustrie investiert werden.

14.3.1951

Bei der zweiten Beratung des Haushaltsplans gibt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard die Grundzüge seiner künftigen Wirtschaftspolitik bekannt. Als Antwort auf die Zahlungsbilanzkrise der Bundesrepublik fordert Erhard eine partielle Rücknahme der freien Marktwirtschaft.

9.4.1951

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) verzichtet auf sein Rabattsparsystem, nachdem sich die deutsche Wirtschaft verpflichtet hat, die dringend benötigten Investitionsmittel für die Grundstoffindustrie selbst aufzubringen.

2.7.1951

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard fliegt zu mehrtägigen Wirtschaftsgesprächen in die Vereinigten Staaten. Er informiert dort über die wirtschaftlichen Sonderbedingungen der Bundesrepublik.

21.7.1951

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard warnt in Kiel vor einer neuen Lohnwelle, die einen Exportrückgang und damit neues Unheil für den deutschen Arbeiter nach sich ziehen würde.

24.8.1951

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard verhandelt mit Delegierten der Eisen- und Stahlindustrie über einschneidende Lenkungsmaßnahmen im Montanbereich.

3.4.1952

Unter Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) nimmt der Deutsche Produktivitätsrat seine Arbeit auf. Das Gremium aus Vertretern der Bundesregierung, der Unternehmer und der Gewerkschaften will durch verbesserte Ausbildung und Rationalisierung die industrielle Produktivität erhöhen.

4.4.1952

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet am Ludwigkirchplatz in Wilmersdorf das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungs- und Bausparwesen. Es ist die erste Bundesbehörde mit Sitz in Berlin (West).

4.7.1952

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet in München die 4. Deutsche Handwerksmesse, auf der bis zum 20. Juli mehr als 1000 in- und ausländische Aussteller vertreten sind.

17.7.1952

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) gibt das Sofortprogramm der Bundesregierung für Berlin (West) bekannt. Zur wirtschaftlichen Stützung der von den Blockademaßnahmen durch die DDR besonders betroffenen Stadt sollen möglichst viele Aufträge nach Berlin (West) vergeben werden. Der Bund hilft mit steuerlichen Vergünstigungen und finanziellen Ausgleichszahlungen.

22.2.1953

In Frankfurt am Main beginnt die bis zum 26. Februar dauernde Frühjahrsmesse, auf der insgesamt 3500 Aussteller vertreten sind. Zur Eröffnung betont Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) die Notwendigkeit, die allgemeine Konvertierbarkeit der Währungen zu erreichen.

19.11.1953

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) spricht sich für die schnelle Herstellung der Konvertierbarkeit zwischen den Währungen aus. Dies sei der entscheidende Schritt für die Liberalisierung des Welthandels.

17.2.1954

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) legt dem Bundeskabinett in Bonn einen Entwurf für ein Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (Kartellgesetz) vor.

25.4.1954

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet in Hannover die Deutsche Industriemesse, die bis zum 4. Mai dauert.

14.5.1954

In Düsseldorf eröffnet Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) die "Internationale Messe für Druck und Papier" (DRUPA). Die Messe geht am 30. Mai zu Ende.

9.9.1954

In Bonn empfängt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) die chilenischen Minister für Wirtschaft und Siedlung, Jorge Silva Guerra und Mario Montero Schmidt. Während des achttägigen Besuchs werden mehrere bilaterale Handelsabkommen geschlossen.

9.1.1955

In Bonn erklärt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard im Vorfeld der Verhandlungen über einen Rüstungspool der Westeuropäischen Union, die Bundesregierung werde auf ihrem Recht bestehen, sämtliche Rüstungsgüter, auf deren Produktion sie vertraglich nicht ausdrücklich verzichtet hat, in der Bundesrepublik fertigen zu lassen.

8.2.1955

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard führt in Bonn Gespräche mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann über die künftigen deutsch-saarländischen Wirtschaftsbeziehungen.

8.9.1955

In Bad Godesberg bei Bonn kommen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard und Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu einem Gespräch über die konjunkturelle Lage in der Bundesrepublik zusammen. Es besteht Einigkeit zwischen beiden Seiten, dass Preissenkungen angestrebt werden müssen, ein Lohn- und Preisstopp jedoch nicht in Frage komme.

30.11.1955

Zum Abschluss eines sechstägigen Besuchs in Italien gibt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard den Abschluss eines Vertrages über eine wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder bekannt. Zudem werde sich die Bundesrepublik an der wirtschaftlichen Entwicklung Süditaliens beteiligen.

4.3.1956

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard äußert sich bei der Eröffnung der 16. Frankfurter Frühjahrsmesse besorgt über einen möglichen Preisanstieg in der Bundesrepublik. Es könnte eine staatliche Einflussnahme auf die Preisentwicklung notwendig werden.

14.3.1956

In einer Rundfunkansprache warnt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard davor, angesichts der anhaltenden Hochkonjunktur in der Bundesrepublik Deutschland überzogene Lohnforderungen zu stellen oder durch Preiserhöhungen die Gewinne der Unternehmen überproportional steigern zu wollen.

23.3.1956

Vor dem deutschen Bundestag erklärt Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, dass er zur Sicherung der wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung in Europa die baldige Schaffung eines Gemeinsamen Marktes für notwendig hält.

29.4.1956

Im Beisein von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard wird in Hannover die 10. Deutsche Industriemesse eröffnet. Auf der zehntägigen Leistungsschau zeigen rund 4000 in- und ausländische Firmen ihre Erzeugnisse. Fast alle Firmenvertreter zeigen sich nach Abschluss der Messe mit der Auftragslage sehr zufrieden.

16.5.1956

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard fordert vor dem Bundestag in Bonn die Bereitstellung von 35 Mio. DM aus Haushaltsmitteln, um den Wiederaufbau einer eigenen Luftfahrtindustrie zu ermöglichen.

23.5.1956

In einer Rede vor Mitgliedern des Bundesverbands der Deutschen Industrie in Köln übt Bundeskanzler Konrad Adenauer scharfe Kritik an der Zins- und Konjunkturpolitik der Bundesbank sowie der Amtsführung von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard und Finanzminister Fritz Schäffer.

11.7.1956

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) spricht sich in einem Interview mit der "Financial Times" für eine Neuregelung der europäischen Währungsparitäten aus. Die britische Regierung reagiert auf den Vorschlag Erhards, der eine Aufwertung der DM für notwendig hält, ablehnend.

17.7.1956

Der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru beendet einen viertägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland. Nehru traf u.a. mit Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard zusammen. Er vereinbarte eine Vertiefung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

5.9.1956

In Frankfurt am Main senkt die Bank deutscher Länder den Diskontsatz von bisher 5,5% auf 5%. Diese Maßnahme, die Kredite verbilligt und den Geldumlauf erhöht, stößt bei Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard auf Kritik. Er bezeichnet die Diskontsenkung angesichts der in den letzten Monaten zu beobachtenden konjunkturellen Beruhigung als verfrüht.

8.10.1956

Der liberianische Staatspräsident William Tubman trifft in Bonn zu einem fünftägigen Staatsbesuch ein. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundeskanzler Adenauer und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard stehen Fragen der Entwicklungshilfe für das westafrikanische Land.

27.11.1956

Vor der Presse in Bonn tritt Wirtschaftsminister Ludwig Erhard Gerüchten entgegen, wonach wegen der Blockade des Suezkanals auch in der Bundesrepublik das Benzin rationiert werden müsse.

1.12.1956

Bei einem Treffen mit Vertretern der deutschen Wirtschaftsverbände lehnt Wirtschaftsminister Ludwig Erhard eine bundesdeutsche "Rüstungsautarkie" ab. Die Bundesregierung verfolge auch beim Aufbau der Bundeswehr den Grundsatz der internationalen Arbeitsteilung.

9.2.1957

Bei der Einweihung der neuen Wertpapierbörse in Frankfurt am Main kündigt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) Maßnahmen der Regierung an, um Kleinsparern die Eigentumsbildung durch Aktienerwerb zu ermöglichen.

10.3.1957

In seiner Eröffnungsrede zur Frankfurter Frühjahrsmesse warnt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) vor weiteren Preissteigerungen.

14.3.1957

Die Bundesminister für Wirtschaft und Ernährung, Ludwig Erhard (CDU) und Heinrich Lübke (CDU), stimmen einer Anhebung des Brotpreises um drei Pfennig je Kilo zu.

28.4.1957

In seiner Rede zur Eröffnung der Deutschen Industrie-Messe in Hannover äußert sich Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) anerkennend über die Preispolitik der Wirtschaft in den vergangenen Wochen, die den Preisauftrieb im großen und ganzen zum Stillstand gebracht habe.

1.10.1957

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard scheitert mit seinen Bemühungen, den Unternehmensverband Ruhrkohle zur Verschiebung der Kohlepreiserhöhung auf den 1. November zu bewegen.

7.1.1958

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) führt in Frankfurt am Main Karl Blessing als Präsidenten der Deutschen Bundesbank in sein Amt ein. Vizepräsident wird Heinrich Tröger.

13.1.1958

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) schlägt eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde vor.

29.10.1958

In Tokio kritisiert Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard die nach seiner Ansicht zu niedrigen Preise einiger für Westeuropa bestimmter japanischer Exportartikel.

8.11.1958

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard kehrt von einer fünfwöchigen Reise durch sieben asiatische Länder zurück. Auf Kritik stieß er u.a. deshalb, weil er die politische Lage in Ceylon (Sri Lanka) als zu instabil für bundesdeutsche Investoren bezeichnete.

23.1.1959

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) gibt bekannt, dass die Bundesrepublik ab 16. Februar - zunächst bis zum 31. Dezember 1959 - auf Importkohle einen Zoll von 20 DM je Tonne erheben wird. Mit dieser Maßnahme soll der Absatzkrise im bundesdeutschen Kohlebergbau begegnet werden.

24.2.1959

Führende Politiker von CDU und CSU unter Vorsitz von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) schlagen in Bonn Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) für das Amt des Bundespräsidenten vor. Erhard erklärt sich zu einer Kandidatur bereit.

26.4.1959

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet die Deutsche Industriemesse in Hannover. Im Vergleich zu 1958 hat sich die Auslandsbeteiligung um 37% erhöht, was die zunehmende internationale Verflechtung der bundesdeutschen Industrie zum Ausdruck bringt.

19.6.1959

Eine scharfe Auseinandersetzung zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) bestimmt das tagespolitische Geschehen in der Bundesrepublik. In einem Interview mit der New York Times hatte Adenauer angedeutet, dass er Erhard nicht für einen geeigneten Nachfolger in seinem Amt halte.

7.9.1959

Auf dem Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Stuttgart spricht sich Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard gegen eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung aus, da der guten Auftragslage in der Wirtschaft ein Mangel an Arbeitskräften gegenüberstehe.

8.9.1959

Nach einer Umfrage des DIVO-Instituts in Frankfurt am Main hat Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) in der Gunst der Wähler überholt. Während nur 43% der Befragten eine gute Meinung von Adenauer haben, wird Erhard von 65% positiv beurteilt.

17.9.1959

In Frankfurt am Main wird die 39. Internationale Automobilausstellung von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet. Bis zum 27. September stellen 701 Firmen aus 13 Ländern ihre Erzeugnisse aus.

13.6.1960

Nach Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) ist der im Vorjahr mit Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) entbrannte Streit um die Kanzlernachfolge beigelegt.

23.9.1960

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) kritisiert in Bonn die seiner Meinung nach überhöhte Ausgabenpolitik der sozialdemokratischen Oberbürgermeister in der Bundesrepublik.

3.10.1960

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) beendet einen fünftägigen Besuch in Afghanistan mit der Zusicherung einer verstärkten Wirtschaftshilfe für das asiatische Land.

21.10.1960

Während einer Rede von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) zur Eröffnung der deutschen Afrika-Woche in Bonn verlässt der sowjetische Botschafter in der Bundesrepublik, Andrei A. Smirnow, unter Protest den Saal. Erhard hatte die afrikanischen Politiker vor einem "sowjetischen Imperialismus" gewarnt. Die Bundesrepublik entschuldigt sich anschließend förmlich.

25.8.1961

Vor mehr als 2000 Ehrengästen eröffnet Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) in der Berliner Deutschlandhalle die 22. Rundfunk, Fernseh- und Phonoausstellung, die bis zum 3. September dauert.

21.9.1961

Im Beisein von Bundespräsident Heinrich Lübke und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard wird in Frankfurt am Main die 40. Internationale Automobilausstellung eröffnet. Die Ausstellung endet am 30. September.

3.10.1961

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) unterstützt in Bonn vorbehaltlos die Kanzlerkandidatur von Konrad Adenauer (CDU). Damit zerschlagen sich die Hoffnungen der FDP auf eine Wende in der Kanzlerfrage bei den Koalitionsverhandlungen. Während des Wahlkampfs hatten die Freien Demokraten angekündigt, nur dann mit der CDU/CSU zu koalieren, wenn der Kanzlerkandidat Ludwig Erhard heiße.

29.11.1961

Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard verliest für den erkrankten Bundeskanzler Konrad Adenauer die Regierungserklärung.

15.12.1961

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ministerrats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) empfängt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard in Bonn die Botschafter Schwedens, Österreichs und der Schweiz, die ihm die Anträge ihrer Länder auf Assoziierung mit der EWG überreichen.

10.1.1962

Im Weißen Haus in Washington trifft Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard mit dem US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy zusammen. Sie beraten u.a. über die Stärkung der politischen und moralischen Stellung von Berlin (West) und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und den europäischen Staaten.

5.2.1962

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard feiert seinen 65. Geburtstag.

21.3.1962

In einer Rundfunkrede warnt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard vor zu hohen Erwartungen an den Staat und die Wirtschaft. Er fordert zum Maßhalten auf.

27.4.1962

Nach einer Unterredung von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard mit Vertretern der Automobilindustrie beschließt der Aufsichtsrat der Volkswagen-Werke AG einstimmig dem Vorstand die Rücknahme der am 1. April vollzogenen Preiserhöhung zu empfehlen. Der Vorstand widersetzt sich jedoch diesem Beschluss.

22.9.1962

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet in Berlin (West) die 13. Deutsche Industrieausstellung (22. 9.-7. 10.).

3.2.1963

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) entschließt sich in Bonn, ein Allgemeines Deutsches Warentest-Institut als rechtskräftige Stiftung ins Leben zurufen.

5.2.1963

In einem Interview in der "Süddeutschen Zeitung" äußert sich Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) ablehnend gegenüber der französischen Europapolitik und hofft durch Gespräche mit den USA, die "bürokratische Verkrustung Europas" wieder aufzubrechen.

4.3.1963

Ein Streit um außenpolitische und Wirtschaftsfragen zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) wird vor der CDU-Fraktionssitzung mit einem demonstrativen Händeschütteln der beiden offiziell beigelegt.

23.4.1963

Die Bundesfraktion der CDU/CSU nominiert mit 159 zu 47 Stimmen bei 19 Enthaltungen Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) zum Kanzlerkandidaten als Nachfolger von Konrad Adenauer (CDU).

3.5.1963

Nach einer Sitzung in Stuttgart teilt der Vorstand der IG Metall mit, dass der Streikbeschluss für die Metallarbeiter in Nordrhein-Westfalen auf Dienstag vertagt sei. Zuvor sollten Gespräche mit Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) über einen möglichen Kompromiss stattfinden.

6.5.1963

Im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn finden Unterredungen zwischen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) und den Tarifpartnern aus der Metallindustrie statt. Erhard drängt auf eine schnelle Beendigung des Arbeitskampfes.

6.5.1963

Der ehemalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) erklärt, in ein Kabinett unter Ludwig Erhard (CDU) wolle er nicht eintreten.

26.5.1963

Auf der deutsch-französischen Konferenz in Bad Godesberg würdigt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) den deutschfranzösischen Vertrag als eine "bewegende Kraft in Europa".

12.9.1963

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet in Frankfurt am Main die 41. Internationale Automobilausstellung. Sie wird bis 22. September dauern.

16.10.1963

Erwartungsgemäß wählt der deutsche Bundestag auf Vorschlag des Bundespräsidenten Heinrich Lübke mit 279 von 484 abgegebenen Stimmen Ludwig Erhard (CDU) zum neuen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland.

17.10.1963

In Bonn vereidigt Bundespräsident Heinrich Lübke (CDU) Ludwig Erhard (CDU) als neuen Bundeskanzler sowie Erich Mende (FDP) als Vizekanzler, Kurt Schmücker (CDU) als Wirtschaftsminister und Hans Krüger (CDU) als Vertriebenenminister.

26.10.1963

Erstmalig druckt eine sowjetische Zeitschrift, die "Sa Rubeshom", den Wortlaut einer bundesdeutschen Regierungserklärung ab. Auf drei Seiten ist der außenpolitische Teil der Rede von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) zu lesen.

28.10.1963

Seine erste Reise als Bundeskanzler unternimmt Ludwig Erhard (CDU) nach Berlin, wo er u.a. auf einer Sondersitzung des Senats von Berlin (West) die Notwendigkeit eines engen Kontaktes zum Berliner Abgeordnetenhaus betont.

30.10.1963

Das Bundeskabinett in Bonn beschließt unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU), den Gesamtumfang des Bundeshaushaltes 1964 auf 60,2 Milliarden DM zu begrenzen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von lediglich 3,4 Milliarden DM.

12.11.1963

Auf dem kleinen Parteitag der CDU in der Bonner Beethovenhalle spricht sich Bundeskanzler Ludwig Erhard gegen langfristige Kredite an die UdSSR aus.

17.11.1963

Aus Anlass des Volkstrauertages findet in Anwesenheit von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) im Plenarsaal des Bundeshauses in Bonn eine offizielle Trauerstunde des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge statt.

21.11.1963

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) trifft zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Paris ein, wo er mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und anderen Regierungsmitgliedern u.a. Fragen der gemeinsamen Agrarpolitik erörtern wird.

26.11.1963

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU), Außenminister Gerhard Schröder (CDU) und Bundespräsident Heinrich Lübke (CDU), die anlässlich der Trauerfeierlichkeiten für John F. Kennedy in Washington weilen, treffen am Nachmittag zu politischen Gesprächen mit US-Präsident Lyndon B. Johnson zusammen.

25.12.1963

In seiner Weihnachtsansprache unterstreicht Bundeskanzler Ludwig Erhard die Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes.

27.12.1963

Vom Köln-Bonner Flughafen Wahn startet Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) zu einem dreitägigen Besuch des US-Präsidenten Lyndon B. Johnson.

6.1.1964

Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, sendet einen Brief an Bundeskanzler Ludwig Erhard, in dem er einen Entwurf für einen Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR über den Verzicht auf Kernwaffen unterbreitet. Der Brief wird von der Bundesregierung ungeöffnet zurückgewiesen.

9.1.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard gibt vor dem Bundestag einen Rechenschaftsbericht über die ersten drei Monate seiner Amtstätigkeit ab.

10.1.1964

Der Erste Sekretär der in der Bundesrepublik Deutschland verbotenen KPD (Kommunistische Partei Deutschlands), Max Reimann, richtet durch Vermittlung eines Rechtsanwalts ein Schreiben an Bundeskanzler Ludwig Erhard, in dem er um Aufhebung des KPD-Verbotes bittet.

15.1.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard trifft zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Großbritannien ein. Erhard und der britische Premierminister Alexander Frederick Douglas-Home stimmen in ihren Gesprächen darin überein, dass ein Europa ohne Großbritannien nicht denkbar sei und die deutsch-britischen Kontakte vermehrt werden müssten.

27.1.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard begibt sich zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Italien, wo er mit Ministerpräsident Aldo Moro u.a. die Arbeits- und Lebensbedingungen der italienischen Gastarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland erörtert.

15.2.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard fährt zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch nach Paris. Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle bietet Erhard im Fall eines militärischen Konflikts um Berlin oder die Bundesrepublik Deutschland den sofortigen Einsatz französischer Atomwaffen an.

26.2.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard übermittelt dem sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow eine Antwort auf dessen Gewaltverzichtsbotschaft vom 2. Januar. Erhard weist darauf hin, dass Friede, Gerechtigkeit und Selbstbestimmungsrecht in aller Welt zu den allgemeinen Grundsätzen deutscher Politik zählen.

6.4.1964

Franz Rompza gewinnt in der Karl-Rau-Halle in Heidenheim das internationale Degenfechtturnier um den von Bundeskanzler Ludwig Erhard gestifteten Heidenheimer Pokal.

26.5.1964

Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, unterbreitet Bundeskanzler Ludwig Erhard in einem Brief erneut Vorschläge zur Denuklearisierung der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.

4.6.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard und die Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnen in Bonn ein Verwaltungsabkommen zur Förderung von Wissenschaft und Forschung.

9.6.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard tritt eine offizielle Besuchsreise nach Kanada und in die USA an (9. 6.-13. 6.). In Gesprächen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Lester B. Pearson und US-Präsident Lyndon B. Johnson werden Fragen der deutschen Wiedervereinigung und der NATO (Nordatlantikpakt) erörtert.

17.6.1964

Am "Tag der deutschen Einheit" drückt Bundeskanzler Ludwig Erhard im Bundeshaus die Überzeugung aus, dass es ohne Selbstbestimmung für das deutsche Volk keinen dauerhaften Frieden geben könne. Im ganzen Bundesgebiet finden Kundgebungen zum 17. Juni statt.

9.7.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard reist zu einem Staatsbesuch nach Kopenhagen. Es ist die erste offizielle Reise eines Bundeskanzlers nach Dänemark. Auf dem Programm stehen vor allem Fragen der künftigen Europapolitik.

12.7.1964

Bundeskanzler Ludwig Erhard äußert sich auf dem CSU-Landesparteitag in München zu den jüngsten innenpolitischen Auseinandersetzungen um die Europapolitik der Bundesrepublik Deutschland. Er lehnt die von Altbundeskanzler Konrad Adenauer ins Gespräch gebrachte Zweierunion Deutschland-Frankreich ab und fordert ein enges Verhältnis zu den USA.

28.7.1964

Alexej Adschubej, der Schwiegersohn des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita S. Chruschtschow und Chefredakteur der "Iswestija", trifft in Bonn mit Bundeskanzler Ludwig Erhard zusammen und überbringt ihm eine Einladung des sowjetischen Regierungschefs.

31.8.1964

Zum 25. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs richtet Bundeskanzler Ludwig Erhard im Deutschlandfunk eine Botschaft an das deutsche Volk, in der er versichert, dass die Bundesregierung alles tun werde, um künftige Kriege unmöglich zu machen.

25.11.1964

König Hussein II. von Jordanien trifft zu einem achttägigen Freundschaftsbesuch in Bonn ein. Er wird u.a. von Bundespräsident Heinrich Lübke und Bundeskanzler Ludwig Erhard empfangen.

19.1.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) trifft zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch beim französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Rambouillet bei Paris ein.

12.2.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard teilt den Beschluss des Kabinetts mit, zukünftig keine Waffenlieferungen aus der Bundesrepublik Deutschland in Spannungsgebiete zuzulassen.

8.5.1965

Anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsendes legen Bundespräsident Heinrich Lübke und Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) im Bonner Hofgarten Kränze zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nieder.

21.5.1965

Eine Umfrage ergibt, dass mehr als die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung Altbundeskanzler Konrad Adenauer im Vergleich mit seinem Amtsnachfolger Ludwig Erhard für den besseren Kanzler hält.

31.5.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) fliegt zu einem fünftägigen Besuch in die USA. Offizieller Anlass der Reise ist die Verleihung eines Ehrendoktorhutes der New Yorker Columbia Universität.

11.7.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) wendet sich auf dem Bundestag der CDU-Sozialausschüsse nachdrücklich gegen die "Versuche intellektueller Snobs", den Wohlstand in der Bundesrepublik lächerlich zu machen.

10.8.1965

Im Rahmen einer Feierstunde anlässlich des 75. Jahrestages der Zugehörigkeit zu Deutschland lobt Bundeskanzler Ludwig Erhard die Insel Helgoland, von 1945 bis 1952 Übungsziel für die britische Luftwaffe, als Musterbeispiel des Aufbaus nach der totalen Zerstörung.

27.8.1965

Bei der Eröffnung der bis zum 5. September dauernden Deutschen Funkausstellung 1965 auf dem Stuttgarter Killesberg spricht sich Bundeskanzler Ludwig Erhard gegen den Parteienproporz in den Rundfunk- und Fernsehanstalten aus.

11.9.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard weist Äußerungen des polnischen Ministerpräsidenten Józef Cyrankiewicz zurück, die Oder-Neiße-Linie sei im Potsdamer Abkommen von 1945 als polnische Westgrenze festgelegt.

16.9.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard eröffnet die 42. Internationale Automobilausstellung in Frankfurt am Main, auf der 936 Firmen aus 15 Ländern ihre neuesten Modelle präsentieren.

27.9.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard weist den Vorschlag des CDU-Parteivorsitzenden Konrad Adenauer und des CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß ab, die sich für einen Verzicht auf Gerhard Schröder (CDU) als Außenminister und Erich Mende (FDP) als Minister für Gesamtdeutsche Fragen ausgesprochen haben.

29.9.1965

Der FDP-Vorsitzende Erich Mende teilt in Bonn Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) mit, dass die FDP das Gesamtdeutsche Ministerium unter Führung Mendes weiterhin für sich beanspruche.

20.10.1965

Mit 272 gegen 200 Stimmen wählt der Deutsche Bundestag in Bonn bei 15 Enthaltungen von Koalitionsabgeordneten Ludwig Erhard (CDU) erneut zum Bundeskanzler.

27.10.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard verschiebt seine für den 3. November geplante Regierungserklärung und setzt ein sog. Sparkabinett ein, das Deckungsvorschläge für die Etatlücke von 7,5 Mrd. DM im Haushalt 1966 erarbeiten soll.

10.11.1965

In seiner Regierungserklärung fordert Bundeskanzler Ludwig Erhard die Bevölkerung der Bundesrepublik zum "Maßhalten" auf, verlangt von den Tarifpartnern die Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde und verkündet den Gedanken einer "formierten Gesellschaft".

11.11.1965

Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Otto Brenner, wertet die Regierungserklärung von Bundeskanzler Ludwig Erhard vom Vortag als Kampfansage an den Sozialstaat und als "unerhörte Herausforderung an alle arbeitenden Menschen und die Gewerkschaften".

2.12.1965

Im Bonner Parlament endet eine viertägige Bundestagsdebatte über die Regierungserklärung von Bundeskanzler Ludwig Erhard.

20.12.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) beginnt in Washington zweitägige Gespräche mit der US-Regierung. Präsident Lyndon B. Johnson lehnt das deutsche Verlangen nach stärkerer Beteiligung an der gemeinsamen Nuklearstrategie ab.

27.12.1965

Bundeskanzler Ludwig Erhard sagt den Vereinigten Staaten nichtmilitärische Hilfe im Vietnam-Konflikt zu, um den Abzug von US-amerikanischen Truppen aus der Bundesrepublik nach Vietnam zu verhindern.

4.1.1966

Beim jährlich stattfindenden Neujahrsempfang in der Villa Hammerschmidt kommt es zu einem Eklat zwischen Bundespräsident Heinrich Lübke und Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU), als Lübke sich für die Bildung einer Großen Koalition zwischen CDU und SPD ausspricht.

5.1.1966

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) erklärt vor Pressevertretern in Bonn, seine Regierung werde an der Kleinen Koalition zwischen CDU und FDP festhalten, die einen klaren Wählerauftrag erhalten habe. Die Aufgaben des neuen Jahres seien mit "Willen, Fleiß und Loyalität" zu bewältigen.

7.2.1966

Im Rahmen des deutsch-französischen Vertrags treffen Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und eine Delegation von Ministern mit der französischen Regierung in Paris zusammen. Die zweitägigen Konsultationen konzentrieren sich auf die geplante Reise von Staatspräsident Charles de Gaulle in die Sowjetunion.

10.2.1966

Die fünf Sachverständigen für die Finanzreform die sog. Troeger-Kommission, legen Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder ihr Gutachten vor. In zehn Vorschlägen zur Grundgesetzänderung wird eine Umverteilung des Steueraufkommens zwischen Bund und Ländern angeraten. Den Gemeinden solle zukünftig ein größerer Anteil des gesamten Steueraufkommens zugebilligt werden.

16.2.1966

Der Bundesvorstand der CDU beschließt bei einer Tagung in Bonn, dem Parteitag am 21. März zu empfehlen, Bundeskanzler Ludwig Erhard als Nachfolger Konrad Adenauers zum Parteivorsitzenden und den Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel zu seinem Stellvertreter zu wählen.

23.3.1966

Der Bundesparteitag der CDU in Bonn wählt zum Abschluss seiner dreitägigen Zusammenkunft Bundeskanzler Ludwig Erhard zum neuen Parteivorsitzenden.

25.3.1966

In einer außenpolitischen Regierungserklärung vor dem Bundestag gibt Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) den Inhalt einer "Friedensnote" bekannt, die an über 100 Staaten der Welt gesandt wird.

6.4.1966

Das CSU-Organ "Bayern-Kurier" richtet scharfe Kritik gegen die Vorschläge von Vizekanzler Erich Mende (FDP) zur Liberalisierung der Deutschlandpolitik und fordert Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) auf, personalpolitische Konsequenzen zu ziehen. Mende, der zugleich Minister für gesamtdeutsche Fragen ist, hatte auf einer Pressekonferenz geäußert, er halte es für möglich, dass die Bundesrepublik Deutschland eines Tages im Auftrag der vier Siegermächte mit der DDR Verhandlungen aufnehmen werde.

21.4.1966

Bei einem "Deutschland-Gespräch" unter Vorsitz von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) diskutieren Vertreter der Bundesregierung und der im Bundestag vertretenen Parteien gemeinsame Richtlinien in der Deutschlandpolitik.

2.5.1966

Die US-amerikanische Gesangstruppe "Sing Out 66" wird zum Beginn einer Tournee durch die Bundesrepublik von Kanzler Ludwig Erhard (CDU) empfangen.

22.5.1966

Die dreitägigen Verhandlungen von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) mit der britischen Regierung über die von London geforderte Neuregelung des sog. Devisenausgleichs, der die Kosten für die Rheinarmee decken soll, enden ergebnislos.

17.6.1966

Auf 3000 Kundgebungen wird in der Bundesrepublik des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 gedacht. In seiner Rede im Bonner Bundeshaus wirft Kanzler Ludwig Erhard (CDU) der Ostberliner Führung "ständige Einmischung in die Verhältnisse der Bundesrepublik" vor. Die "schönen Worte Annäherung und Verständigung", die man derzeit wieder höre, könnten nur "den täuschen, der mit der marxistisch-leninistischen Terminologie und Strategie nicht vertraut" sei.

6.7.1966

In Gelsenkirchen muss Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) eine Rede anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Nordrhein-Westfalen abbrechen, weil rund 1000 der 4000 Kundgebungsteilnehmer lautstark gegen die Zechenstilllegungen im Ruhrgebiet protestieren. Erbost entgegnet der Kanzler dem "schamlosen Gesindel": "Diese Lümmel und Uhus wären schon in den Windeln verkommen, wenn sie nicht in dieser Zeit aufgewachsen wären."

21.7.1966

Bei einem Arbeitsbesuch in der Bundesrepublik bekräftigt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle seine fortdauernde Bindung an den Westen. Mit Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) erzielt er eine "politische Einigung" in der Frage der Stationierung der französischen Truppen in der Bundesrepublik nach Frankreichs NATO-Austritt.

23.7.1966

Die Illustrierte "Quick" veröffentlicht eine Repräsentativumfrage, nach der 68% der Bundesbürger nicht mehr mit der Kanzlerschaft Ludwig Erhards (CDU) zufrieden sind. Erhard wird immer häufiger Führungsschwäche zur Last gelegt.

3.8.1966

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) kündigt ein umfassendes Reformwerk der finanz- und wirtschaftspolitischen Gesetzgebung an. In der Presse wird die Initiative der Regierung als Reaktion auf die Wahlniederlage der CDU in Nordrhein-Westfalen gewertet.

5.8.1966

Während der Diskussion eines Regierungsentwurfs zur Stabilisierung der bundesdeutschen Wirtschaft (Stabilisierungsgesetz) fordert Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) im Bundesrat die Länder zum "gemeinsamen Zusammenstehen" auf. Er lehnt u.a. eine Lockerung der "Kreditbremse" ab.

13.8.1966

Die Errichtung der Berliner Mauer vor fünf Jahren wird in Ost-Berlin mit einer Parade der "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" gefeiert. In der Bundesrepublik verurteilen Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt (SPD), die "unmenschliche Mauer", die "nicht die Stärke, sondern die Schwäche des Kommunismus auf deutschem Boden" gezeigt habe.

19.8.1966

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß treffen sich im Bungalow des Kanzlers am Tegernsee zu einem "Vier-Augen-Gespräch". Hauptthemen sind das sog. Stabilisierungsgesetz und die politische Entwicklung der Regierungsparteien.

1.9.1966

Während einer Skandinavienreise, die ihn nach Norwegen und Schweden führt, gibt Bundeskanzler Ludwig Erhard in Oslo eine Pressekonferenz. Zur Überraschung politischer Beobachter erteilt er bei dieser Gelegenheit einer politischen Integration der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) eine Absage.

14.9.1966

Der Deutsche Bundestag in Bonn debattiert das geplante sog. Stabilitätsgesetz, mit dem Wirtschaft und Währung vor einer Krise bewahrt werden sollen. Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und Wirtschaftsminister Kurt Schmücker (CDU) richten an die SPD einen dringenden Appell zur Mitarbeit.

15.9.1966

Ludger Westrick, Chef des Bundeskanzleramtes, erklärt nach heftigen Angriffen aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion seinen Rücktritt. Er will damit den in Bedrängnis geratenen Bundeskanzler Ludwig Erhard entlasten.

22.9.1966

Auf dem Bundesvertretertag des Deutschen Beamtenbundes in Bad Godesberg kommt es zu einem Eklat. Als der Vorsitzende der Beamtenvereinigung, Alfred Krause, der Regierung eine erfolglose Beamtenpolitik vorwirft und von "Vertrauenskrise" spricht, verlässt Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) brüskiert den Saal.

26.9.1966

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) trifft zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Washington ein. Der Kanzler will bei US-Präsident Lyndon B. Johnson Aufschub der auf dem deutschen Haushalt lastenden Devisenausgleichszahlungen erreichen. Als Ergebnis des Besuchs kündigen Bonn und Washington die Einrichtung einer direkten Telefonverbindung, des sog. heißen Drahts, an.

29.9.1966

Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier (CDU) bringt sich in einem Interview mit dem "Rheinischen Merkur" als Nachfolger Ludwig Erhards ins Gespräch. Damit entbrennt in Bonn eine offene Diskussion um die "Kanzler-Thronfolge".

27.10.1966

Auf Druck aus den Reihen ihrer Partei erklären die vier FDP-Minister im Kabinett von Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) ihren Rücktritt, nachdem mit der CDU keine Einigung über die Deckung des Haushaltsdefizits erzielt wurde.

16.11.1966

In einem Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" weist der am 29. Oktober zurückgetretene Finanzminister Rolf Dahlgrün Vorwürfe aus CDU-Kreisen zurück, er habe das Kabinett bis zum 26. 0ktober 1966 nicht über die prekäre Haushaltslage unterrichtet. Er habe schon am 15. Juni 1965 in einem Schreiben an Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) auf die Anzeichen einer schweren Finanzkrise hingewiesen.

30.11.1966

Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) tritt von seinem Amt zurück, nachdem seine Partei und die SPD einen Tag zuvor die Bildung einer Großen Koalition besiegelt haben.

4.2.1967

Der CDU-Vorsitzende und ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard wird 70 Jahre alt.

21.6.1967

Die Staatliche Münze in Karlsruhe bringt eine neue Medaille heraus, auf der die drei Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger abgebildet sind.

5.5.1977

Im Alter von 80 Jahren stirbt der frühere Bundeskanzler Ludwig Erhard.

Chroniknet