Schlagzeilen und Ereignisse zu Matthias Erzberger

2.12.1905

Der kommissarische Leiter der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts, Ernst Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, fordert im Reichstag in Berlin die Bewilligung eines Nachtragsetats für den Bau der Eisenbahn Lüderitzbucht- Kubub in Deutsch-Südwestafrika. Nicht nur Sozialdemokraten lehnen diese Forderung ab, sondern auch Matthias Erzberger von der "Regierungspartei" Zentrum, der prüfen lassen will, ob die Kolonie überhaupt den Wert habe, den diese neuen Kosten rechtfertigten.

24.5.1907

In Berlin wird der Kolonial-Prozess Pöplau wiederaufgenommen. Zu den bekannten Zeugen zählt u.a. der Zentrumsabgeordnete Matthias Erzberger. Das Gericht sieht von seiner Vereidigung ab, da es ihn der Mitschuld für verdächtig hält.

20.6.1907

Das Schöffengericht in Berlin verurteilt den Zentrumsabgeordneten Matthias Erzberger zu einer Woche Gefängnis wegen Beleidigung des früheren Gouverneurs der Kolonie Deutsch-Neuguinea, Rudolf von Bennigsen.

22.4.1910

Der Zentrumsabgeordnete Matthias Erzberger beantragt im Deutschen Reichstag in Berlin, die Kosten für die Niederschlagung des Herero-Aufstands durch eine Vermögenssteuer zu decken.

26.4.1910

Die Budgetkommission des Deutschen Reichstags in Berlin lehnt den von der Regierung für unannehmbar erklärten Antrag des Zentrumsabgeordneten Matthias Erzberger ab, die großen Land- und Minengesellschaften in Deutsch-Südwestafrika zur Deckung der Kosten heranzuziehen, die für die Niederschlagung des Herero-Aufstands 1904 erforderlich waren.

12.12.1910

Großes Aufsehen erregt eine Rede des Zentrumsabgeordneten Matthias Erzberger, der im Deutschen Reichstag in Berlin darauf hinweist, dass der frühere Staatssekretär des Reichskolonialamts, Bernhard Dernburg, seinen Abschied unmittelbar nach dem Abschluss der Diamantenverträge genommen habe.

12.6.1916

In Budapest treffen sich Vertreter der Waffenbrüderlichen Vereinigungen aus Deutschland und Österreich. Neben zahlreichen namhaften Journalisten sind die beiden Politiker Matthias Erzberger und Friedrich Naumann sowie der Dichter Gerhart Hauptmann in die Hauptstadt Ungarns gereist.

6.7.1917

Der Zentrumsabgeordnete Matthias Erzberger fordert im Hauptausschuss des deutschen Reichstags eine Friedensresolution für einen annexionslosen Frieden, da keine Aussicht mehr auf einen Sieg gegen die Alliierten bestehe.

11.7.1917

Die deutschen Generäle Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff fordern die Entlassung von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg. Hintergrund ist der Bericht des Zentrumsabgeordneten Matthias Erzberger vom 6. Juli über die tatsächliche katastrophale militärische Lage.

4.10.1918

Philipp Scheidemann (SPD), Matthias Erzberger (Zentrum) und Adolf Gröber (Zentrum) werden zu Ministern ohne bestimmten Aufgabenbereich ernannt. Neuer Staatssekretär des Auswärtigen Amtes ist Wilhelm Solf, der seit 1911 Leiter des Reichskolonialamtes gewesen war.

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