Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Otto Braun (46)

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15.2.1918

Der SPD-Reichstagsabgeordnete Otto Braun schreibt im Parteiorgan der MSPD, dem "Vorwärts", einen Leitartikel, in dem er sich deutlich vom "Putschismus" oder gar "Anarchismus" der Bolschewiki distanziert.

26.3.1920

Der MSPD-Politiker Hermann Müller wird im Anschluss an den Kapp-Putsch mit der Bildung einer neuen Reichsregierung beauftragt. Am 27. März nimmt ein MSPD/Zentrum/ DDP-Koalitionskabinett seine Arbeit auf. Auch in Preußen kommt es zu einer Regierungsneubildung unter Ministerpräsident Otto Braun (MSPD).

6.12.1920

Anlässlich der Etatberatungen im deutschen Reichstag (6.- 14.12.) kommt es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (MSPD), Landwirtschaftsminister Paul Hirsch (MSPD) und Reichsernährungsminister Andreas Hermes (Zentrum). Dabei wirft Braun dem Zentrumspolitiker eine von großkapitalistischen Interessen beeinflusste Düngemittelpolitik sowie die Duldung von Korruption in seinem Ministerium vor.

20.2.1921

Bei den Landtagswahlen in Preußen findet eine Verlagerung der Stimmenmehrheit zur bürgerlichen Mitte statt, so dass die jetzige Regierung unter dem Sozialdemokraten Otto Braun zum Rücktritt gezwungen ist.

9.4.1921

Der preußische Landtag wählt den bisherigen preußischen Wohlfahrtsminister und Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Adam Stegerwald (Zentrum), zum neuen Ministerpräsidenten. Er wird Nachfolger des seit 1920 amtierenden Sozialdemokraten Otto Braun.

5.11.1921

Der preußische Landtag wählt Otto Braun (SPD) zum neuen Ministerpräsidenten. Er ist der Nachfolger des am 1. November 1921 zurückgetretenen Adam Stegerwald (Zentrum). Es kommt zur Bildung einer großen Koalition von SPD, Zentrum, Deutscher Demokratischer Partei (DDP) und Deutscher Volkspartei (DVP).

17.11.1921

Mit 198 gegen 99 Stimmen spricht der Landtag der preußischen Regierung das Vertrauen aus. Die Deutschnationalen (DNVP) sowie USPD und KPD hatten versucht, die erst seit knapp zwei Wochen regierende Koalition aus SPD, Zentrum und DDP unter Ministerpräsident Otto Braun (SPD) durch ein Misstrauensvotum zu stürzen.

22.6.1922

Im preußischen Landtag in Berlin wendet sich Preußens Ministerpräsident Otto Braun (MSPD) gegen die im Versailler Vertrag behauptete Alleinschuld des Deutschen Reichs am Ausbruch des Weltkrieges.

24.3.1923

In Kiel wird in Anwesenheit des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) der 75. Gedenktag der schleswig-holsteinischen Erhebung gegen Dänemark gefeiert.

23.1.1925

Nachdem fünf Parteien des preußischen Landtages der Regierung das Misstrauen ausgesprochen haben, tritt Ministerpräsident Otto Braun (SPD) in Berlin von seinem Amt zurück.

30.1.1925

Die Abgeordneten des Preußischen Landtages wählen den am 23. Januar zurückgetretenen Otto Braun (SPD) wieder zum Ministerpräsidenten.

7.3.1925

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) nominiert Otto Braun als Präsidentschaftskandidaten.

29.3.1925

Bei den Reichspräsidentenwahlen erhält Karl Jarres (DVP), der gemeinsame Kandidat der Deutschen Volkspartei (DVP) und der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) vor dem Sozialdemokraten Otto Braun und den übrigen Kandidaten zwar die relative, jedoch nicht die notwendige absolute Mehrheit.

3.4.1925

Sozialdemokrat Otto Braun wird zum Ministerpräsident der preußischen Regierung gewählt.

5.10.1926

Der preußische Innenminister Carl Severing tritt aus Gesundheitsgründen zurück. Am 6. Oktober ernennt Ministerpräsident Otto Braun den Berliner Polizeipräsidenten Albert Grzesinski zu seinem Nachfolger.

2.11.1926

Im Berliner Capitol wird der erste deutsch-sowjetische Gemeinschaftsfilm "Überflüssige Menschen" von Alexander Rasumni uraufgeführt. An der Premiere nehmen u.a. der deutsche Außenminister Gustav Stresemann und der preußische Ministerpräsident Otto Braun teil.

15.2.1927

Reichspräsident Paul von Hindenburg veranstaltet in Berlin einen "parlamentarischen Bierabend", an dem Reichskanzler Wilhelm Marx, der preußische Ministerpräsident Otto Braun sowie Vertreter der Reichs- und Länderregierungen teilnehmen.

23.3.1927

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) fordert Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) auf, für eine Verlängerung des Republikschutzgesetzes, das am 21. Juli 1927 ausläuft, Sorge zu tragen. Braun weist auf Gerüchte über eine bevorstehende Rückkehr von Ex-Kaiser Wilhelm II. ins Deutsche Reich hin, die mit dem Republikschutzgesetz untersagt werden kann.

25.8.1927

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) fordert die preußischen Behörden auf, die fünf angesehensten Berliner Hotels (Adlon, Bristol, Continental, Esplanade und Kaiserhof) zu boykottieren, weil diese am Verfassungstag, dem 11. August, nicht Schwarz-Rot-Gold geflaggt hatten.

1.5.1928

An den Aufmärschen der Gewerkschaften zum Maifeiertag beteiligen sich in Berlin rd. 500 000 Menschen. Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) hält eine Rundfunkrede zum Thema "Die Ideenwelt des 1. Mai".

14.6.1928

Der Preußische Landtag lehnt ein von der kommunistischen Fraktion eingebrachtes Misstrauensvotum gegen die Koalitionsregierung aus SPD, DDP und Zentrum unter Ministerpräsident Otto Braun mit 222 gegen 168 Stimmen ab.

12.11.1928

Anlässlich des zehnjährigen Amtsjubiläums Otto Brauns wird in Berlin eine Büste des preußischen Ministerpräsidenten enthüllt, die der Bildhauer Georg Kolbe geschaffen hat.

12.12.1928

Zwischen Reichsinnenminister Carl Severing, dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun und dem preußischen Innenminister Albert Grzesinski (alle SPD) finden Besprechungen über ein mögliches Verbot von KPD und NSDAP und ihren Unterorganisationen statt.

2.1.1929

Der preußische Landtag in Berlin lehnt ein von den Kommunisten eingebrachtes Misstrauensvotum gegen die preußische Staatsregierung unter Ministerpräsident Otto Braun (SPD) wegen des geplanten Konkordats mit der katholischen Kirche mit 211 gegen 126 Stimmen bei 14 Stimmenthaltungen ab.

4.2.1929

Die bayerische Gesandtschaft in Berlin spricht dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) ihr Bedauern über die Veröffentlichung der Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Heinrich Held zur Entschädigungsfrage aus.

20.2.1929

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) schlägt dem deutschen Außenminister und Vorsitzenden der Deutschen Volkspartei (DVP), Gustav Stresemann, Verhandlungen über eine Aufnahme der DVP in die preußische Staatsregierung vor, der bislang SPD, Zentrum und Deutsche Demokratische Partei (DDP) angehören. Das Angebot an die in der Reichsregierung vertretene DVP soll die schwere Regierungskrise im Deutschen Reich positiv beeinflussen.

26.2.1929

Reichsaußenminister Gustav Stresemann spricht vor dem Zentralvorstand seiner Partei, der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei (DVP), von einer schweren Krise des Parlamentarismus im Deutschen Reich. Zugleich bekräftigt er seine Zustimmung zum Vorschlag des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD), die DVP in die preußische Staatsregierung aufzunehmen.

14.6.1929

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) und der in Berlin residierende päpstliche Nuntius Eugenio Pacelli unterzeichnen in der Reichshauptstadt den Kirchenvertrag zwischen Preußen und dem Heiligen Stuhl.

5.8.1929

Der päpstliche Nuntius Eugenio Pacelli weist im Auftrag von Papst Pius XI. in einem Brief an den preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) darauf hin, dass der Verzicht der Einbeziehung der Schulfrage in den am 14. Juni abgeschlossenen Kirchenvertrag keinen Verzicht der Kirche auf den Einfluss im Schulbereich bedeute.

6.8.1929

In seiner Antwort auf den Brief des päpstlichen Nuntius Eugenio Pacelli vom Vortag erklärt der preußische Ministerpräsident Otto Braun, die Nichteinbeziehung der Schulfrage in den Kirchenvertrag erkläre sich aus innenpolitischen Schwierigkeiten. Die Regierung werde die kirchlichen Rechte in diesem Bereich nicht beeinträchtigen.

13.8.1929

In Berlin tauschen der päpstliche Nuntius Eugenio Pacelli und der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) die Ratifikationsurkunden des Kirchenvertrages aus.

21.6.1930

In Bremen wird von Bürgermeister Martin Donandt und dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun ein Gemeinschaftsvertrag zwischen beiden Staaten unterzeichnet. Der Vertrag regelt die gemeinsame Nutzung der Fischereianlagen in den Nordseehäfen Emden und Bremerhaven.

5.5.1931

Vor dem preußischen Landtag wendet sich Ministerpräsident Otto Braun (SPD) gegen das Stahlhelm-Volksbegehren zur Landtagsauflösung und erklärt, vor allem in den Ostgebieten sei beim Sammeln der für den Erfolg des Volksbegehrens nötigen Unterschriften erheblicher wirtschaftlicher Druck ausgeübt worden.

15.8.1931

Auf einer SPD-Kundgebung im Berliner Sportpalast verteidigt Preußens Ministerpräsident Otto Braun den umstrittenen Aufruf seiner Regierung zum Volksentscheid am 9. August.Braun erklärt, die Wähler hätten Anspruch darauf gehabt zu erfahren, wie die Regierung über den Volksentscheid zur Landtagsauflösung denke.

28.8.1931

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) ruft in Königsberg alle Republikaner auf, nach dem aus seiner Sicht positiven Ausgang des Preußen-Volksentscheids vom 8. August, die Gegner der Republik noch weiter zurückzuschlagen.

22.10.1931

Der preußische Landtag in Berlin lehnt die Misstrauensanträge von DNVP und KPD gegen das von Otto Braun (SPD) geführte Kabinett mit 225 gegen 195 Stimmen ab.

25.4.1932

Nach den Landtagswahlen vom 24. April erklärt die preußische Koalitionsregierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Otto Braun nach dem Verlust der Mehrheit im preußischen Landtag ihren Rücktritt, bleibt aber bis zur Bildung eines neuen Kabinetts kommissarisch im Amt.

7.6.1932

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) tritt aus gesundheitlichen Gründen einen unbefristeten Urlaub an und betraut Wohlfahrtsminister Heinrich Hirtsiefer mit den Amtsgeschäften.

14.7.1932

In einem Schreiben an Reichskanzler Franz von Papen fordert der preußische Landtagspräsident Hanns Kerrl (NSDAP), den Belagerungszustand über Preußen zu verhängen, da die Landesregierung unter Otto Braun (SPD) "den kommunistischen Terror" nicht ausreichend bekämpfe.

20.7.1932

Reichskanzler Franz von Papen setzt das preußische Kabinett unter Otto Braun (SPD) kraft einer Notverordnung ab und lässt sich von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskommissar von Preußen bestellen.

6.1.1933

Der am 20. Juli 1932 durch eine Notverordnung für abgesetzt erklärte preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) fordert von Reichskanzler Kurt von Schleicher, wieder ins Amt eingesetzt zu werden. Er regt an, vorübergehend ohne Parlament zu regieren.

27.1.1933

Der preußische SPD-Politiker Otto Braun warnt Reichskanzler Kurt von Schleicher in einem offenen Brief vor dem Versuch, den Reichstag ausschalten zu wollen.

15.2.1933

In der bayerischen Gesandtschaft in Berlin beschließen die Länder-Regierungschefs, zur Preußenfrage nicht Stellung zu nehmen. Am 7. Februar hatte die alte preußische Staatsregierung Otto Braun/Carl Severing (SPD) beim Staatsgerichtshof Klage gegen die Übertragung ihrer Rechte an den Reichskommissar für Preußen erhoben.

18.2.1933

In Königsberg erwirken die SPD-Politiker Otto Braun und Carl Severing eine einstweilige Verfügung gegen ein NSDAP-Wahlplakat, auf dem ihnen u.a. vorgeworfen wird, sie hätten als preußische Regierungsmitglieder zwei Mio. Reichsmark veruntreut.

2.3.1933

Ein Berliner Landgericht untersagt NSDAP-Gauleiter und Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels als Herausgeber der Zeitung "Der Angriff" unter Androhung einer Geldstrafe, die ehemaligen preußischen SPD-Regierungsmitglieder Otto Braun und Carl Severing der persönlichen Bereicherung mit Steuergeldern zu bezichtigen.

4.3.1933

Der frühere preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) emigriert in die Schweiz.

Chroniknet