Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Rosa Luxemburg (37)
« zurück zur ÜbersichtDas Amtsgericht Zwickau verurteilt die 33-Jährige Sozialdemokratin Rosa Luxemburg wegen Majestätsbeleidigung zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten.
Rosa Luxemburg veröffentlicht im SPD-Zentralorgan "Vorwärts" einen Artikel über die neue Flottenvorlage mit der Überschrift "Eine maßlose Provokation".
Mehr als 20 000 Menschen folgen in Berlin dem Sarg des SPD-Politikers Ignaz Auer, der am 10. April verstorben ist und auf dem Central-Friedhof beigesetzt wird. Die Grabreden halten August Bebel, Victor Adler, Rosa Luxemburg und Paul Singer.
In Zürich tritt das Internationale Sozialistische Büro (ISB) zu einer außerordentlichen Tagung wegen der Marokkokrise zusammen. Anwesend sind u.a. August Bebel, Wladimir I. Lenin, Viktor Adler und Rosa Luxemburg. Das ISB ruft alle sozialistischen Parteien auf, die internationale Protestbewegung gegen Krieg und Kolonialismus zu verstärken.
In der Zeitschrift "Gleichheit" veröffentlicht Rosa Luxemburg ihren Artikel "Was nun", in dem sie die Ausnutzung des Wahlsiegs für die politischen Ziele der Sozialdemokraten fordert.
Die Sozialdemokratin Rosa Luxemburg wird in Frankfurt am Main zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie hatte in zwei Vorträgen Missstände innerhalb der deutschen Armee kritisiert und gleichzeitig zum Kampf gegen den Krieg aufgerufen.
Bei einer Debatte im preußischen Abgeordnetenhaus in Berlin lehnt die Mehrheit der Parlamentarier die sozialdemokratische Forderung nach Aussetzung der laufenden Strafverfahren gegen ihre Abgeordneten, darunter Rosa Luxemburg, ab.
Mit einer an ausländische sozialistische Zeitungen versandten Erklärung dokumentierten vier bekannte deutsche Sozialdemokraten und -demokratinnen, darunter Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, ihre ablehnende Haltung zur Unterstützung der deutschen Kriegspolitik durch die Parteimehrheit.
In einem Brief an ihren Parteifreund Karl Liebknecht weist die zum linken Flügel der deutschen Sozialdemokratie zählende Politikerin Rosa Luxemburg auf den weiter wachsenden Widerstand unter den SPD-Mitgliedern gegenüber der kriegsfreundlichen Haltung der Partei- und Fraktionsführung hin. Insbesondere rechte Sozialdemokraten stehen einer Integration der SPD in Staat und Gesellschaft des Deutschen Reiches positiv gegenüber.
Mit einer in der schweizerischen Tageszeitung "Berner Tagwacht" erscheinenden Erklärung protestieren oppositionelle deutsche Sozialdemokraten gegen die kriegsfreundliche Politik der SPD-Führung. Zu den Unterzeichnern gehören u.a. Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Franz Mehring und Clara Zetkin.
Die SPD-Politikerin Rosa Luxemburg muss eine einjährige Haftstrafe antreten, zu der sie 1914 wegen Aufforderung zur Befehlsverweigerung verurteilt worden war.
Die erste Nummer der von Rosa Luxemburg und Franz Mehring herausgegebenen Zeitschrift "Die Internationale", einem Organ des linken SPD-Flügels, wird in Berlin verteilt.
Gegen die an der Zeitschrift "Die Internationale" beteiligten Sozialdemokraten, unter ihnen Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Franz Mehring, wird in Düsseldorf ein Strafverfahren eingeleitet.
Wegen der Herausgabe der ersten Nummer der Zeitschrift "Die Internationale" wird u.a. gegen die zum linken SPD-Flügel zählenden Politiker Rosa Luxemburg, Franz Mehring und Clara Zetkin Anklage erhoben.
Auf einer Geheimkonferenz in Berlin beschließt der Spartakus-Bund, eine Oppositionsgruppe innerhalb der SPD um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Leitsätze für die politische Arbeit.
Die linke Sozialdemokratin Rosa Luxemburg wird nach Verbüßung ihrer einjährigen Haft aus dem Gefängnis entlassen.
Einen Schwenk nach links bringt die Jahreshauptversammlung der Berliner SPD. Anstelle von Eugen Ernst wird der Landtagsabgeordnete Adolph Hoffmann zum neuen Vorsitzenden gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder werden u.a. Rosa Luxemburg und der Reichstagsabgeordnete Arthur Stadthagen von der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft.
Rosa Luxemburg, die erst am 18. Februar nach einer einjährigen Gefängnisstrafe wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist, wird in "Schutzhaft" genommen (bis zum 8.11. 1918).
Franz Mehring, zusammen mit Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg führendes Mitglied der Gruppe Internationale, wird in "Schutzhaft" genommen. Sie dauert bis zum 24. Dezember 1916.
Vorsitzende der am Vortag gegründeten USPD werden Hugo Haase und Wilhelm Dittmann. Auch die Sozialisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg erklären ihren Parteibeitritt.
Rosa Luxemburg, führendes Mitglied der USPD, die 1917 als linke Abspaltung der SPD gegründet wurde, wird aus der politischen "Schutzhaft" entlassen.
Auf einer Generalversammlung der USPD in Berlin vertritt Rosa Luxemburg die Meinung, die Partei solle die Regierung verlassen. Hugo Haase verteidigt dagegen das Bündnis mit der MSPD.
Die deutschen kommunistischen Politiker Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden nach ihrer Verhaftung in Berlin von Soldaten ermordet.
Im Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder der Spartakistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden in Berlin die Urteile verkündet.
Die Leiche der am 15. Januar ermordeten kommunistischen Politikerin Rosa Luxemburg wird aus dem Landwehrkanal in Berlin geborgen; Rosa Luxemburg war von Soldaten getötet und in den Kanal geworfen worden.
Rosa Luxemburg, die am 15. Januar ermordet wurde, wird in Berlin beigesetzt.
In Flensburg kommt es bei der Beisetzung des Kommunisten Paul Hoffmann, der bei einem Fluchtversuch von Polizisten erschossen wurde, zu schweren Zusammenstößen zwischen der Schutzpolizei und Demonstranten. Die Protestierenden erinnern an die Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs. Im Laufe der gewalttätigen Auseinandersetzungen werden zehn Demonstranten getötet und 20 weitere verletzt.
Bei der Beratung des Justizetats im Reichstag in Berlin kritisiert der Abgeordnete Gustav Radbruch (SPD) die deutsche Justiz, die rechte und linke politische Straftaten ungleich beurteile. Er erinnert u.a. daran, dass die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht noch immer ungesühnt seien.
Ein Berliner Gericht verurteilt den ehemaligen Reichswehroffizier Ernst Krull wegen Diebstahls. Krull hatte am Tag des Mordes an Rosa Luxemburg deren Uhr an sich genommen.
Etwa 25 000 Menschen nehmen in Berlin an einer Demonstration der Kommunistischen Partei teil, die zum Gedenken der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Januar 1919 veranstaltet wird.
Das von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Denkmal für die Opfer der Novemberrevolution und des Spartakusaufstands 1918/19 sowie der ermordeten Revolutionäre Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wird auf dem Friedhof Friedrichsfelde in Berlin enthüllt. Die Einweihung findet am 11. Juli statt.
Nach dem Ausschluss mehrerer Reichstagsabgeordneter aus der KPD haben sich in Berlin die Allgemeine Arbeiterunion, der Industrieverband für das Verkehrsgewerbe und die Opposition der Kommunistischen Partei Deutschlands zu einem neuen Spartakusbund zusammengeschlossen. Der Spartakusbund vereinigt die linkskommunistischen Organisationen und knüpft an das alte Spartakusprogramm von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht an.
Josef Bernstein, verantwortlicher Redakteur des "Tagebuchs", wird in Berlin vom Vorwurf der Beleidigung freigesprochen. Reichsanwalt Wilhelm Jorns, der sich durch einen Artikel im "Tagebuch" beleidigt sah - ihm wurde darin vorgeworfen, er habe die Voruntersuchung gegen die Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verschleppt - hatte Strafantrag gegen Bornstein gestellt.
In Berlin führt die KPD eine Kundgebung zu Ehren der 1919 ermordeten KPD-Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch. Die Hauptredner sind der Komintern-Vertreter Wilhelm Pieck und der Generalsekretär der französischen KP, Maurice Thorez.
In Berlin (West) vergibt Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann (CSU) die Bundesfilmpreise, u.a. wird der Film "Rosa Luxemburg" der Regisseurin Margarethe von Trotta mit den Filmband in Gold ausgezeichnet.
Am Rande der traditionellen Demonstration zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin (Ost) werden rund 120 Regimegegner von der Staatssicherheit festgenommen. Einige der Verhafteten werden in die Bundesrepublik abgeschoben.
Berlin/Deutschland:
In der Hauptstadt gedenken erneut mehrere tausend Teilnehmer auf der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration an den diesjährigen 100. Todestag der ermordeten Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, darunter auch Vertreter politischer Parteien wie Die Linke, die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die Kommunistische Partei der Türkei (TKP). Auch kommt es zu Aufrufen zur Solidarität mit der französischen Gelbwestenbewegung.