Schlagzeilen und Ereignisse zu Rudolf Hilferding

15.11.1918

Als Parteiorgan der USPD erscheint in Berlin erstmals "Die Freiheit". Leitender Redakteur ist Rudolf Hilferding.

1.9.1920

In Berlin beginnt eine dreitägige Reichskonferenz der USPD. Die Delegierten beschäftigen sich im Anschluss an einen Bericht über die Komintern-Tagung mit dem Verhältnis der Partei zur kommunistischen Dritten Internationale. Dabei sprechen sich u.a. Rudolf Hilferding und Georg Ledebour gegen die Annahme der sog. 21 Punkte und den Beitritt zur Komintern aus, während Adolf Hoffmann und Franz Dahlem dafür plädieren. Die Konferenzmehrheit beschließt eine Ablehnung der 21 Punkte.

20.8.1923

Die Reichsbahn geht dazu über, ihre Tarife der Inflation anzupassen, da Reichsfinanzminister Rudolf Hilferding (SPD) der Auffassung ist, die Reichsbahn solle den größten Teil ihres ordentlichen Haushalts, der zur Zeit ein Defizit von 450 Billionen Mark aufweist, durch Eigeneinnahmen decken.

6.9.1923

Reichsfinanzminister Rudolf Hilferding (SPD) wird vom Reichsrat zur Aufnahme eines 1200-Billionen-Mark-Kredits ermächtigt, um die Beschaffung dringend benötigten Brotgetreides zu ermöglichen.

6.10.1923

Nach dem Einlenken der SPD in der Frage des Ermächtigungsgesetzes wird die neue Reichsregierung unter Reichskanzler Gustav Stresemann (DVP) vereidigt. Die bisherigen Koalitionsparteien (SPD, DDP, DVP, Zentrum) sind an ihr beteiligt. An die Stelle von Rudolf Hilferding (SPD) tritt der parteilose Hans Luther als Finanzminister.

25.8.1924

Während der Reichstagsdebatte über die Dawes-Gesetze begründet DNVP-Vorsitzender Oskar Hergt die ablehnende Haltung seiner Partei. Die SPD hingegen wird die Minderheitsregierung Wilhelm Marx unterstützen. SPD-Politiker Rudolf Hilferding bezeichnet vor dem Reichstag die Durchführung des Dawesplans als die "einzig unmittelbar mögliche Lösung".

12.1.1927

Die von Rudolf Hilferding geleitete Agrarkommission der SPD legt ihr Programm vor. Die Sozialdemokraten fordern eine Bodenreform; durch Enteignungen soll die Nutzfläche landwirtschaftlicher Großbetriebe auf 750 ha begrenzt werden.

4.12.1929

Reichskanzler Hermann Müller (SPD) informiert bei einer Zusammenkunft mit den Reichsministern Julius Curtius (DVP), Paul Moldenhauer (DVP), Rudolf Hilferding (SPD) und Joseph Wirth (Zentrum) sowie Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht über die akute Finanzkrise im Reich, die einen Überbrückungskredit unumgänglich mache.

20.12.1929

Reichsfinanzminister Rudolf Hilferding (SPD) muss nach geheimen Verhandlungen seines Staatssekretärs Johannes Popitz mit einer US-Bank über einen Überbrückungskredit zurücktreten. Popitz wird in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.

8.6.1935

Der Reichsanzeiger veröffentlicht die vierte Ausbürgerungsliste. Neben anderen wird dem Schriftsteller Bertolt Brecht und dem ehemaligen Reichsfinanzminister Rudolf Hilferding die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen.

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