Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Wolf Biermann (12)
« zurück zur ÜbersichtDas Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei (SED) in der DDR "Neues Deutschland" beschuldigt den Ost-Berliner Liedermacher Wolf Biermann des Anarchismus in seinem Lyrik-Band "Die Drahtharfe", der im Oktober im West-Berliner Wagenbach-Verlag erschienen ist. Darin stellt Biermann auch systemkritische Texte vor. Mit ihrem Angriff gegen Biermann warnt die DDR-Tageszeitung alle Literaten, die parteioffizielle "sozialistische" Literaturdoktrin nicht zu verletzen.
In einer Rede vor der "Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft" in Ost-Berlin bezeichnet das SED-Politbüromitglied Erich Mückenberger den Sänger Wolf Biermann, den Schriftsteller Stephan Heym und den Naturwissenschaftler Robert Havemann als "Verbündete der Gegner des Sozialismus bei den Versuchen ihrer ideologischen Zersetzungsarbeit". Die Angesprochenen haben wiederholt Regimekritik geübt.
Eine in der rumänischen Hauptstadt Bukarest geplante Ausstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit Werken deutschsprachiger Schriftsteller wird abgesagt. Zuvor hatten die rumänischen Behörden die Werke von elf politisch missliebigen Schriftstellern (u.a. Horst Bienek, Wolf Biermann, Peter Handke, Uwe Johnson und Gerhard Zwerenz) nicht zugelassen.
Der DDR-Liedermacher Wolf Biermann gibt in Köln ein Konzert vor mehr als 10 000 Zuschauern. Es ist das erste Mal seit 1965, dass Biermann in der Bundesrepublik Deutschland gastiert.
Die Regierung der DDR entzieht dem Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann wegen "feindseligen Auftretens" in der Bundesrepublik Deutschland die Staatsangehörigkeit.
Der Ostberliner Regimekritiker Robert Havemann wird wegen seiner Unterstützung des ausgebürgerten Liedermachers Wolf Biermann unter Hausarrest gestellt.
Die Münchener Kammerspiele setzen die geplante Uraufführung eines Stücks des DDR-Dramatikers Peter Hacks ab, nachdem dieser sich öffentlich für die Ausbürgerung des DDR-Liedermachers Wolf Biermann ausgesprochen hatte.
Der im November 1976 aus der DDR ausgebürgerte Dichter und Sänger Wolf Biermann wird im Rahmen eines Spanienbesuchs von der Kommunistischen Partei des Landes als Mitglied aufgenommen. Biermann will seinen Beitritt zur spanischen KP als Ausdruck seiner Sympathien für die "Euro-Kommunisten" verstanden wissen.
Manfred Krug, einer der beliebtesten Schauspieler und Sänger der DDR, siedelt mit seiner Familie in die Bundesrepublik Deutschland über. Krug hatte scharf gegen die Ausbürgerung des regimekritischen Dichters und Sängers Wolf Biermann im November 1976 protestiert und war seither zunehmenden Schikanen und Repressalien durch Polizei und Staatssicherheitsdienst der DDR ausgesetzt.
In Mainz werden Vicco von Bülow (Loriot), Wolf Biermann und Siegfried Zimmerschied mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet.
Der mit 60 000 DM dotierte Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung geht an Wolf Biermann.
Der mit 60 000 DM dotierte Georg-Büchner-Preis, der renommierteste deutsche Literaturpreis, wird in Darmstadt dem Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann überreicht. Biermann kritisiert in seiner Dankesrede die Larmoyanz der Ostdeutschen. Wenig später tritt er mit Beschuldigungen, der Ostberliner Schriftsteller Sascha Anderson habe für die Stasi gearbeitet, an die Öffentlichkeit.