Nobelpreis Chemie

Frederick Soddy

englischer Chemiker auf dem Gebiet der Radiochemie. Soddy war ein Schüler von Ernest Rutherford. Soddy erhielt 1921 den Nobelpreis für Chemie „für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotope“. 1922 wurde das neu entdeckte Mineral Soddyit nach ihm benannt

Heinrich Otto Wieland

deutscher Chemiker, Nobelpreis für Chemie 1927. Das Medikament Cadechol geht auf seine Initiative zurück. Er konnte die Struktur der Steroide endgültig erklären und legte somit die Grundlagen für viele herzwirksame Mittel. Wieland erhielt 1927 den Nobelpreis für Chemie („Für seine Forschungen über die Zusammensetzung der Gallensäure und verwandter Substanzen“)

Adolf Windaus

deutscher Chemiker, Windaus erhielt 1928 den Nobelpreis für Chemie für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den antirachitischen D-Vitaminen. Die in seinem Nobel-Vortrag vorgeschlagene Strukturformel des Cholesterols wurde jedoch 1932 von Windaus selbst aufgrund der Forschungsergebnisse von John Desmond Bernal (1901–1971, Universität Cambridge/Großbritannien) revidiert

Otto Diels

deutscher Chemiker. Mit seinem Schüler Kurt Alder erhielt er 1950 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Diels-Alder-Reaktion. Seine Arbeitsgebiete waren die Konstitution der Steroide, Dehydrierungsreaktionen mit Selen, α-Diketone, Urethane und Kohlenstoffsuboxid

Carl Bosch

deutscher Chemiker, Techniker und Industrieller. Mit dem von ihm entwickelten Haber-Bosch-Verfahren, einem Hochdruckverfahren zur Ammoniakproduktion, schuf er bei der BASF die Grundlage für die großtechnische Erzeugung von Stickstoffdüngern, welche die Basis für die Nahrungsmittelversorgung eines großen Teils der Weltbevölkerung bildet. Zahlreiche wissenschaftliche Gesellschaften zeichneten Bosch für seine Arbeit aus. Aufgrund seiner ingenieurwissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Hochdruckchemie bei der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens verlieh ihm die Nobelstiftung 1931 den Nobelpreis für Chemie, zusammen mit Friedrich Bergius

Richard Willstätter

deutscher Chemiker. Ab 1939 lebte er als Emigrant in der Schweiz. Auf dem Gebiet der organischen Chemie leistete Willstätter Pionierarbeit. Er hatte sich auf die Untersuchung komplexer organischer Verbindungen, darunter von Chlorophyll und Enzymen, spezialisiert. Ihm gelang die mehrstufige Totalsynthese des Alkaloids Kokain. Auch für seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls und der Anthocyanidine, wurde ihm 1915 der Nobelpreis für Chemie verliehen

Ernest Rutherford

englischer Atomphysiker, Nobelpreisträger für Chemie neuseeländischer Physiker, der 1908 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Rutherford gilt als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker. 1897 erkannte Rutherford, dass die ionisierende Strahlung des Urans aus mehreren Teilchenarten besteht. 1902 stellte er die Hypothese auf, dass chemische Elemente durch radioaktiven Zerfall in Elemente mit niedrigerer Ordnungszahl übergehen. Er teilte 1903 die Radioaktivität in Alphastrahlung, Betastrahlung sowie Gammastrahlung nach der positiven, negativen oder neutralen Ablenkung der Strahlenteilchen in einem Magnetfeld auf und führte den Begriff der Halbwertszeit ein. Diese Arbeit wurde 1908 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet

Victor Grignard

französischer Chemiker. Grignard erhielt 1912 den Nobelpreis für Chemie, den er sich mit Paul Sabatier teilte, für das von ihm aufgefundene so genannte Grignard’sche Reagenz, das in den letzten Jahren in hohem Grad den Fortschritt der organischen Chemie gefördert hat

Fritz Pregl

slowenisch-österreichischer Physiologe und Chemiker. 1923 erhielt er den Nobelpreis für Chemie. Pregl war für die weitere Entwicklung der klinisch-chemischen Analytik von ausschlaggebender Bedeutung. Erst durch seine Untersuchungen wurde es grundsätzlich möglich auch in kleinsten Probenmengen, wie sie in der Regel für klinisch-chemische Untersuchungen zur Verfügung stehen, exakte Analysen durchzuführen. Pregls Arbeiten führten zu einem nachhaltigen Fortschritt in der Stoffwechsel-, Hormon- und Enzymforschung

Fritz Haber

deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie. Er leitete als Gründungsdirektor 22 Jahre lang das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, das heute nach ihm benannt ist. Sein wissenschaftliches Werk umfasst Beiträge zur Thermochemie, der Organischen Chemie, der Elektrochemie und der Technischen Chemie
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