Was geschah im November 1981

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1.11.1981, Sonntag

Die Antilleninseln Antigua, Barbuda und Redonda werden von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen. Sie bilden unter dem Namen “Antigua und Barbuda” einen neuen Staat, der zehn Tage später als 157. Mitgliedsland in die UNO aufgenommen wird.

Erstmals seit 1959 finden in Tunesien Parlamentswahlen unter Beteiligung mehrerer Parteien statt. Die regierende Sozialistische Destur-Partei unter Staatspräsident Habib Burgiba gewinnt erneut alle Sitze im Einkammernparlament.

In Frankfurt am Main räumen starke Polizeikräfte das von Gegnern der geplanten Flughafenerweiterung errichtete Hüttendorf.

2.11.1981, Montag

Mitglieder der Umweltschutzorganisation “Greenpeace” befreien zwei Belugawale aus ihrem Gehege an der Pazifikküste der USA. Mit der Aktion will die Organisation auf den Missbrauch der Meeressäuger für militärische Zwecke aufmerksam machen. Die intelligenten Tiere waren einer besonderen Schulung zum Aufspüren und Entschärfen von verlorengegangenen Torpedos unterzogen worden.

Zum Abschluss des Weltjahres der Behinderten beraten im spanischen Torremolinos Vertreter aus 103 Ländern die Frage der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration der Behinderten. Die in Zusammenarbeit mit der UNESCO organisierte Veranstaltung dauert bis zum 7. November.

In Fellbach bei Stuttgart beginnt die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Neben dem Hauptthema Bibel werden auch aktuelle politische Fragen, insbesondere die Frage der Friedenssicherung, behandelt.

3.11.1981, Dienstag

Auf Druck der von Libyen im Taschad an die Macht gebrachten Übergangsregierung unter Goukouni Queddei beginnt der libysche Staatschef Umar Muammar al Gaddafi mit dem Rückzug seiner im Tschad stationierten Truppen. Ein 1973 annektierter Grenzstreifen im Norden bleibt allerdings unter Kontrolle der Libyer.

In Hamburg beginnt der 30. CDU-Bundesparteitag. Die dreitägige Veranstaltung steht unter dem Motto “Mit der Jugend. Unser Land braucht einen neuen Anfang”. Als Gastdelegierte sind auch 500 Jugendliche geladen, die Protestbewegung ist nicht vertreten.

4.11.1981, Mittwoch

Der mit umgerechnet 20 000 DM dotierte österreichische Staatspreis für europäische Literatur geht an die britische Schriftstellerin Doris Lessing.

Die Sowjetunion schickt innerhalb von fünf Tagen zwei Venus-Sonden in den Weltraum, die 1982 den Planeten Mars erreichen sollen.

Westlichen Korrespondenten der Nachrichtenagenturen dpa, AP und des ZDF wird vom DDR-Außenministerium verboten, über die Herbsttagung der Kirchensynode Sachsen in Halle/Saale zu berichten.

Die Bundesregierung in Bonn verabschiedet die 3. Fortschreibung des Energieprogramms von 1973. Allen Protesten zum Trotz hält sie damit am Ausbau der Kernenergie fest.

Der Premier von Südaustralien, David Tonkin, übergibt den Pitjantjatjara-Eingeborenen das Eigentumsrecht über 40 000 Quadratmeilen Land, das im Nordwesten des Bundesstaates liegt. In Zukunft müssen Minengesellschaften mit den Eingeborenen über den Zugang zu der mineralienreichen Gegend verhandeln.

5.11.1981, Donnerstag

In Köln wird der Internationale Kunstmarkt eröffnet, der bis zum 11. November eine Gesamtschau vom Ende der klassischen Moderne bis zu den “Neuen Wilden” zeigt.

6.11.1981, Freitag

Die schwedische Regierung gibt das vor zehn Tagen vor Karlskrona auf Grund gelaufene sowjetische U-Boot frei, das im Verdacht steht, nukleare Torpedo-Sprengköpfe an Bord zu haben.

Der ägyptische Staatspräsident Mohammed Hosni Mubarak leitet seine Politik der Liberalisierung ein und lässt die von Präsident Muhammad Anwar As Sadat im September verhafteten Personen frei.

Im Oberhausener Theater wird Leonard Bernsteins Oper “Wonderful” als deutsche Erstaufführung gezeigt. Regie und Choreographie hat Joel Schnee.

7.11.1981, Samstag

Einem Aufruf des DGB folgend, demonstrieren in Stuttgart 70 000 Menschen gegen die wachsende Arbeitslosigkeit und “soziale Demontage” als Folge von Sparbeschlüssen der Bundesregierung.

Auf dem Parteitag der Berliner SPD wählen die Delegierten Peter Ulrich als Nachfolger von Peter Glotz zum neuen Parteivorsitzenden.

Am Bochumer Schauspielhaus wird ein Theaterabend “Unsere Welt” gegeben. Unter der Regie von Uwe Jens Jensen wird Thomas Bernhards “Die Dramolette” uraufgeführt. Dario Fos, “Der Hohn der Angst” unter der Regie von Alfred Kirchner sowie das Stück “Milchpulver” von Howard Brenton und Trevor Griffiths unter der Regie von Manfred Karge und Matthias Langhoff werden als deutsche Erstaufführungen gezeigt.

8.11.1981, Sonntag

Die christlichen Parteien Belgiens verlieren bei vorgezogenen Parlamentswahlen 21 Sitze, während die rechtsgerichteten Liberalen 15 Mandate hinzugewinnen. Die Sozialisten, die bisher mit den christlichen Parteien die Regierung stellten, gewinnen vier Sitze hinzu und sind damit stärkste Fraktion.

9.11.1981, Montag

Die “Deutsche Gesellschaft für humanes Sterben” gibt eine Broschüre heraus, die konkrete Anweisungen für eine Selbsttötung im Falle unheilbarer Krankheit gibt.

10.11.1981, Dienstag

Wegen Unfähigkeit” entlässt der sudanesische Staatspräsident Dschafar An Numairi das gesamte Kabinett. Nur drei Minister werden in das neue Kabinett übernommen, das am 24. November vorgestellt wird. Numairi kündigt einschneidende wirtschaftliche Reformen an und gibt die Abwertung des sudanesischen Pfunds um 12,5% gegenüber dem US-Dollar bekannt.

Bei Ausschachtungsarbeiten am Rheinufer in Mainz wird ein Schiff aus römischer Zeit (etwa 4. Jh. n. Chr.) gefunden. In den nächsten Tagen werden weitere Schiffsteile entdeckt, die Aufschluss über die spätantike Schiffsbaukunst am Rhein geben.

11.11.1981, Mittwoch

Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wird in Polen wieder der Unabhängigkeitstag gefeiert. In den meisten Städten des Landes hatte die unabhängige Gewerkschaft “Solidarität” zu den Feiern aufgerufen.

Auf einer Gipfelkonferenz in Riad gründen die Golf-Staaten Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Katar, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Wirtschaftsgemeinschaft.

Archäologen entdecken in London Reste einer römischen Themse-Brücke.

Die US-Raumfähre Columbia startet von Cap Canaveral im US-Bundesstaat Texas zu ihrem zweiten Raumflug. Bereits im April hatte die Columbia eine erfolgreiche Raumfahrt absolviert. Wegen technischer Probleme kehrt sie jedoch am 14. November vorzeitig von ihrer Expedition zurück.

Mit 171 von 200 Stimmen wird Herbert Wehner in seinem Amt als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für weitere eineinhalb Jahre bestätigt. Er bekleidet das Amt bereits seit 1969.

Unter dem Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) und seines saudi-arabischen Amtskollegen Scheich Mohammed Ali Abdu-Cheil beginnt in Bonn eine Tagung der deutsch-arabischen Wirtschaftskommission. Die bis zum 13. November dauernde Konferenz endet mit der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft zur Förderung von Investitionsprojekten.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet Spargesetze zur Sanierung des Bundeshaushalts 1982. Von den Sparmaßnahmen der “Operation 82” sind u.a. die Ausbildungsförderung, der öffentliche Dienst, die Arbeitslosenförderung, das Kindergeld und die Krankenversicherung betroffen.

13.11.1981, Freitag

Im Viertel-Finale des Tennis-Federationcups der Damen in Tokio scheidet die deutsche Mannschaft durch eine 1:2-Niederlage gegen die Schweiz aus. Cup-Sieger werden die USA, die Großbritannien im Finale 3:0 schlagen.

Einem Japaner und drei US-Amerikanern gelingt erstmals eine Pazifiküberquerung in einem Ballon. Die Männer, die am Montag in der japanischen Stadt Nagashima gestartet waren, landen nach 8500 km Flug im US-Bundesstaat Kalifornien.

Unter der Führung des Primas von Spanien, Marcelo Gonzales Martin, nehmen in der spanischen Stadt Toledo tausende Gläubige an einer Bittprozession um Regen teil. Die zentralen und südlichen Landesteile Spaniens leiden seit zwei Jahren unter Wassermangel. Die Dürre hat zu katastrophalen Verhältnissen in der Landwirtschaft geführt.

In Bonn beginnt eine zweitägige Konferenz des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Die Delegierten beraten und verabschieden ein Papier, in dem eine effektivere Rüstungskontrollpolitik und ein Abschreckungssystem auf niedrigem Niveau gefordert werden.

14.11.1981, Samstag

In Wiesbaden kommt es zu der bisher größten Demonstration gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. 100 000 Gegner der Startbahn West versammeln sich zu einem friedlichen Aufmarsch. Einen Tag später kommt es am Baugelände zu gewalttätigen Ausschreitungen.

Im Gemeindezentrum von Südbelfast erschießen IRA-Terroristen den protestantischen Parlamentarier und Pfarrer Robert Bradford, der seit 1974 die Official Unionists im Unterhaus vertrat.

Durch einen unterirdischen Wassereinbruch sinken fünf Gebäude einer Fabrik bei Schwandorf in der Oberpfalz bis zu 30 Meter tief in einen Erdkrater.

15.11.1981, Sonntag

Interimspräsident Abdus Sattar erringt bei der zweiten Präsidentenwahl in Bangladesch einen überwältigenden Sieg. Sattar amtiert bereits seit der Ermordung seines Vorgängers Ziaur Rahman am 30. Mai 1981.

In Madrid demonstrieren etwa 500 000 Spanier für Frieden, Abrüstung und gegen den NATO-Beitritt Spaniens.

16.11.1981, Montag

In Kairo beginnt der Prozess gegen die Sadat-Attentäter und 20 weitere Mitverschwörer. Der Prozess endet am 6. März 1982 mit dem Todesurteil gegen fünf Attentäter.

Nach elfmonatigem Prozess spricht das Landgericht Münster den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Westdeutschen Landesbank, Ludwig Poullain, vom Vorwurf des Betrugs und der Untreue frei.

17.11.1981, Dienstag

In Paris vereinbaren die Rheinanliegerstaaten Schweiz, Österreich, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Niederlande und Luxemburg eine Verminderung der Salzeinleitungen in den Rhein.

In Anwesenheit von Bundespräsident Karl Carstens findet im Plenarsaal des Berliner Reichstags ein Festakt zur Hundertjahrfeier der deutschen Sozialgesetzgebung statt.

18.11.1981, Mittwoch

Im vorletzten Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft schlägt die deutsche Nationalelf in Dortmund die Mannschaft Albaniens vor 50 000 Zuschauern 8:0.

US-Präsident Ronald Reagan gibt in Washington sein Vier-Punkte-Programm zur Abrüstung bekannt. Kernpunkt ist ein Angebot an die Sowjetunion, auf die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Westeuropa zu verzichten, wenn die UdSSR seine auf europäische Ziele gerichteten Raketen vollständig abbaue. Der Kreml lehnt diesen Vorschlag als Propaganda ab.

19.11.1981, Donnerstag

Mit der Aufführung des Schauspiels “Lulu” von Frank Wedekind in der Mülheimer Stadthalle feiert das “Theater an der Ruhr” seine erste Premiere.

Wenige Augenblicke vor Anpfiff eines Fußballspiels in der kolumbianischen Stadt Ibague stürzt in dem vollbesetzten Stadion eine Tribüne ein und tötet 18 Menschen. 20 Besucher werden verletzt.

20.11.1981, Freitag

Durch einen 6:2-Sieg gegen den in der Schweiz lebenden ehemaligen sowjetischen Schachgroßmeister Wiktor Kortschnoi verteidigt der Sowjetrusse Anatoli Karpow seinen Titel als Schach-Weltmeister.

Der Fernsehrat des ZDF wählt den bisherigen Programmdirektor der Anstalt, Dieter Stolte, zum neuen Intendanten. Stolte tritt sein Amt als Nachfolger von Karl-Günther von Hase im März 1982 an.

Durch einen Erlass des Berliner Innensenators Heinrich Lummer wird die weitere Zuwanderung von Ausländern in die Stadt eingeschränkt.

Die Ruhrkohle AG und die sowjetische Außenhandelsorganisation Sojus-Gasexport unterzeichnen in Essen ein Abkommen über die Lieferung von jährlich 10,5 Mrd. m Erdgas in die Bundesrepublik Deutschland ab 1984.

21.11.1981, Samstag

In Amsterdam nehmen etwa 300 000 Atomwaffengegner an einer Friedensdemonstration teil, die unter dem Motto “Keine neuen Atomwaffen in Europa” steht. Die Demonstranten fordern die niederländische Regierung auf, sich vom NATO-Doppelbeschluss aus dem Jahr 1979 loszusagen.

22.11.1981, Sonntag

Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew trifft zu einem viertägigen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland ein. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Schmidt steht die Frage der Abrüstung bei den Mittelstreckenraketen in Europa.

In ihrem Verbannungsort in Gorki beginnen der sowjetische Physiker, Regimekritiker und Friedensnobelpreisträger Andrei Sacharow und seine Frau Jelena Bonner einen Hungerstreik. Sie wollen damit die Ausreiseerlaubnis für die Schwiegertochter Frau Bonners erreichen.

An den Wuppertaler Bühnen wird Pina Bauschs “Tanzabend I” uraufgeführt.

Das ZDF startet die Unterhaltungsserie “Das Traumschiff”. Sascha Hehn spielt eine der Hauptrollen.

In einem Qualifikationsspiel für die Fußball-Weltmeisterschaft in Düsseldorf schlägt die deutsche Nationalmannschaft Bulgarien 4:0.

23.11.1981, Montag

Der mit umgerechnet rund 250 000 DM dotierte spanische Literaturpreis “Cervantes” wird dem mexikanischen Lyriker und Essayisten Octavio Paz zuerkannt.

Als erstes Bundesland gründet Niedersachsen in der Landeshauptstadt Hannover ein Institut für Frauenforschung. Ziel des Instituts ist die Erforschung der Situation der Frauen in Familie, Beruf und Öffentlichkeit.

Das Oberlandesgericht in Kopenhagen verurteilt den dänischen Steueranwalt und Führer der Fortschrittspartei Dänemarks, Mogens Glistrup, wegen grober Irreführung der Behörden und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu vier Jahren Gefängnis ohne Bewährung.

24.11.1981, Dienstag

Die deutsche und die dänische Nordseeküste werden bei orkanartigen Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h von zwei schweren Sturmfluten heimgesucht.

Auf den Philippinen führt ein Taifun zu Überschwemmungen, die den Bruch zweier Staudämme verursachen. 15 Provinzen sind von den Unwettern betroffen. In den Wassermassen sterben allein auf der Hauptinsel Luzon über 300 Menschen, ca. 70 000 Familien werden obdachlos.

Gemeinsam mit seiner Frau wird der schwedische Nobelpreisträger Gunnar Myrdal mit dem diesjährigen Jawaharlal-Nehru-Preis für internationale Verständigung ausgezeichnet. Myrdal erhält den mit umgerechnet 25 000 DM dotierten Preis für zahlreiche Bücher über die Probleme der Dritten Welt sowie für seine Parteinahme für die farbigen Bürgerrechtler in den USA.

25.11.1981, Mittwoch

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Joseph Ratzinger, wird zum Präfekten der vatikanischen Kongregation für die Glaubenslehre ernannt.

Der ägyptische Präsident Mohammed Hosni Mubarak lässt 31 prominente politische Gefangene frei. Er setzt damit seine Politik der Verständigung mit den drei Oppositionsparteien fort.

Nach nur sechsstündigen Beratungen scheitert die 12. Arabische Gipfelkonferenz im marrokanischen Fès. Die sog. Ablehnungsfront bringt den Nahost-Plan des saudi-arabischen Kronprinzen Fahd zu Fall.

26.11.1981, Donnerstag

Der Deutsche Bundestag beschließt eine nachträgliche Erhöhung des Wehrsoldes für 1981 um 1 DM auf 7,50 DM täglich für die untersten Dienstgrade. Ebenso werden das Weihnachts- und das Entlassungsgeld angehoben.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Monopolkommission empfiehlt die Zulassung privater Veranstalter auf dem Sektor der elektronischen Medien. Hierdurch soll größere Wettbewerbs und Meinungsvielfalt entstehen.

Der deutsche Container-Frachter “Elma Tres” sinkt bei einem schweren Sturm etwa 200 Seemeilen vor den Bermudas. Als einziger Überlebender der 24 Mann starken Besatzung wird am nächsten Tag der 1. Offizier des Schiffes von einem liberianischen Tanker gerettet.

27.11.1981, Freitag

Die Umweltminister der Länder fordern auf einer Tagung in Berlin (West) ein Verbot des giftigen, krebserregenden Stoffes Asbest in deutschen Erzeugnissen bis spätestens 1990.

28.11.1981, Samstag

Bei den Parlamentswahlen in Neuseeland behauptet die konservative Partei von Ministerpräsident Robert David, Muldoon eine knappe Mehrheit. Seine National Party erringt 47 der 92 Sitze, die Labour Party 43 und die Social Credit Party zwei Sitze.

Mehr als 150 000 Menschen nehmen in Florenz an einer Demonstration für Frieden und Abrüstung teil.

In einem Sanierungsgebiet in Lynn im US-Bundesstaat Massachusetts richtet ein Brand in 26 Gebäuden einen Schaden in Höhe von umgerechnet 201 Mio. DM an. Mehr als 500 Feuerwehrleute versuchen, das Feuer einzudämmen. Rund 200 Angehörige der Nationalgarde werden zur Verhinderung von Plünderungen eingesetzt.

29.11.1981, Sonntag

Einem Sprengstoffanschlag in der syrischen Stadt Damaskus fallen 100 Menschen zum Opfer, mehr als 100 werden verletzt. Der Sprengsatz war an einem Auto befestigt, das in einer belebten Straße in der Innenstadt geparkt war. Zu dem Anschlag bekennt sich die Geheimorganisation Moslembruderschaft.

Die Liberale Partei des Landarztes Roberto Suazo Cordova geht aus den Parlaments- und Präsidentenwahlen in Honduras als unumstrittener Sieger hervor. Nach neun Jahren Militärherrschaft wird Suazo im Januar 1982 ziviler Nachfolger des Übergangspräsidenten General Policarpo Paz García.

Zum Abschluss seiner erfolgreichen Karriere wird der Tübinger Eberhard Gienger bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in Moskau Vizeweltmeister am Reck.

30.11.1981, Montag

In Genf beginnen die Verhandlungen zwischen dem Warschauer Pakt und der NATO über die Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen in Europa. Chefunterhändler sind Paul Nitze für die USA und Julij Kwizinski für die Sowjetunion.

Der Staatspräsident von Guinea, Sekou Toure, kommt zu einem fünftägigen Besuch in die Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen bilaterale Fragen und das Problem der Verwirklichung der Menschenrechte in dem afrikanischen Land.

Wegen “fortgesetzten parteischädigenden Verhaltens” schließt das Schiedsgericht der CSU Oberbayerns den Friedensforscher Alfred Mechtersheimer aus der Partei aus. Mechtersheimer hatte den 1979 gefassten Nachrüstungsbeschluss der NATO wiederholt kritisiert.

Chroniknet