19.5.2002
Nürnberg: Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) wirft auf dem Pfingsttreffen den Sudetendeutschen der Bundesregierung Untätigkeit in der Vertriebenenpolitik vor. Wie am Tag zuvor Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) verlangt auch Stoiber die Aufhebung der so genannten Bene -Dekrete, auf deren Grundlage nach dem Zweiten Weltkrieg rund 3 Mio. Sudetendeutsche vertrieben worden waren, stellt dies aber – anders als Schily – in einen Zusammenhang zum geplanten EU-Beitritt Tschechiens. Dessen Premier Milos Zeman verteidigt die Vertreibung mit den Worten: “Sie wollten heim ins Reich”.