21.11.1903
Die Monatszeitschrift “Die Kunst” berichtet, dass das Kultusministerium den Ankauf des Bildes “Schneelandschaft aus dem Riesengebirge” von Walter Leistikow abgelehnt hat. Der Ankauf für die Berliner Nationalgalerie war von der Landeskunstkommission einstimmig vorgeschlagen worden. Da jedoch Leistikow einer der Hauptakteure der Berliner Secession ist, weigerte sich die Behörde, dem Kaiser das Votum zur Genehmigung vorzulegen. Wilhelm II. hatte sich mehrfach gegen die modernistischen Tendenzen der Secessionisten gewandt.