24.4.2000
Teheran: Nach dem Verbot nahezu der gesamten liberalen Presse im Iran verteidigt Staatspräsident Mohammed Khatami die Meinungsfreiheit in seinem Land als Errungenschaft der islamischen Revolution. Meinungsfreiheit und Pluralismus seien das Recht des Volkes erklärt Khatami nach Angaben des staatlichen Fernsehens bei einer Kabinettssitzung. Zuvor waren zwei leitende Mitarbeiter liberaler Blätter verhaftet worden. Zur Begründung des Verbots von zehn Tageszeitungen, drei Wochenblättern und einer Monatszeitschrift erklärt das Justizministerium, die Publikationen hätten “den Islam und die religiösen Elemente der islamischen Revolution herabgesetzt”.