4.4.1914
Nach zweitägiger Beratung der am 1. April vorgelegten Ergebnisse des sog. Rochette-Untersuchungsausschusses tadelt das französische Parlament einstimmig die Einmischung der Politik in die Arbeit der Justiz und fordert gesetzgeberische Konsequenzen. Weitergehende Anträge – u.a. auf strafrechtliche Verfolgung der betroffenen Regierungsmitglieder – werden mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Die französische Presse kritisiert daraufhin den Parlamentsbeschluss in scharfer Form als “jämmerliches Versteckspielen vor der Verantwortlichkeit”.