Elektrizität und Verkehrswesen lassen die Wirtschaft gedeihen

Elektrizität und Verkehrswesen lassen die Wirtschaft gedeihen
Wuppertaler Schwebebahn: Wagen Nummer 3 an der Station Breite Straße (heute Robert-Daum-Platz) [Gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1900:

Eine Folge des Friedens in Europa seit 1870/71 war ein Wirtschaftsaufschwung, der seit 1895 eine unvorstellbare Höhe erreicht hat, sich mit dem Ausbruch des Burenkriegs 1899 jedoch abzuschwächen beginnt. Den Verkehrsmitteln kommt zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Funktion innerhalb der Volkswirtschaften zu. 1900 wird die Pariser Metro in Betrieb genommen, Kaiser Wilhelm II. eröffnet den Elbe-Trave-Kanal und unternimmt die erste Probefahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn, die »Deutschland« erringt das Blaue Band als schnellstes Schiff auf dem Weg von Europa nach den USA.

Der zunehmende Massenverkehr verstärkt aber auch die Macht des Staates. Ohne die durch Dampf und Elektrizität bewegten Verkehrsmittel wären die Kolonisation, die Aufteilung Afrikas, der Kampf um neue Märkte und um die Herrschaft über »niedrige Rassen« unterblieben oder hätten sich in den bescheidenen Grenzen der Zeit vor 1870 gehalten.

Während der Tod von Gottlieb Daimler 1900 das Ende der Pionierphase im Automobilbau kennzeichnet, markieren die ersten erfolgreichen Flugversuche des Grafen Zeppelin die beginnende Eroberung des Luftraums.

Chroniknet