Maria Montessori für neuen Erziehungsstil

Bildung 1909:

Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (* 31. 8. 1870), eine der einflussreichsten Reformerinnen in der Kleinkinder-Erziehung, veröffentlicht 1909 das Buch »Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter«, das ihre pädagogischen Grundsätze enthält. Ausgangspunkt ihrer neuartigen Pädagogik, die sie bei der Arbeit mit geistig behinderten Kindern entwickelt und 1907 auf gesunde Kinder übertragen hat, ist die kindliche Selbstständigkeit. In einer z. T. didaktisch gestalteten Umgebung soll das Kind zu »Konzentration und Selbstentfaltung« angehalten werden. Bereits im Vorschulalter sollen Kinder lernen, Aufgaben mit gesammelter Aufmerksamkeit zu bewältigen. Von Maria Montessoris theoretischer und praktischer Arbeit in ihrem Kinderhaus in Rom gehen Anregungen in zahlreiche europäische Staaten aus.