Bildung 1915:
Der beruflichen Bildung wird im Krieg verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Dazu trägt nicht zuletzt der durch die Einberufungen zum Kriegsdienst spürbar werdende Mangel an Facharbeitskräften in der Industrie bei. Wegweisend ist dabei die 1914 in der AEG Maschinenfabrik in der Berliner Brunnenstraße eingerichtete Lehrlingswerkstatt, in der Jugendliche zu Mechanikern, Werkzeugmachern und Drehern ausgebildet werden. Das in der Berliner Lehrlingswerkstatt entwickelte Konzept bildet die Basis für die spätere Vereinheitlichung der Ausbildung von Lehrlingen in allen metallverarbeitenden Berufen. Auch die Idee, den verschiedenartigen Ausbildungswegen innerhalb eines Berufsfeldes zunächst einen für alle Lehrlinge einheitlichen Grundlehrgang voranzustellen, hat in diesem Ausbildungsmodell seinen Ursprung.