Technische Neuerungen machen das Autofahren immer komfortabler

Auto und Verkehr 1922:

Seit dem Geburtsjahr des Automobils im Jahr 1885 arbeiteten Techniker und Ingenieure in Europa und den USA mit viel Engagement an seiner Verbesserung.

Das Auto komfortabler, schneller, sicherer und damit attraktiver für den Käufer zu machen, ist auch das Ziel der Produzenten zu Beginn der 20er Jahre. Neue technische Errungenschaften werden getestet. Nicht alle bewähren sich, viele aber bilden die Grundlage für Entwicklungen in den kommenden Jahren.

So nutzt das Haus Daimler die Erkenntnisse des österreichischen Flugzeugkonstrukteurs Edmund Rumpier, die dieser mit seinem aerodynamischen »Tropfenwagen« 1921 gewann, für den 2,6-l-starken »Mercedes-Kompressor«. Das Modell ist mit Heckmotor und hinterer Schwingachse ausgestattet.

In Italien baut die Firma Lancia erstmals ein Auto, den »Lambda«, mit selbsttragender Karosserie in Integralbauweise.

Im November, auf dem Autosalon in London, zeigt Austin seinen »Seven«. Dieser Wagen mit einem Hubraum von 747 cm3 kostet nur 165 Pfund (1148 500 Mark) und wird bis 1939 produziert – ein Modell, das als Vorbild für eine Reihe ähnlich konzipierter Kleinwagen in aller Welt gilt. In London ist erstmals auch ein »Baby Rolls« zu sehen, der »kleine Bruder« des »Silver Ghost«. Das neue Modell von Rolls-Royce, »Twenty« genannt, hat 20 PS und verfügt über ein Hubraum von 3,1 l. Mit ihm geht die berühmte britische Autofirma erstmals von ihrem Prinzip ab, immer nur ein einziges Modell für den Käufer bereitzuhalten.

Chroniknet