Kulakenjagd in der Sowjetunion – Gandhi aktiv für Indiens Unabhängigkeit

Kulakenjagd in der Sowjetunion – Gandhi aktiv für Indiens Unabhängigkeit
Aufmarsch im Rahmen der Entkulakisierung. Die Banner lauten: „Wir werden die Kulaken als Klasse liquidieren“ und „Alles für den Kampf gegen die Saboteure der Landwirtschaft“. By Unknown. Thanks to Lewis H. Siegelbaum and Andrej K. Sokolov [GFDL], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1930:

Die Massenflucht sowjetischer Bauern in das westliche Ausland macht 1930 die Weltöffentlichkeit auf die Sowjetunion aufmerksam. Die Menschen fliehen vor der Schreckensherrschaft des mit diktatorischen Vollmachten regierenden Staats- und Parteichefs Josef W. Stalin: Im Rahmen der Kollektivierung der Landwirtschaft befiehlt er im Februar die Enteignung und Deportation der Kulaken (Großbauern), die sich der Zusammenfassung ihrer Betriebe zu genossenschaftlichen Produktionsstätten widersetzen. Überall in der UdSSR wird daraufhin eine beispiellose Menschenjagd – sowohl auf die Kulaken als auch auf alle anderen missliebigen Personen – veranstaltet, der insgesamt mehrere Millionen Menschen zum Opfer fallen.

Ein weltweites Medienecho findet auch der rasch wachsende Widerstand der indischen Unabhängigkeitsbewegung gegen die Kolonialregierung Großbritanniens. Zu den populärsten Führern dieser Bewegung gehört Mohandas Karamchand »Mahatma« Gandhi, der mit seiner Kampagne des gewaltlosen Widerstandes auf das Unrecht der Ausbeutung seines Landes durch die britischen Kolonialherren aufmerksam macht. Großbritannien reagiert auf Gandhis Aktionen, deren Höhepunkt 1930 der sog. Salzmarsch ist, mit Repressionsmaßnahmen: Gandhi und andere Führer der Unabhängigkeitsbewegung werden inhaftiert.

Chroniknet