Neues Wohnen in Berlin präsentiert

Architektur 1931:

Im Jahr 1931 werden in Berlin mit den beiden Großsiedlungen Siemensstadt und Britz zwei Städtebauprojekte von internationalem Rang verwirklicht.

Bei der Siemensstadt wurden unter Leitung von Hans Scharoun und Mitwirkung von Otto Bartning, Walter Gropius, Fred Forbat, Hugo Häring und Paul Rudolf Henning wesentliche Grundsätze des »neuen Bauens« Wirklichkeit: Die aufgelockerte Zeilenbauweise lässt Raum für Bäume und Grünflächen; bei der Wohnungsgestaltung machen große Loggien und Dachgärten das Bemühen deutlich, auch dem Stadtmenschen Luft und Sonne zu verschaffen.

Die von Bruno Taut und Martin Wagner in mehreren Etappen von 1925 bis 1927 und 1930 bis 1931 geschaffene Hufeisensiedlung Britz zeigt mit der Verbindung aus dreigeschossigen Hauseinheiten mit dem Kern eines um einen Teich gruppierten hufeisenförmig angelegten Zentrums das Bemühen um nüchterne und zugleich durch wohlabgewogene farbliche Gestaltung anregende Architektur.

Für den Bau von Einfamilienhäusern gibt die am 15. April in Berlin eröffnete Ausstellung der Zeitschrift »Bauwelt« neue Anregungen. Die funktional und ansprechend gestalteten Modelle ermöglichen zu Preisen zwischen 8000 und 25 000 Reichsmark ein den Bedürfnissen von Kleinfamilien angepasstes Wohnen.

Chroniknet