Politik und Gesellschaft 1940:

Dänemark, Norwegen und Westfeldzug 1940, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
In zwei aufeinanderfolgenden Blitzkriegen – geführt mit modernstem militärischen Gerät und bei massiven Truppeneinsätzen – bringt das Deutsche Reich von April bis zum Juni sechs Staaten unter seine direkte Herrschaft. Mit der Besetzung von Dänemark und Norwegen beginnt am 9. April das Unternehmen »Weserübung«. Die unter dem Vorwand eingeleitete Operation, die Neutralität dieser Staaten vor Einflussnahme der Alliierten Frankreich und Großbritannien schützen zu müssen, soll der deutschen Rüstungsindustrie Rohstoffressourcen sichern; die Kriegsmarine zielt auf Eroberung strategisch wichtiger Stützpunkte für den Seekrieg gegen Großbritannien.
Der zweite Überraschungsangriff im Westen, am 10. Mai unter dem Decknamen »Fall Gelb« eingeleitet, eröffnet die Offensive an der Westfront mit dem erklärten Ziel, Frankreich zu unterwerfen. Die nur ungenügend gerüsteten Armeen der neutralen Staaten kapitulieren kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen. Französischen und britischen Verbänden droht durch den deutschen Vormarsch im unwegsamen Gebiet der Ardennen die Umzingelung. Nur durch die Evakuierung auf die Britischen Inseln entziehen sie sich einer vernichtenden Niederlage bei Dünkirchen.