Politik und Gesellschaft 1941:
Zwei Kriegsereignisse bestimmen das internationale Geschehen 1941 und wirken sich nachhaltig auf den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs aus: Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion im Juni als Ausdruck des Glaubens der deutschen Führung an die eigene Unbezwingbarkeit und der japanische Überfall auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im Dezember, der den Kriegseintritt der USA zur Folge hat und damit letztlich die Niederlage des Deutschen Reiches 1945 einleitet.
Auf dem europäischen Festland, dessen Grenzen sich seit der Entfesselung des Krieges durch das Deutsche Reich grundlegend verschoben haben, setzt die deutsche Führung ihre Eroberungsfeldzüge fort. Nachdem seit 1939 Polen, Dänemark, Norwegen, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und große Teile Frankreichs unter deutsche Herrschaft gekommen sind, marschieren deutsche Truppen 1941 weiter nach Osteuropa.
Seit Herbst 1940 laufen die Planungen für den Angriff auf die Sowjetunion, das »Unternehmen Barbarossa«. Im April überrennen deutsche Wehrmachtsverbände Jugoslawien und Griechenland, um den am 22. Juni beginnenden Vernichtungsfeldzug gegen die UdSSR abzusichern. In der Sowjetunion können die deutschen Truppen zunächst große Erfolge erzielen. Erst nach verlustreichen Wochen und Monaten reorganisiert die Führung der Roten Armee ihre angeschlagenen Truppen und kann den deutschen Vormarsch im Dezember kurz vor Moskau stoppen.
![Pearl Harbor im Oktober 1941; in der Mitte Ford Island, links davon die Liegeplätze der Schlachtschiffe, die so genannte Battleship Row (Schlachtschiff-Allee), By USN [Public domain], via Wikimedia Commons](https://chroniknet.de/extra/wp-content/uploads/2015/08/1144px-Pearl_Harbor_looking_southwest-Oct41-300x236.jpg)
Pearl Harbor im Oktober 1941; in der Mitte Ford Island, links davon die Liegeplätze der Schlachtschiffe, die so genannte Battleship Row (Schlachtschiff-Allee), By USN [Public domain], via Wikimedia Commons