Alliierte Erfolge auch im Seekrieg gegen Deutschland und Japan

Politik und Gesellschaft 1942:

In Südostasien erobern die Japaner seit ihrem Kriegseintritt im Dezember 1941 in schnellem Tempo riesige Gebiete. Die britischen Niederlagen in Singapur und Rangun und der Zusammenbruch der US-amerikanischen Herrschaft auf den Philippinen erschüttern zudem nachhaltig das Ansehen der westlichen Kolonialmächte in Asien und führen in Britisch-Indien zu einem dramatischen Erstarken der Unabhängigkeitsbestrebungen unter Führung von Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi und Jawaharlal (Pandit) Nehru. Den Wendepunkt des Pazifikkrieges leitet jedoch schon im Juni die See-Luftschlacht bei den Midway-Inseln ein. Die USA erringen die Luftherrschaft im Pazifik und legen damit den Grundstein für eine Gegenoffensive zur Rückeroberung der verlorenen asiatischen Gebiete. Die Landung US-amerikanischer Marineinfanterie auf der Salomonen-Insel Guadalcanal am 8. August ist der Anfang vom Ende der japanischen Großmachtträume in Ostasien. Entscheidend für die Rückgewinnung der Initiative durch die Alliierten ist die Wende in der Atlantikschlacht, die sich in der zweiten Jahreshälfte abzuzeichnen beginnt. Zwar gelingt es der deutschen U-Boot-Waffe im Frühjahr und Sommer noch einmal, riesige Mengen alliierten Schiffsraums zu versenken, hinter der mittlerweile auf Hochtouren laufenden Rüstung der Vereinigten Staaten, denen es im Spätherbst erstmals gelingt, die Tonnageverluste durch Schiffsneubauten auszugleichen, bleiben die von der NS-Propaganda hochgespielten Versenkungsziffern jedoch immer deutlicher zurück.

Chroniknet