Der Ausbau der Straßen hat den Vorrang

Verkehr 1967:

Die Motorisierung der Bundesbürger nimmt im Jahr 1967 – wenn auch nicht in demselben Maße wie im Vorjahr – weiter zu. Der Bestand an Personenwagen steigt um 6,8% auf rund 10,23 Millionen an. Außerdem sind eine Million Fahrräder mit Hilfsmotor registriert. Damit ist auch eine Zunahme der bei Unfällen getöteten und verletzten Personen gegenüber dem Vorjahr um 0,8% zu verzeichnen.

Mit der zunehmenden Überfüllung der Straßen nimmt der Straßenbau im Programm der Bundesregierung einen hervorragenden Platz ein. Wo sich 1952 nur vier Autos einen km Straße im Durchschnitt teilten, fahren jetzt rund 29.

Mit dem Jahr 1967 wird der dritte Vierjahresplan für den Ausbau der Bundesfernstraßen eingeleitet. Der Gesamtaufwand des Bundes für Straßen erreicht rund 4,6 Milliarden DM, das sind 22-mal so viel wie 1950, als der Bund einen Teil der Straßen übernahm. Darin sind 684 Millionen DM Zuschüsse an fremde Bauträger enthalten.

Durch rund 100 km neue Autobahnen wird das Netz 1967 auf über 3600 km erweitert. Außerdem werden etwa 2000 km Bundesstraßen ausgebaut und instandgesetzt. Fünf neue Brücken werden fertiggestellt z.B. die Friedrich-Ebert-Brücke (1290 m) über den Rhein bei Bonn oder die Störbrücke (1164 m) bei Itzehoe.

Die berühmteste Polizeiorganisation der Welt, Scotland Yard in London, zieht um. Das imposante, im neugotischen Stil errichtete Gebäude mit rußgeschwärzten Ziegeltürmchen hat nach 67 Jahren ausgedient. Der neue Wohnblock hat 20 Stockwerke und ist mit der neuesten Technik ausgestattet.

Chroniknet