Politische Entspannung in Europa

Politik und Gesellschaft 1973:

In Europa wird Entspannung großgeschrieben: Der im Dezember 1972 ausgehandelte Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR tritt in Kraft. Er schafft menschliche Erleichterungen und ermöglicht die internationale Anerkennung der DDR. Im September werden beide deutsche Staaten in die Vereinten Nationen aufgenommen.

Die am 3. Juli erstmals in Helsinki tagende Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) schafft den Rahmen für multinationale Entspannungsbemühungen, in deren Mittelpunkt der Konflikt zwischen den politischen Blöcken Ost und West steht. In Wien beginnen die Gespräche zwischen NATO und Warschauer Pakt über die beiderseitige Reduzierung von Truppen und Rüstung (MBFR). Beide Konferenzen bleiben aber aufgrund der komplexen Thematik und der jahrzehntelang divergierenden Interessen 1973 ohne Ergebnis.

Kulturell und sportlich fehlen dem Jahr 1973 die Glanzlichter. Die Welt der Kunst beklagt 1973 den Tod eines Mannes, der das 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt hat: Pablo Picasso stirbt im Alter von 91 Jahren auf seinem Altersruhesitz an der Côte d’Azur in Südfrankreich.

Chroniknet