Auto und Verkehr 1982:
Mit dem Mercedes 190 bringt der Stuttgarter Automobilhersteller Daimler-Benz im Dezember ein Auto auf den Markt, das an der unteren Grenze seiner Modellpalette angesiedelt ist. Auf dem enger werdenden Markt versucht das Unternehmen offenbar, in der Mittelklasse Fuß zu fassen und Modellen wie Audi 100, Opel Senator, Ford Granada und vor allem der 3er-Serie von BMW Konkurrenz zu machen. Mit Preisen von 25 000 bis 28 000 DM liegt der 190er allerdings eher in der oberen Mittelklasse. Der Hersteller baut aber darauf, dass die Käufer angesichts des Markenrenommees tiefer in die Tasche greifen, zumal mit einem hohen Wiederverkaufswert gerechnet werden kann.
Technischer Clou des »kleinen« Mercedes ist die Fünflenker-Hinterachse, die laut Firmenwerbung ein »Höchstmaß an Fahrpräzision und Komfort« garantiert. Der 190er ist mit zwei Motoren (90 bzw. 122 PS) lieferbar. Dank der leichten und windschnittigen Keilform-Karosserie, die nach Einschätzung des Herstellers »Leichtigkeit und Solidität, Modernität und Tradition« miteinander vereint, liegt der Benzinverbrauch mit 6,4 bzw. 10,7 l deutlich unter dem der größeren Mercedes-Modelle.