Arbeit und Soziales 1987:
Beherrschendes Thema der sozialpolitischen Diskussion ist die ständig wachsende Arbeitslosigkeit in den westeuropäischen Industrieländern. Nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beträgt die Zahl der Erwerbslosen im Jahresdurchschnitt 31 Mio., das entspricht einer Quote von 8,25%. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind allerdings gravierend. So steht Spanien mit 21% an der Spitze, gefolgt von Irland (18,8), den Niederlanden (12,8), Belgien (11,8), Italien (11,5), Frankreich (11,3) und der Bundesrepublik (8,9%). Zu den Ländern mit einem hohen Beschäftigungsgrad gehören die Schweiz (1,0), Luxemburg (1,3), Schweden und Norwegen (2,3) sowie Österreich (4,0% Arbeitslose).
Ursache für das Anwachsen der Arbeitslosenzahlen ist neben spezifisch nationalen Bedingungen und konjunkturellen Entwicklungen vor allem der Strukturwandel in so wichtigen Industriezweigen wie Kohle und Stahl (<!– –>16.4.<!– –>).