Revolution in Mittel- und Osteuropa: Ausgehend von Polen und Ungarn zerfällt der Ostblock

Revolution in Mittel- und Osteuropa: Ausgehend von Polen und Ungarn zerfällt der Ostblock
Flüchtlinge auf der ungarischen Autobahn M1 auf dem Weg zur österreichischen Grenze am 4. September 1989. - photog_at from Österreich [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1989:

1989 bricht eine Welt zusammen: Die über 40 Jahre lang festzementierte Nachkriegsordnung in Europa ist binnen weniger Monate vollkommen über den Haufen geworfen. In allen Ostblockstaaten wird der Drang nach Freiheit und Demokratie so stark, dass am Ende des Jahres keines der kommunistischen Regime mehr fest im Sattel sitzt. Polen hat den ersten nichtkommunistischen Regierungschef seit 1945. In der Tschechoslowakei ist der Bürgerrechtler Václav Havel – Anfang des Jahres noch als Aufrührer verurteilt – zum Staatspräsidenten gewählt. Ungarn hat mit der Öffnung seiner Westgrenze am 11. September 1989 einen auch für die anderen Ostblockstaaten bedeutsamen Schritt vollzogen. In Bulgarien ist nach dem Sturz der alten Machthaber die Zwangsintegrierung der türkischen Minderheit beendet. In Rumänien führt ein blutiger Bürgerkrieg zur Absetzung (und Hinrichtung) des langjährigen Diktators Nicolae Ceausescu.

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