Wiedervereinigung am 3. Oktober: Noch ist der Nationalismus gebremst

Politik und Gesellschaft 1990:

Schon lange vor der Wahl ist absehbar, dass die Republikaner den Einzug in den Bundestag klar verfehlen werden. Der Niedergang der politischen Rechten schließt allerdings den verstärkten Zulauf für rechtsextreme Gruppierungen nicht aus. Gerade die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit verschärft den Hass auf Minderheiten, vor allem auf Ausländer. Der Gewaltzuwachs in den kommenden Jahren zeigt bereits erste Spuren, wenn auch nationalistische Strömungen noch 1990 ihren Einfluss im neuen Deutschland kaum vergrößern können. Selbst bei der Vereinigungsfeier am 3. Oktober sind die Töne eher gemäßigt – wohl wissend auch um die zwiespältigen Gefühle der Nachbarn, die Deutschland 1990 vor allem aus Großbritannien und Frankreich entgegenschlagen.

Das Brandenburger Tor mit Quadriga in Berlin, Wahrzeichen des wiedervereinigten Deutschlands. By Thomas Wolf, www.foto-tw.de (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Das Brandenburger Tor mit Quadriga in Berlin, Wahrzeichen des wiedervereinigten Deutschlands. By Thomas Wolf, www.foto-tw.de (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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