Luxus sportlich und unsportlich

Auto und Verkehr 2003:

Zur absoluten Luxusklasse trägt Mercedes mit dem Typ SLR bei. Ebenso wie beim neuen Porsche »Carrera GT« ist auch bei ihm die Abstammung aus dem Rennsport unübersehbar, was durch die Markenbezeichnung Mercedes-McLaren – und die Produktion im englischen Werk des Boliden – unterstrichen wird. Während Porsche einen V-10-Zylinder-Motor geschaffen hat, setzt Mercedes auf ein V-8-Zylinder-Aggregat. Die Leistungsausbeute ist mit 618 bzw. 612 PS praktisch identisch, und die zu erzielenden Höchstgeschwindigkeiten werden mit 330 bis 340 km/h angegeben. Nur hochwertigste Materialien werden für die Konstruktion herangezogen. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Neuerscheinungen von Ferrari (Modell »Enzo«) und Lamborghini (Modell »Gallardo«), liefern sie doch den Beweis, dass auch in Italien nach wie vor hochwertige, sportliche Wagen hergestellt werden.

Als Luxuswagen britischer Provenienz stellen sich der Bentley »Continental GT« und der Rolls-Royce »Phantom« vor. Bentley produziert unter VW-Regie im ehemaligen Rolls-Royce-Werk in Crewe, Rolls-Royce montiert unter BMW-Regie die im Wesentlichen aus München angelieferten Teile im neu errichteten Werk in Südengland. Beide verschreiben sich dem Zwölfzylindermotor, der beachtliche Leistungen hervorbringt. Bentley folgt dabei dem Konzept des luxuriösen und sportlichen Tourenwagens, während der Rolls-Royce eher die formellen – aber nicht minder luxuriösen – Ansprüche zu befriedigen vermag.

Neben den mit viel Aufwand in Frankfurt präsentierten Superautos der nach oben hin offenen Leistungs- und Preisskala präsentieren sich vermehrt die »SUVs« (Sport Utility Vehicles), ein Begriff, dem wohl im Deutschen am ehesten das Wort »Mehrzweckfahrzeug« entspricht. Allradantrieb gehört in dieser Klasse in vielen Fällen zu den Anforderungen des Kunden.

Chroniknet