Sat.1 muss Sparen

Politik und Gesellschaft 2003:

Nicht weniger, sondern billiger produzieren – dieses Vorgehen hat sich SAT.1, das finanzielle Sorgenkind der ProSiebenSAT.1-Sendergruppe, für 2003 verordnet. Zu den Glanzpunkten des Programms zählen ein Zweiteiler über »Casanova« mit dem Untertitel »Ich liebe alle Frauen«, in dem Stefano Accorsi den italienischen Herzensbrecher mimt (15. und 17. 2.), sowie »Für immer verloren« (28./29. 4.) mit Veronica Ferres und Walter Sittler über eine deutsche Urlauberin, in deren Gepäck bei der Ausreise aus der Türkei zwei Kilogramm Heroin entdeckt werden. Einige Ideen, die zunächst als sog. Pilotfilme ins Programm gestellt worden sind, werden als Serienformate umgesetzt. Dies gilt für die Krimis »Mit Herz und Handschellen« und »Der Elefant – Mord verjährt nie« ebenso wie für die Familienkomödie »Körner & Köter«. Ansonsten setzt SAT.1 auf neue Staffeln bewährter Comedy-Serien und reaktiviert den einstigen RTL-Strip-Show-Moderator Hugo Egon Balder für »Genial daneben«, eine Mischung von Comedy und Rateshow. Late-Night-Talker Harald Schmidt nimmt zum Jahresende eine »Kreativpause«. Mit dem US-Amerikaner Haim Saban erhält SAT.1 am 9. August einen neuen Eigentümer. Der größte Quotenerfolg ist der passend zum 40. Jahrestag der wundersamen Rettung verschütteter Grubenarbeiter am 9. und 10. November ausgestrahlte Zweiteiler »Das Wunder von Lengede« mit Heino Ferch, Jan Josef Liefers, Heike Makatsch, Nadja Uhl, Axel Prahl und Armin Rhode.

Chroniknet