Hintergründe der Finanzkrise

Politik und Gesellschaft 2008:

By David Shankbone (David Shankbone) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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Begünstigt durch niedrige Zinsen und erleichterte Kreditvergabe hatten sich auch Kleinstverdiener in den USA zum Hauskauf verleiten lassen. Sie hofften auf eine Wertsteigerung und dachten nicht an die zunehmende Zinsbelastung. Die Banken bündelten ihrerseits die Immobilienrisiken zu Fonds und handelten die Anteile daran in Form von neuen Finanzinstrumenten. Wegen hoher Renditen kauften auch europäische Anleger diese Papiere, deren Risiken kaum erkennbar waren. Als die US-Notenbanken ab Juni 2004 die Leitzinsen erhöhte, setzte sie einen Domino-Effekt in Gang: Die Banken hoben die Hypothekenzinsen an, viele Hausbesitzer konnten die Belastungen nicht mehr tragen, die Immobilienpreise stürzten ab, und die Finanzinstitute schrieben rote Zahlen. Binnen Monaten erreichte die Krise der Großen der Branche. Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September gilt als eine Art Wasserscheide der Krise mit weltweiten Auswirkungen – auch auf Privatanleger, die teilweise ihr ganzes Vermögen verlieren.

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