Die Badische Zeitung (kurz BZ) ist eine 1946 gegründete und in Freiburg im Breisgau verlegte Tageszeitung.
Sie erscheint im Badischen Verlag. Muttergesellschaft dieses Verlages ist die Badisches Pressehaus GmbH & Co. KG. Die BZ versteht sich als unabhängige, überparteiliche Tageszeitung mit christlicher Grundhaltung. Die verkaufte Auflage beträgt 129.829 Exemplare, ein Minus von 24,1 Prozent seit 1998.
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Geschichte
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches erhielt Heinrich Rombach, der ehemalige Herausgeber der Freiburger Tagespost, eine Lizenz der französischen Besatzungsmacht zur Neugründung einer Zeitung, der Freiburger Nachrichten. Am 9. Januar 1946 wurde zwischen der Verlagsgesellschaft H. Rombach & Co., Wendelin Hecht, dem ehemaligen Geschäftsführer der Frankfurter Zeitung, und der durch ihren Geschäftsführer Josef Knecht vertretenen Verlagsbuchhandlung Herder & Co. GmbH ein Vorvertrag mit dem Ziel geschlossen, in Freiburg den Badischen Verlag zu gründen. Dieses Unternehmen sollte die Freiburger Nachrichten als überregionale Zeitung mit christlicher Grundlage unter dem Namen „Badische Zeitung“ weiterführen.
Am 1. Februar 1946 erschien die erste Ausgabe der BZ. Sie entstand im Waschraum des ausgebrannten Herder-Verlagsgebäudes, da das Druckhaus Rombach Opfer eines Bombenangriffs geworden war. Zunächst erschien die BZ zweimal wöchentlich mit einem Umfang von sechs bis acht Seiten zu einem Einzelverkaufspreis von 20 Pfennig. Ab Mai 1950 erschien die BZ viermal, ab September 1951 schließlich sechsmal wöchentlich. Im Jahr 1950, als der Lizenzzwang längst aufgehoben war und das Grundgesetz die Pressefreiheit garantierte, stießen die Freiburger Verleger Poppen & Ortmann zu den Gesellschaftern des Badischen Verlages. Sie hatten bis 1943 die Freiburger Zeitung (gegründet 1784) herausgegeben. Der Name lebt seit 1950 im Freiburger Lokalteil der BZ fort. 1961 erfolgte der Umzug vom Herder-Gebäude in das neu errichtete Presse- und Verlagshaus der BZ an der Basler Landstraße (jetzt Basler Straße/Lörracher Straße). 1997 erwarben die Unternehmen Rombach sowie Poppen & Ortmann die Anteile des Verlags Herder am Badischen Verlag. Beide Häuser führten den Verlag, die mit der Herstellung verbundenen Tochtergesellschaften (z. B. Zeitungsdruck, Online Verlag) und weitere Unternehmen der Gruppe (z. B. Zustellung) 1998 in der Holding Badisches Pressehaus zusammen. Sie haben jeweils 50 % der Anteile.
Von 1998 bis 2009 war Ralf Dahrendorf Berater und Autor der BZ. Seit Anfang 2004 bietet die BZ auf ihrer Homepage kostenlose WMV-Videos zu lokalen Ereignissen an. Nach Investitionen von 25 Millionen Euro wird die Zeitung seit 2006 auf der Druckmaschine Cortina des Würzburger Herstellers Koenig & Bauer im wasserlosen Offsetdruck produziert. Das für den Zeitungsdruck revolutionäre Verfahren wurde weltweit erstmals in Freiburg eingesetzt. Die Badische Zeitung wurde 2008 von der IFRA als weltbeste Zeitungsdruckerei ausgezeichnet.
Die BZ betreibt seit dem 3. Januar 2006 über die Online Verlag GmbH Freiburg eine Internetinformationsplattform für lokale Themen aus dem Raum Freiburg namens „fudder – Neuigkeiten aus Freiburg“, die im Juni 2007 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.
Im Dezember 2013 wurde vom Simon-Wiesenthal-Center eine in der Badischen Zeitung veröffentlichte Karikatur von Horst Haitzinger unter die Top 10 der antisemitischen, antiisraelischen Schmähungen 2013 gewählt. Die Badische Zeitung hatte bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung im November den Vorwurf des Antisemitismus zurückgewiesen.