Badener Tagblatt um den 24.05.1945
- Badener Tagblatt vom 16.5.1945
- Badener Tagblatt vom 24.5.1945
- Badener Tagblatt vom 29.5.1945
- Badener Tagblatt vom 1.6.1945
Die historische Originalzeitung Badener Tagblatt vom 24.05.1945 für jede Gelegenheit
Zeitung aus Schweiz
Das Badener Tagblatt, eine einflussreiche Schweizer Tageszeitung mit freisinnig-liberaler Ausrichtung und Sitz in Baden im Kanton Aargau, blickt auf eine bemerkenswerte Historie zurück. Im November 1996 verschmolz es mit dem Aargauer Tagblatt, um die Aargauer Zeitung zu bilden.
Die Ursprünge des Tagblatts der Stadt Baden gehen auf das Jahr 1856 zurück, als der Lehrer, Buchdrucker und Politiker Josef Zehnder diese Zeitung ins Leben rief. Davor hatte er bereits mehrere Zeitungen herausgegeben, darunter die Aargauer Volkszeitung, die Aargauer Zeitung, die Schweizerische Dorfzeitung und die Neue Eidgenössische Zeitung. Durch die Fusion des Fremdenblatts, einer Gästeliste des Kurorts, mit einer dieser Zeitungen entstand 1856 das Tagblatt der Stadt Baden, welches 1870 in Badener Tagblatt umbenannt wurde.
Im Jahr 1894 übernahm Otto Wanner senior, der Enkel von Josef Zehnder, die Zeitung, gefolgt von seinen Söhnen Eugen und Otto Wanner junior im Jahr 1939. In den 1950er Jahren führte Otto Wanner das Badener Tagblatt allein. Zwischen 1986 und 1996 leiteten Otto Wanner und sein Sohn Peter Wanner gemeinsam das Unternehmen, wobei Otto Wanner als Chefredakteur und Peter Wanner als Verlagsleiter fungierte. Nach der Fusion mit dem Aargauer Tagblatt ging das Badener Tagblatt in den alleinigen Besitz von Peter Wanner über.
Das Badener Tagblatt führte über viele Jahrzehnte hinweg einen intensiven und oft hitzigen Wettbewerb mit der Aargauer Zeitung, insbesondere in deren natürlichen Verbreitungsgebieten wie Brugg, dem Fricktal und dem Freiamt. Neben der Hauptausgabe des Badener Tagblatts erschienen das Bremgarter Tagblatt und die Freiämter Nachrichten als Regionalausgaben. In den Jahren 1988 und 1992 erwarb das Badener Tagblatt das Limmattaler und die Limmat-Zeitung (die später zum Limmattaler Tagblatt fusionierten) und das katholische Aargauer Volksblatt. Zudem engagierte sich das Badener Tagblatt im Bereich der elektronischen Medien, wie beim Lokalradio Radio Argovia im Jahr 1990 und beim Regionalfernsehen Tele M1 im Jahr 1995.
Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region Baden, insbesondere durch die Ansiedlung der BBC Ende des 19. Jahrhunderts, führte zu einer steigenden Verbreitung des Badener Tagblatts, das eine Auflage von mehr als 50.000 Exemplaren erreichte. Schließlich führten ungünstige Investitionen in den Maschinenpark des Aargauer Tagblatts und eine allgemeine Konjunkturschwäche zur Fusion des Badener Tagblatts mit dem Aargauer Tagblatt. Bereits zuvor hatten beide Zeitungen bei nationalen Inseraten und Beilagen zusammengearbeitet.
Hans Fahrländer war der letzte Chefredakteur des Badener Tagblatts, der dann stellvertretender Chefredakteur der fusionierten Aargauer Zeitung unter Franz Straub wurde, der zuvor Chefredakteur der Aargauer Zeitung war. Bekannte Redakteure und Mitarbeiter der Zeitung waren unter anderem Peter Hartmeier, Beat Kirchhofer, Robert Mächler, Peter Mieg, Michael Schneider, Markus Spillmann und Hedi Wyss.
Seit dem 31. Oktober 2014 erscheint im Raum Baden eine Regionalausgabe der Aargauer Zeitung, die um zwei Seiten aus Zürich ergänzt wurde, und somit an die traditionsreiche Geschichte des Badener Tagblatts anknüpft.
Badener Tagblatt vom 24. Mai 1945: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 24.05.1945
Katastrophen | |||
3.5.1945 | Britische Jagdbomber versenken die Schiffe Cap Arcona und Thielbek in der Neustädter Bucht, ohne zu wissen, dass diese Schiffe gerade KZ-Häftlinge transportieren. Schätzungsweise 380 Mann Wachmannschaft und Besatzung und 7.000 KZ-Häftlinge sterben bei diesem Unglück. | ||
Politik und Weltgeschehen | |||
1945 | Wiederaufnahme der Arbeit der Kommunalverbände in getrennter institutioneller Form (Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Landkreistag) | ||
25.4.1945 | Die Schlacht um Ostpreußen geht mit dem Aufreiben verbliebener Reste der deutschen Wehrmachteinheiten im Samland durch die Rote Armee zu Ende. | ||
25.4.1945 | Elbe Day, in Torgau feiern sowjetische und US-amerikanische Soldaten das erstmaliges Zusammentreffen ihrer Kampfverbände auf reichsdeutschem Boden. | ||
25.4.1945 | Briten dringen in südliche und südöstliche Stadtteile von Bremen ein. | ||
25.4.1945 | Der letzte Techniker verlässt die Ausweichstelle des Deutschen Kurzwellensenders in Königs Wusterhausen. | ||
26.4.1945 | Letzter größerer deutscher Panzerangriff des Zweiten Weltkrieges: Bei der Schlacht um Bautzen wird Bautzen zurückerobert. | ||
26.4.1945 | Die Rote Armee erobert die Stadt Stettin, britische Truppen nehmen die Stadt Bremen ein. | ||
27.4.1945 | In Bremen wird nur noch der Nordosten der Stadt von der Wehrmacht gehalten. | ||
27.4.1945 | Von der provisorischen Regierung Renner wird die Österreichische Unabhängigkeitserklärung proklamiert. | ||
28.4.1945 | In der Penzberger Mordnacht ermorden NS-Schergen kurz vor Kriegsende 16 Zivilisten. | ||
28.4.1945 | Augsburg wird den US-amerikanischen Truppen kampflos übergeben. | ||
29.4.1945 | Amerikanische Truppen befreien das KZ Dachau. | ||
30.4.1945 | Die Rote Armee hisst die sowjetische Fahne auf dem Reichstagsgebäude. Adolf Hitler, der Diktator des Dritten Reiches, begeht mit Eva Braun Selbstmord. | ||
1.5.1945 | Einzug der US-Amerikaner in München. | ||
1.5.1945 | Das letzte deutsche U-Boot des Zweiten Weltkrieges wird in Dienst gestellt; besonders starke Tieffliegertätigkeit im gesamten Norddeutschen Raum. | ||
2.5.1945 | die Teilkapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien (unterzeichnet bereits am 29. April) tritt in Kraft. | ||
2.5.1945 | General Helmuth Weidling unterzeichnet die Kapitulation Berlins. | ||
2.5.1945 | Karl Dönitz fungiert nach dem Tod Adolf Hitlers als deutscher Reichspräsident in Schleswig-Holstein und übernimmt als Regierung Dönitz Machtbefugnisse. Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk beauftragt er, eine geschäftsführende Reichsregierung zu bilden. | ||
3.5.1945 | Versenkung der Cap Arcona und der Thielbek durch britische Luftangriffe, etwa 7.000 Tote; Briten erobern Hamburg. | ||
3.5.1945 | Das Kabinett Schwerin von Krosigk nimmt in Flensburg-Mürwik als geschäftsführende Reichsregierung im Deutschen Reich die Arbeit auf, bis ihre Mitglieder am 23. Mai von alliierten Soldaten verhaftet werden. | ||
4.5.1945 | Die 2. französische Panzerdivision unter Generalmajor Leclerc erreicht Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden. | ||
4.5.1945 | Kapitulation auf dem Timeloberg (südlich von Lüneburg): faktisches Ende aller Kampfhandlungen in Norddeutschland, Dänemark, Norwegen und den nördlichen Niederlanden, dem weitaus größten Teil jenes Territoriums, das zu diesem Zeitpunkt noch von deutschen Truppen gehalten wurde. Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg (1895–1945) kapituliert mit Einverständnis der Regierung Dönitz vor Feldmarschall Montgomery. | ||
4.5.1945 | Karl Scharnagl wird von der amerikanischen Besetzungsmacht als Oberbürgermeister von München eingesetzt. Am selben Tag wird Konrad Adenauer zum Kölner Oberbürgermeister ernannt. | ||
5.5.1945 | Kampfruhe im gesamten Norddeutschen Raum. | ||
5.5.1945 | Ende der Besetzung Dänemarks durch die Wehrmacht des Deutschen Reiches. | ||
5.5.1945 | Waffenstillstand und Befreiung der Niederlande. | ||
5.5.1945 | Beginn des Prager Aufstands gegen die deutsche Besatzungsmacht. | ||
6.5.1945 | Die Stadt Breslau kapituliert nach der Schlacht um Breslau gegenüber der Roten Armee. | ||
6.5.1945 | Der von Kurt Schumacher initiierte Ortsverein Hannover der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands wird ins Leben gerufen und ist erste Keimzelle für den Wiederaufbau der SPD. | ||
7.5.1945 | Um 2.41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims die Gesamtkapitulation aller Verbände der Wehrmacht des Deutschen Reiches. | ||
8.5.1945 | Ende der Besatzung Norwegens durch deutsche Wehrmachttruppen. | ||
8.5.1945 | In Berlin-Buch wurden in einem medizinischen Institut die verbrannten Leichen von Adolf Hitler und Eva Braun nach deren Selbstmord am 30. April 1945 auf Veranlassung der sowjetischen Militärführung u. a. anhand der erhaltenen Gebisse durch Hugo Blaschke, den Leibzahnarzt Hitlers, identifiziert. | ||
8.5.1945 | Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und aller Teilstreitkräfte | ||
8.5.1945 | Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa | ||
8.5.1945 | Bei dem Massaker von Sétif in Algerien töten französische Soldaten zwischen 15.000 und 20.000 Demonstranten. | ||
9.5.1945 | Um 0:01 Uhr tritt die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft und wird im Auftrag von Dönitz durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel in Berlin-Karlshorst ratifiziert. Der Reichssender Flensburg strahlt den letzten Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) aus. | ||
9.5.1945 | Das KZ Stutthof wird als letztes der Konzentrationslager des Deutschen Reichs befreit. | ||
9.5.1945 | Vilhelm Buhl wird Ministerpräsident in Dänemark. | ||
9.5.1945 | Hermann Göring stellt sich in Österreich US-Truppen. | ||
12.5.1945 | Endgültige Kapitulation deutscher Restverbände im umkämpften Prag, welches somit den letzten großen Kriegsschauplatz Europas im Zweiten Weltkrieg darstellt. | ||
15.5.1945 | Bei Poljana in Slowenien kämpfen letzte Wehrmachtverbände in Gefechten gegen jugoslawische Truppen. | ||
15.5.1945 | Beginn des Massaker von Bleiburg bei dem viele eines rund 50 Kilometer langen Flüchtlingstrecks ermordet werden. | ||
17.5.1945 | Arthur Werner wird von den sowjetischen Truppen als Oberbürgermeister von Berlin eingesetzt. | ||
23.5.1945 | Karl Dönitz wird mit den Mitgliedern der „provisorischen Reichsregierung“ verhaftet und im Hinterhof des Polizeipräsidiums Flensburg der Weltpresse vorgeführt. | ||
23.5.1945 | Verhaftung der Reichsregierung unter Großadmiral Karl Dönitz in Flensburg-Mürwik. | ||
23.5.1945 | Heinrich Himmler begeht nach seiner Verhaftung durch die Briten Selbstmord. | ||
24.5.1945 | Die fast ausschließlich deutschen Bewohner werden aus Frain an der Thaya (Vranov nad Dyjí), Tschechoslowakei vertrieben. | ||
Wissenschaft und Technik | |||
1945 | Der US-amerikanischen Botaniker Benjamin Minge Duggar (1872–1956) entdeckt das Breitbandantibiotikum Aureomycin. | ||
1945 | An der Universität Wien werden Frauen als ordentliche Hörerinnen an der Katholisch-theologischen Fakultät (seit 1897 an der Philosophischen, 1900 an der Medizinischen, 1919 Rechts- und staatswissenschaftlichen und 1922 an der Evangelisch-theologischen Fakultät) zugelassen. |
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