Neues Deutschland (ND) um den 23.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 13.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 14.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 16.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 17.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 20.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 23.12.1947
- Neues Deutschland (ND) vom 30.12.1947
Die historische Originalzeitung Neues Deutschland (ND) vom 23.12.1947 für jede Gelegenheit
Zeitung aus Deutschland
Das Neue Deutschland (ND) ist eine überregionale Tageszeitung, die ihren Schwerpunkt in Ostdeutschland hat und ihren Sitz in Berlin hat. Sie bezeichnet sich selbst als eine "sozialistische Tageszeitung" und zählt derzeit zu den acht größten überregionalen Tageszeitungen in Deutschland.
Geschichte
Die Geschichte des ND reicht bis 1946 zurück, als es als Lizenzzeitung in der sowjetischen Besatzungszone entstand. Dies geschah im Rahmen der Zwangsvereinigung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter der Leitung der sowjetischen Militärverwaltung (SMAD). Die SMAD genehmigte eine Auflage von 400.000 Exemplaren mit einem Umfang von vier Seiten. Die erste Ausgabe des "Zentralorgans der SED" wurde am 23. April 1946 veröffentlicht und ersetzte die Parteizeitungen der SPD (Das Volk) und der KPD (Deutsche Volkszeitung), sowie die Zeitschriften "Freies Deutschland" und "Freies Deutschland im Bild" des Nationalkomitees Freies Deutschland. Der Name "Neues Deutschland" symbolisierte die Bestrebung der deutschen Kommunisten, ein neues Deutschland zu schaffen, das antifaschistisch und sozialistisch geprägt ist. Der Ursprung dieses Namens geht auf eine kommunistische Exil-Zeitung in Mexiko zurück, die 1942/43 als "Alemania Libre" (Freies Deutschland) und ab Januar 1945 als "Nueva Alemania" (Neues Deutschland) erschien. Mit der Zunahme der Probleme, den Begriff "Deutschland" im Kontext der Zwei-Staaten-Theorie in den 1970er Jahren zu verwenden, wurde zunehmend die Abkürzung "ND" bevorzugt. Der gedruckte Titel der Zeitung blieb jedoch bis zum Ende der DDR unverändert.
Während der DDR-Zeit diente das ND als eines der wichtigsten Propagandawerkzeuge der SED und des von ihr kontrollierten Ministerrates. Die Zeitung konzentrierte sich stark auf die Partei- und Staatsführung der DDR und veröffentlichte beispielsweise in einer Ausgabe vom 16. März 1987 anlässlich der Eröffnung der Leipziger Messe 43 Fotos von Erich Honecker, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des ZK der SED. Die Position des ND-Chefredakteurs wurde von einflussreichen SED-Funktionären wie Rudolf Herrnstadt, Georg Stibi, Hermann Axen, Joachim Herrmann und Günter Schabowski besetzt. Im Gegensatz zu anderen DDR-Tageszeitungen zeichnete sich das Neue Deutschland durch ein größeres Format und eine höhere Papier- und Druckqualität aus. Es wurde auch als diplomatische Stimme der SED von westlichen Regierungen wahrgenommen.
Vor der deutschen Wiedervereinigung hatte das ND eine Auflage von einer Million Exemplaren zu einem Preis von 15 Pfennig und war die zweitgrößte DDR-Tageszeitung nach der jungen Welt. Nach der Wiedervereinigung ging die Auflage jedoch stark zurück und liegt derzeit bei 16.400 Exemplaren, was einem Rückgang um 37 Prozent in den letzten fünf Jahren und 50 Prozent in einem Jahrzehnt entspricht. Die Mehrheit der Leser des ND ist heute über 60 Jahre alt. Während der DDR-Zeit beschäftigte die Zeitung 1.800 Mitarbeiter, wobei etwa 70 Prozent in der Druckerei tätig waren. Zur Wendezeit gab es 550 Mitarbeiter in Redaktion und Verlag, während es heute nur noch etwa 100 Mitarbeiter sind. Ein zeitweiliger stellvertretender Chefredakteur des ND war Günter Kertzscher, der früher Mitglied der NSDAP war.
Nach der Wiedervereinigung durchliefen Redaktion und Verlag des ND einen tiefgreifenden Wandel, um sich als "unabhängige sozialistische Tageszeitung" zu etablieren. Die Zeitung veröffentlicht heute eine Bundesausgabe und eine Regionalausgabe für Berlin und Brandenburg.
Im Jahr 2021 beschlossen die bisherigen Eigentümer des ND, die Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH zum Ende des Jahres aufzulösen und die Zeitung durch eine Genossenschaft weiterzuführen. Die Gründungs- und Generalversammlung der nd.Genossenschaft fand im August 2021 statt und ermöglichte eine gesellschaftsrechtliche Trennung von der Partei Die Linke und der beteiligten Gesellschafterin communio eG. Seit dem 1. Januar 2022 wird das ND als unabhängige linke Tageszeitung von der Genossenschaft herausgegeben. Es ist neben der tageszeitung und der jungen Welt die dritte Zeitung in Deutschland, die von einer Genossenschaft getragen wird. Im Juni 2023 wurde bekannt, dass die wirtschaftliche Zukunft der Zeitung aufgrund eines Fehlbetrags in Höhe von 600.000 Euro akut gefährdet ist.
Neues Deutschland (ND) vom 23. Dezember 1947: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 23.12.1947
Katastrophen | |||
22.12.1947 | Über 40 Menschen sterben bei Neuwied beim Zusammenstoß zweier Schnellzüge. | ||
Kultur | |||
1947 | Der Roman Doktor Faustus von Thomas Mann wird vollendet. | ||
1947 | Die Bachwoche Ansbach findet zum ersten Mal statt. | ||
1947 | Erstmalige Vergabe des Tony Awards | ||
1947 | Gründung des Kunstmuseums Lentos | ||
1947 | Der Literaturpreis Somerset Maugham Award wird erstmals vergeben. | ||
1947 | Das North Carolina Museum of Art wird gegründet. | ||
Politik und Weltgeschehen | |||
24.11.1947 | Robert Schuman wird neuer Regierungschef in Frankreich an der Spitze eines sozialistisch-volksrepublikanischen Kabinetts. Er ist Nachfolger von Paul Ramadier. | ||
25.11.1947 | Mit der Zustimmung zum Statut von Westminster (1931) durch das Parlament erhält Neuseeland durch den Statute of Westminster Adoption Act 1947 die völlige gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien und wird damit auch Mitglied im Commonwealth of Nations. | ||
25.11.1947 | Nachdem zehn namhafte Künstler die Aussage vor dem US-Kongress verweigerten, der sie zu ihren Kontakten zu Kommunisten befragt hatte, werden sie als Hollywood Ten auf eine schwarze Liste gesetzt, die dafür sorgt, dass ihnen eine weitere berufliche Tätigkeit unmöglich gemacht wird. | ||
29.11.1947 | Mit der Resolution 181 beschließt die UN-Vollversammlung mit 33 gegen 13 Stimmen den Teilungsplan für Palästina, der nach dem Ende der britischen Mandatsherrschaft im Mai 1948 die Bildung eines jüdischen und eines palästinensischen Staates sowie die Internationalisierung Jerusalems vorsieht. | ||
3.12.1947 | In Juristenprozess gegen hochrangige Richter der NS-Zeit ergehen die Urteile: Vier Angeklagte erhalten eine lebenslängliche Freiheitsstrafe, sechs Freiheitsstrafen von fünf bis zehn Jahre, vier werden freigesprochen. | ||
6.12.1947 | Auf Initiative der SED findet in Ost-Berlin der Volkskongress für die deutsche Einheit und einen gerechten Frieden statt. Während Vertreter der LDP der Einladung folgen, lehnen Jakob Kaiser und Ernst Lemmer als führende Vertreter der Ost-CDU die Teilnahme ab, da sie darin eine reine Propagandaveranstaltung sehen. Sie werden daraufhin von der sowjetischen Militärverwaltung ihrer Parteiämter enthoben und siedeln nach West-Berlin über. | ||
9.12.1947 | In Frankreich brechen die Gewerkschaften den Generalstreik ab und treten ihn Lohnverhandlungen mit der Regierung ein. | ||
10.12.1947 | George C. Marshall fordert die Sowjetunion auf, die Demontage deutscher Firmen in der sowjetischen Zone zu beenden. | ||
12.12.1947 | Die Irankrise wird beendet, indem iranisches Militär die nach Unabhängigkeit strebende Provinz Āzarbāydschān besetzt; die Separatisten waren von der Sowjetunion unterstützt worden. Am 16. Dezember wird auch die Republik Kurdistan aufgelöst und dem Iran wieder einverleibt. | ||
15.12.1947 | Die Londoner Konferenz der Außenminister der vier Siegermächte im Zweiten Weltkrieg wird beendet, weil sich die Alliierten über die Deutschland-Frage uneins sind und es zum Bruch zwischen der Sowjetunion und den USA kommt. | ||
16.12.1947 | Honduras wird Mitglied in der UNESCO. | ||
20.12.1947 | Der demokratisch gewählte CDU-Parteivorstand in der Sowjetischen Besatzungszone wird von der SMAD abgesetzt. Die Union wandelt sich zur Blockpartei. | ||
22.12.1947 | In Italien stimmt die Verfassungsgebende Versammlung für die Annahme der neuen Verfassung. | ||
22.12.1947 | Friedrich Flick wird im Flick-Prozess zu sieben Jahren Haft verurteilt; er kommt 1950 vorzeitig frei. | ||
Wirtschaft | |||
1947 | Fusion des Unternehmens Maggi mit der Nestlé-Gruppe zur Nestlé-Alimentana AG, der heutigen Nestlé AG | ||
Wissenschaft und Technik | |||
1947 | Auguste Piccard erfindet und baut den ersten Bathyscaph (ein Tiefsee-U-Boot). | ||
1947 | Mit der Entdeckung des Elements Promethium in den Produkten der Uranspaltung wird die letzte Lücke im Periodensystem geschlossen. | ||
1947 | Gründung der Mont Pelerin Society | ||
24.11.1947 | Die erste Aerobee-Höhenforschungsrakete wird von der White Sands Missile Range im US-Bundesstaat New Mexico gestartet. | ||
17.12.1947 | Der entwickelte strategische Bomber Boeing B-47 wird im Erstflug erprobt. | ||
23.12.1947 | Die Wissenschaftler William B. Shockley, John Bardeen und Walter H. Brattain führen den Prototyp eines bipolaren Transistors in den Bell Laboratories vor. |
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