Neues Deutschland (ND) um den 31.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 21.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 22.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 23.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 24.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 25.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 26.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 27.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 28.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 29.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 30.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 31.1.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 1.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 2.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 3.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 4.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 5.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 6.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 7.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 8.2.1968
- Neues Deutschland (ND) vom 9.2.1968
Die historische Originalzeitung Neues Deutschland (ND) vom 31.1.1968 für jede Gelegenheit
Zeitung aus Deutschland
Das Neue Deutschland (ND) ist eine überregionale Tageszeitung, die ihren Schwerpunkt in Ostdeutschland hat und ihren Sitz in Berlin hat. Sie bezeichnet sich selbst als eine "sozialistische Tageszeitung" und zählt derzeit zu den acht größten überregionalen Tageszeitungen in Deutschland.
Geschichte
Die Geschichte des ND reicht bis 1946 zurück, als es als Lizenzzeitung in der sowjetischen Besatzungszone entstand. Dies geschah im Rahmen der Zwangsvereinigung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter der Leitung der sowjetischen Militärverwaltung (SMAD). Die SMAD genehmigte eine Auflage von 400.000 Exemplaren mit einem Umfang von vier Seiten. Die erste Ausgabe des "Zentralorgans der SED" wurde am 23. April 1946 veröffentlicht und ersetzte die Parteizeitungen der SPD (Das Volk) und der KPD (Deutsche Volkszeitung), sowie die Zeitschriften "Freies Deutschland" und "Freies Deutschland im Bild" des Nationalkomitees Freies Deutschland. Der Name "Neues Deutschland" symbolisierte die Bestrebung der deutschen Kommunisten, ein neues Deutschland zu schaffen, das antifaschistisch und sozialistisch geprägt ist. Der Ursprung dieses Namens geht auf eine kommunistische Exil-Zeitung in Mexiko zurück, die 1942/43 als "Alemania Libre" (Freies Deutschland) und ab Januar 1945 als "Nueva Alemania" (Neues Deutschland) erschien. Mit der Zunahme der Probleme, den Begriff "Deutschland" im Kontext der Zwei-Staaten-Theorie in den 1970er Jahren zu verwenden, wurde zunehmend die Abkürzung "ND" bevorzugt. Der gedruckte Titel der Zeitung blieb jedoch bis zum Ende der DDR unverändert.
Während der DDR-Zeit diente das ND als eines der wichtigsten Propagandawerkzeuge der SED und des von ihr kontrollierten Ministerrates. Die Zeitung konzentrierte sich stark auf die Partei- und Staatsführung der DDR und veröffentlichte beispielsweise in einer Ausgabe vom 16. März 1987 anlässlich der Eröffnung der Leipziger Messe 43 Fotos von Erich Honecker, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des ZK der SED. Die Position des ND-Chefredakteurs wurde von einflussreichen SED-Funktionären wie Rudolf Herrnstadt, Georg Stibi, Hermann Axen, Joachim Herrmann und Günter Schabowski besetzt. Im Gegensatz zu anderen DDR-Tageszeitungen zeichnete sich das Neue Deutschland durch ein größeres Format und eine höhere Papier- und Druckqualität aus. Es wurde auch als diplomatische Stimme der SED von westlichen Regierungen wahrgenommen.
Vor der deutschen Wiedervereinigung hatte das ND eine Auflage von einer Million Exemplaren zu einem Preis von 15 Pfennig und war die zweitgrößte DDR-Tageszeitung nach der jungen Welt. Nach der Wiedervereinigung ging die Auflage jedoch stark zurück und liegt derzeit bei 16.400 Exemplaren, was einem Rückgang um 37 Prozent in den letzten fünf Jahren und 50 Prozent in einem Jahrzehnt entspricht. Die Mehrheit der Leser des ND ist heute über 60 Jahre alt. Während der DDR-Zeit beschäftigte die Zeitung 1.800 Mitarbeiter, wobei etwa 70 Prozent in der Druckerei tätig waren. Zur Wendezeit gab es 550 Mitarbeiter in Redaktion und Verlag, während es heute nur noch etwa 100 Mitarbeiter sind. Ein zeitweiliger stellvertretender Chefredakteur des ND war Günter Kertzscher, der früher Mitglied der NSDAP war.
Nach der Wiedervereinigung durchliefen Redaktion und Verlag des ND einen tiefgreifenden Wandel, um sich als "unabhängige sozialistische Tageszeitung" zu etablieren. Die Zeitung veröffentlicht heute eine Bundesausgabe und eine Regionalausgabe für Berlin und Brandenburg.
Im Jahr 2021 beschlossen die bisherigen Eigentümer des ND, die Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH zum Ende des Jahres aufzulösen und die Zeitung durch eine Genossenschaft weiterzuführen. Die Gründungs- und Generalversammlung der nd.Genossenschaft fand im August 2021 statt und ermöglichte eine gesellschaftsrechtliche Trennung von der Partei Die Linke und der beteiligten Gesellschafterin communio eG. Seit dem 1. Januar 2022 wird das ND als unabhängige linke Tageszeitung von der Genossenschaft herausgegeben. Es ist neben der tageszeitung und der jungen Welt die dritte Zeitung in Deutschland, die von einer Genossenschaft getragen wird. Im Juni 2023 wurde bekannt, dass die wirtschaftliche Zukunft der Zeitung aufgrund eines Fehlbetrags in Höhe von 600.000 Euro akut gefährdet ist.
Neues Deutschland (ND) vom 31. Januar 1968: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 31.1.1968
Katastrophen | |||
1968 | Die Hongkong-Grippe fordert zwischen 750.000 und 1 Million Menschenleben | ||
1.1.1968 | Überschwemmungen im Bundesstaat Bahia in Brasilien. Über 200 Tote und rund 50.000 Obdachlose | ||
15.1.1968 | Erdbeben in Sizilien, 231 Tote und 263 Verletzte | ||
21.1.1968 | Ein US-Langstreckenbomber vom Typ Boeing B-52 stürzt unweit der Thule Air Base in Grönland ab. Er verliert dabei vier Wasserstoffbomben. Drei können aus dem Eismeer geborgen werden. Die Suche nach der vierten ist erst im Jahr 1979 in der Baffin Bay erfolgreich. Der Absturz löst radioaktive Kontaminationen in der Umgebung aus. | ||
Kultur | |||
1.1.1968 | Uraufführung des Kurz-Dramas Ariadne von Boris Blacher in Berlin | ||
1968 | Erstverleihung des Preises Goldene Europa | ||
1968 | Erstverleihung des Johann-Pachelbel-Preises | ||
1968 | Gründung des Rembrandt Research Project | ||
1968 | Gründung der Künstlergruppe Art & Language | ||
2.1.1968 | Der britische Schriftsteller Cecil Day-Lewis wird zum 19. Hofdichter des Königshauses ernannt. | ||
4.1.1968 | Uraufführung des deutschen Spielfilms „Zur Sache, Schätzchen“ | ||
8.1.1968 | Ein mutmaßlich Geistesgestörter ritzt im Pariser Louvre mit einem Messer durch das Gemälde „Die Jungfrau mit den Engeln“ von Peter Paul Rubens. | ||
9.1.1968 | Deutsche Erstaufführung des Schauspiels „Die Trauung“ vom 63-jährigen Exilpolen Witold Gombrowicz im Berliner Schillertheater | ||
10.1.1968 | Westdeutsche Erstaufführung des Märchenspiels „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“ von Peter Hacks in den Münchner Kammerspielen | ||
19.1.1968 | Bambi-Verleihung an Senta Berger und Heinz Rühmann | ||
Politik und Weltgeschehen | |||
1968 | 1968 ist „Internationales Jahr der Menschenrechte“ | ||
1968 | Speziell der „Mai 1968“, steht für eine internationale Jugend- und Protestbewegung | ||
1.1.1968 | Willy Spühler wird erneut Bundespräsident der Schweiz | ||
1.1.1968 | In der Bundesrepublik Deutschland wird die wettbewerbsneutrale Mehrwertsteuer eingeführt, sowie die Versicherungspflichtgrenze in der Angestelltenversicherung aufgehoben. | ||
2.1.1968 | Scheich Mohammed Abdullah, ehemaliger Regierungschef von Kaschmir, wird von der indischen Regierung freigelassen | ||
5.1.1968 | Alexander Dubček wird Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei | ||
12.1.1968 | In der DDR wird ein neues Strafgesetzbuch beschlossen, welches das Reichsstrafgesetzbuch von 1871 und das Strafrechtsergänzungsgesetz ablöst. Es verschärft Strafen für „politische Delikte“ und tritt am 1. Juli desselben Jahres in Kraft | ||
17.1.1968 | In Kambodscha beginnen die Roten Khmer ihren Guerillakampf gegen die Regierenden unter Prinz Norodom Sihanouk. | ||
18.1.1968 | In Aachen beginnt der Contergan-Prozess | ||
21.1.1968 | Der Absturz einer amerikanischen B-52 südlich der Thule Air Base (Grönland) mit vier Wasserstoffbomben an Bord fordert ein Todesopfer und sorgt für schwere Verstimmungen zwischen Dänemark und der US-Regierung. Ob Radioaktivität freigesetzt wird, bleibt umstritten. | ||
21.1.1968 | Als erster NATO-Staat erkennt die Türkei das griechische Militärregime unter Georgios Papadopoulos an. | ||
23.1.1968 | Nordkoreanische Schnellboote bringen in eigenen Gewässern das amerikanische Erkundungsschiff USS Pueblo auf. | ||
23.1.1968 | Israel und Ägypten tauschen die letzten Gefangenen des Sechstagekrieges aus (zwei Israelis, 465 Ägypter) | ||
24.1.1968 | Nach der Wahlniederlage seiner Sozialdemokraten am Vortag reicht der dänische Regierungschef Jens Otto Krag seinen Rücktritt ein. | ||
30.1.1968 | Im Vietnamkrieg beginnen nordvietnamesische und Einheiten der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams die Tet-Offensive unter General Võ Nguyên Giáp, die für die amerikanischen und südvietnamesischen Truppen völlig überraschend kommt. Besonders betroffen sind die Städte Saigon und Huế (das fast vollständig zerstört wird). Zwar scheitert die Offensive militärisch, aber sie ist sowohl politisch als auch psychologisch sehr wirksam. Danach regen sich starke Proteste gegen den Vietnamkrieg der USA in aller Welt und leiten den sukzessiven Rückzug der USA aus Vietnam ein | ||
31.1.1968 | Nauru wird von Australien unabhängig | ||
31.1.1968 | Walter Scheel wird auf einem FDP-Bundesparteitag in Freiburg als Nachfolger von Erich Mende zum Parteivorsitzenden gewählt. | ||
1.2.1968 | Im Vietnamkrieg tötet der Polizeichef von Saigon Nguyễn Ngọc Loan vor Reportern einen festgenommenen Vietcong durch einen Kopfschuss. Ein Foto dieser Exekution wird zu einem der bekanntesten Bilder des 20. Jahrhunderts | ||
Religion | |||
1968 | Zehnte Lambeth-Konferenz der Anglikanischen Kirche | ||
1968 | 82. Deutscher Katholikentag in Essen | ||
1968 | Veröffentlichung des Neuen Testaments in einer modernen Bibelübersetzung: „Gute Nachricht“ | ||
Sport | |||
1.1.1968 | Das Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen gewinnt der norwegische Skispringer Bjørn Wirkola mit neuem Schanzenrekord von 92,5 m | ||
1968 | Graham Hill wird zum zweiten Mal Formel 1-Weltmeister. | ||
1968 | X. Olympische Winterspiele in Grenoble, Frankreich | ||
1968 | Italien gewinnt die Fußball-EM im eigenen Land | ||
7.1.1968 | Bjørn Wirkola gewinnt überlegen die Vierschanzentournee | ||
20.1.1968 | Im ersten landesweit im Fernsehen übertragenen College-Basketballspiel der Geschichte schlägt Elvin Hayes University of Houston die University of California, Los Angeles mit Kareem Abdul-Jabbar 71:69. | ||
21.1.1968 | Der Eisschnellläufer Günter Traub stellt mit 176,717 Punkten einen Weltrekord im Vierkampf auf. | ||
Wirtschaft | |||
1.1.1968 | Die Mehrwertsteuer wird in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Sie beträgt 10 %, ist aber für bestimmte Produkte (Nahrungsmittel, Druckerzeugnisse, …) auf 5 % ermäßigt | ||
1968 | Coop Himmelb(l)au wird gegründet. | ||
1968 | Das Unternehmen Touristik Union International AG (TUI) wird durch Touropa, Scharnow-Reisen, Hummel Reise und Dr. Tigges-Fahrten gegründet. | ||
1968 | Electronic Music Laboratories wird gegründet. | ||
8.1.1968 | Quelle bietet als erstes Versandhaus Tiefkühlkost an. | ||
Wissenschaft und Technik | |||
1968 | ASCII, der standardisierte Zeichensatz für Computer und andere Kommunikationseinrichtungen zur Textdarstellung, wird als ANSI-Standard X3.4 eingeführt. | ||
1968 | Georges Charpak erfindet einen Teilchendetektor, der in einer gasgefüllten Kammer eine große Anzahl parallel angeordneter Drähte zur besseren Orts- und Energieauflösung enthielt. Er revolutioniert damit den Teilchennachweis. | ||
2.1.1968 | Christiaan Barnard vollbringt im Groote Schuur Hospital von Kapstadt, Südafrika, die zweite erfolgreiche Herztransplantation. | ||
10.1.1968 | Die amerikanische Raumsonde Surveyor 7 landet auf dem Mond | ||
11.1.1968 | Die NASA startet von der Raketenabschussbasis Vandenberg Air Force Base ihren zweiten geodätischen Forschungssatelliten GEOS-B. | ||
19.1.1968 | Amerikanischer Kernwaffentest mit bisher stärkster Detonation, 1.000 Meter unter der Wüste von Nevada | ||
22.1.1968 | Von Cape Canaveral Air Force Station startet Apollo 5 zu einem unbemannten Testflug in eine Erdumlaufbahn. Die Mondlandefähre soll erprobt werden. | ||
23.1.1968 | Erstmalige künstliche Erzeugung des Hormons Glucagon im Max-Planck-Institut für Biochemie bei München |
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