Rhein Neckar Zeitung
vom 16.6.1970

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Originale Zeitung vom 16. Juni 1970
Rhein Neckar Zeitung, Tageszeitung aus Heidelberg
Zeitung aus Deutschland
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Art.-Nr.: 160619701010429

Die historische Originalzeitung Rhein Neckar Zeitung vom 16.6.1970  für jede Gelegenheit

Rhein Neckar Zeitung, Tageszeitung aus Heidelberg
Zeitung aus Deutschland

Die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) ist eine deutsche Zeitung mit Sitz in Heidelberg und einer herausragenden regionalen Präsenz. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich nicht nur auf Heidelberg, sondern auch auf die drei Nebenausgaben in Sinsheim, Mosbach und Buchen sowie elf darunter liegende Lokalausgaben. Die Zeitung befindet sich bis heute in Familienbesitz und hat eine verkaufte Auflage von 65.872 Exemplaren, was einem Rückgang von 36,9 Prozent seit 1998 entspricht.

Geschichte

Die Geschichte der RNZ reicht bis zum 5. September 1945 zurück, als sie unter Lizenz der Information Control Division von Rudolf Agricola, Theodor Heuss und Hermann Knorr gegründet wurde. Sie war die Nachfolgerin der Süddeutschen Mitteilungen, die von der Psychological Warfare Division der 12. amerikanischen Heeresgruppe herausgegeben wurde. Die drei Herausgeber repräsentierten damals die wichtigsten politischen Strömungen für die Besatzungstruppen: Liberale (Heuss), Sozialdemokraten (Knorr) und Kommunisten (Agricola), da die CDU zu dieser Zeit noch nicht gegründet war. Die RNZ war nach den Aachener Nachrichten und der Frankfurter Rundschau die dritte nach dem Zweiten Weltkrieg genehmigte Zeitung in Deutschland und hatte ihr Gründungsdatum in dem weitgehend unzerstörten Heidelberg.

Theodor Heuss verließ die Zeitung bereits am 24. September, da er zum Kultusminister von Württemberg-Baden ernannt wurde. Allerdings steuerte er noch einige Zeit als freier Mitarbeiter Artikel bei. Kritik an der Restauration und der Westintegration in den drei von den Westmächten besetzten Zonen sowie offene Zweifel an der Tragfähigkeit der demokratischen Entwicklung führten zwei Jahre später dazu, dass die US-amerikanische Militärregierung in der Besatzungszone am 31. August 1948 die Lizenz von Agricola entzog. Dies führte dazu, dass Agricola in die Sowjetische Besatzungszone wechselte und eine Dozentenstelle an der Universität Halle annahm. Am 19. April 1952 übernahm Knorr nach längeren Auseinandersetzungen auch den Geschäftsanteil von Theodor Heuss, der aufgrund seiner Wahl zum Bundespräsidenten 1949 gemäß Artikel 55 des Grundgesetzes keine kommerziellen Unternehmen mehr leiten durfte. Somit war Knorr der alleinige Herausgeber und Eigentümer der Zeitung.

Die RNZ war in ihren Anfangsjahren eher linksorientiert, entwickelte sich jedoch im Laufe der Zeit zu einer tendenziell konservativen Zeitung. Dennoch vertritt sie in einigen Themen auch weiterhin linke Positionen. Die zahlreichen Regionalausgaben sind ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der RNZ, da sie sich erfolgreich gegen bestehende oder ehemalige Konkurrenzprodukte in ihrem Verbreitungsgebiet behaupten konnte. In den letzten Jahren hat die RNZ eine Anzeigengemeinschaft mit den anderen beiden großen Zeitungen der Region, dem Mannheimer Morgen und der Ludwigshafener Rheinpfalz, gebildet.

Rhein Neckar Zeitung vom 16. Juni 1970: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 16.6.1970

Katastrophen

31.5.1970Erdbeben in Nord-Chile und Peru verursachen insgesamt etwa 66.000 Tote. In der Hauptstadt Huaraz der Region Ancash sind etwa 10.000 Opfer zu verzeichnen. Alleine in der nordperuanischen Stadt Yungay sterben bis zu 20.000 Menschen bei einem Bergsturz. Vom Huascarán-Massiv donnert in geschätzten vier Minuten mit etwa 220 km/h eine Schlamm-, Eis- und Gerölllawine herab, die erst nach 14 Kilometern zur Ruhe kommt.

Kultur

24.5.1970Uraufführung der Oper Hus med dubbel ingång (Das Haus mit den zwei Eingängen) von Hilding Rosenberg an der Königlichen Oper in Stockholm
17.6.1970Uraufführung der Neufassung des Oratoriums Der große Kalender von Hermann Reutter im Beethovensaal des Konzerthauses Stuttgarter Liederhalle anlässlich des 70. Geburtstages des Komponisten

Politik und Weltgeschehen

21.5.1970Der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt trifft sich in Kassel mit dem stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden der DDR Willi Stoph.
29.5.1970Der ehemalige argentinische Präsident Pedro Eugenio Aramburu wird von einer peronistischen Gruppe entführt und einige Tage danach ermordet.
4.6.1970Tonga erlangt Unabhängigkeit von Großbritannien.

Religion

31.5.1970Die vom Architekten Oscar Niemeyer kreisrund geplante Kathedrale von Brasília wird eingeweiht.

Wirtschaft

10.6.1970In Friedrichsdorf eröffnet der erste toom Markt. Es entsteht nach und nach eine SB-Warenhaus-Kette.

Wissenschaft und Technik

17.5.1970Ein Jahr nach der kurz vor dem Ziel gescheiterten Ra-Expedition startet Thor Heyerdahl mit der Ra II zum erneuten Versuch einer Ost-West-Überquerung des Atlantiks auf einem Papyrusboot. Diesmal wird die Crew ihr Ziel auf Barbados erreichen.
28.5.1970Die Universität in Brüssel wird im Zusammenhang mit dem Sprachenstreit gesetzlich in zwei eigenständige Hochschulen geteilt. Es entstehen die in Französisch lehrende Université Libre de Bruxelles und die niederländischsprachige Vrije Universiteit Brussel.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel 1970 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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