Sächsisches Tageblatt um den 26.06.1981
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- Sächsisches Tageblatt vom 17.6.1981
- Sächsisches Tageblatt vom 18.6.1981
- Sächsisches Tageblatt vom 19.6.1981
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- Sächsisches Tageblatt vom 21.6.1981
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- Sächsisches Tageblatt vom 28.6.1981
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- Sächsisches Tageblatt vom 1.7.1981
- Sächsisches Tageblatt vom 2.7.1981
- Sächsisches Tageblatt vom 4.7.1981
- Sächsisches Tageblatt vom 5.7.1981
Die historische Originalzeitung Sächsisches Tageblatt vom 26.06.1981 für jede Gelegenheit
Zeitung aus Deutschland
Das Sächsische Tageblatt (ST) war von 1946 bis 1990 die Tageszeitung der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) in den Bezirken Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt.
Die Zeitung wurde erstmals am 1. Februar 1946 veröffentlicht und hatte bedeutende Mitbegründer wie Johannes Dieckmann, der später Präsident der Volkskammer wurde. Die Redaktion hatte ihren Sitz in Dresden am Wettiner Platz, in den früheren Räumlichkeiten der Sächsischen Landesdruckerei. Anfänglich erschien das Sächsische Tageblatt viermal wöchentlich und später an jedem Werktag. Es gab verschiedene Bezirksausgaben in Dresden, Leipzig, Chemnitz (später Karl-Marx-Stadt) und anfangs auch in Görlitz, allerdings in begrenzter Auflage von 60.000 Exemplaren. In den ersten Jahren unterlag das Sächsische Tageblatt der täglichen Vor-Zensur durch die sowjetische Militärverwaltung.
Die politische Ausrichtung der Leipziger Redaktion, zuerst unter der Leitung von Gerhard Fischer (später Chefredakteur des Zentralorgans "Der Morgen"), wurde wesentlich von Manfred Gerlach (später LDPD-Vorsitzender) beeinflusst.
Unter den wenigen Zeitungen, die sich durch ihre eigenständige und teilweise oppositionelle Berichterstattung auszeichneten, nahm das "Sächsische Tageblatt" eine führende Position (neben der "Union" der CDU) ein. So war es im Jahr 1950 die einzige Zeitung in der DDR, die über die spektakuläre geschlossene Flucht der damals im Osten populärsten Fußballmannschaft, der SG Friedrichstadt (ehemals Dresdner SC), mit dem späteren Bundestrainer Helmut Schön in den Westen berichtete.
Die Redaktion des "Sächsischen Tageblatts" war in diesen Jahren starken Druck von der Besatzungsmacht und später von den Machthabern der DDR ausgesetzt, da sie einen unabhängigen Kurs verfolgte. Zwischen 1946 und 1954 wurden immer wieder Redakteure verhaftet, und die Chefredaktion erlebte häufige Wechsel. Nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 floh praktisch die gesamte Führung der Redaktion in einer nächtlichen Aktion nach West-Berlin. Dies geschah, nachdem das Ministerium für Staatssicherheit erfolgreich Günter Hegewald, einen "Geheimen Mitarbeiter," in eine Widerstandsgruppe der LDP in Dresden eingeschleust hatte und dadurch das illegale Korrespondentennetzwerk von Heinz Rossig und Helmar Meinel für den West-Berliner Sender RIAS enttarnt wurde. Etwa zwölf Mitglieder der LDP-Gruppe, die Verbindungen zum Ostbüro der Freien Demokratischen Partei in West-Berlin pflegten, wurden nicht rechtzeitig vor der Verhaftung gewarnt und erhielten in einem öffentlichen Prozess Haftstrafen von bis zu 14 Jahren. Darunter befand sich auch Rudolf Jordan-Bautzen, der das Wirtschaftsressort des "Sächsischen Tageblatts" leitete.
Trotz der politischen Gleichschaltung in den 1950er Jahren schätzten die Abonnenten das "Sächsische Tageblatt" weiterhin als Alternative zu den SED-Pressezeitungen, die in "Parteichinesisch" gehalten waren. Die Redaktion bemühte sich darum, nicht in den Verlautbarungsjournalismus abzurutschen. Stattdessen konzentrierte sie sich auf unpolitische Beiträge zu den alltäglichen Problemen in der DDR und betonte kulturelle Themen, die in Dresden besonders interessierten. Diese Bemühungen wurden von der Leserschaft, die größtenteils aus dem früheren Mittelstand und der aufstrebenden Intelligenz stammte, bis zum Ende geschätzt, obwohl die redaktionelle Freiheit zeitweise durch Pflichtartikel und Anweisungen der LDPD-Parteiführung in Berlin eingeschränkt wurde. Ein geflügeltes Wort der Redakteure lautete: "Meine Meinung kommt um zwei Uhr aus Berlin!" Die Chefredaktion befand sich in den 1980er Jahren wahrscheinlich in Leipzig.
Ab 1989 passte sich das "Sächsische Tageblatt" allmählich den politischen Veränderungen in der DDR an. Am 31. Juli 1990 wurde die letzte Ausgabe veröffentlicht, und zusammen mit den "Sächsischen Neuesten Nachrichten" entstand die "Dresdner Neueste Nachrichten." Später schloss sich im November 1991 "Die Union" diesem Verbund an.
Sächsisches Tageblatt vom 26. Juni 1981: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 26.06.1981
Alternative Nobelpreise | |||
1981 | Mike Cooley, für Produkt-Design und sein theoretisches und praktisches Engagement für eine sozial nützliche Produktion | ||
1981 | Bill Mollison, Erfinder der Permakultur | ||
1981 | Patrick van Rensburg/Education with Production für die Entwicklung vorbildlicher Bildungsmodelle für die Mehrheit der Menschen der Dritten Welt | ||
Jahreswidmungen | |||
1981 | 1981 ist „Internationales Jahr der Behinderten“ von den Vereinten Nationen. | ||
1981 | Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist Vogel des Jahres (NABU/Deutschland). | ||
Katastrophen | |||
1981 | Eine Hitzewelle in Texas fordert 338 Tote | ||
6.6.1981 | Im indischen Bundesstaat Bihar kommen bei einem Eisenbahnunglück 235 Menschen ums Leben. | ||
11.6.1981 | Zugunglück von Erfurt-Bischleben. 14 Menschen kamen ums Leben. | ||
11.6.1981 | Erdbeben der Stärke 6,7 im Iran, ca. 3.000 Tote | ||
Kultur | |||
1981 | Erstvergabe des Konrad-Lorenz-Preises | ||
1981 | Gründung der Royal Rangers in Deutschland | ||
1981 | Nationalpark Tara wird gegründet | ||
1981 | Eröffnung des Museo Chileno de Arte Precolombino | ||
1981 | Kunstausstellung Rundschau Deutschland | ||
1.6.1981 | Alf Schuler erhält den Kunstpreis der Böttcherstraße, Bremen (15.000 DM) | ||
4.6.1981 | Der Maler Emil Schumacher erhält den Rubens-Preis, Siegen (10.000 DM) | ||
12.6.1981 | Im Juni spielen in Köln beim Festival „Theater der Welt“, das erstmals stattfand, mehr als 30 Theatergruppen aus 15 Ländern (bis 26. Juni). | ||
22.6.1981 | Der Schriftsteller Martin Walser erhält in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis (20.000 DM). | ||
Musik | |||
1981 | MTV geht auf Sendung. Das erste Video ist Video Killed the Radio Star von The Buggles | ||
1981 | Die Metal-Band Metallica wird am 28. Oktober 1981 in Kalifornien gegründet. | ||
1981 | Bucks Fizz gewinnen am 4. April in Dublin mit dem Lied Making Your Mind Up für Großbritannien die 26. Auflage des Eurovision Song Contest | ||
1981 | Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (1981) | ||
1981 | Van Halen bringen Fair Warning heraus | ||
Nobelpreise | |||
1981 | Physik: Nicolaas Bloembergen, Arthur L. Schawlow und Kai Manne Siegbahn | ||
1981 | Chemie: Fukui Ken’ichi und Roald Hoffmann | ||
1981 | Medizin: Roger Sperry, David H. Hubel und Torsten N. Wiesel | ||
1981 | Literatur: Elias Canetti | ||
1981 | Friedensnobelpreis: Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) | ||
1981 | Wirtschaftswissenschaft: James Tobin | ||
Politik und Weltgeschehen | |||
27.5.1981 | Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honecker, schließt in Japan ein Handels- und Schiffahrtsabkommen ab; Besuch bis 31. Mai. | ||
27.5.1981 | Beim Absturz eines Aufklärungsflugzeugs auf den US-Flugzeugträger Nimitz sterben 14 Menschen, 48 werden verletzt. | ||
30.5.1981 | Bangladesch. Ziaur Rahman, Nachfolger von Mujibur Rahman, wird ermordet. | ||
1.6.1981 | Naïm Khader, Leiter der PLO-Vertretung in Brüssel, wird auf offener Straße erschossen. | ||
2.6.1981 | Der Deutsche Bundestag berät in einer viertägigen Sitzung den Bundeshaushalt 1981 mit einem Volumen von 231.155 Milliarden D-Mark – Ergebnis 269:225. | ||
7.6.1981 | Israelischer Luftangriff auf den irakischen Kernreaktor Osirak, der zur Herstellung von Atombomben bestimmt gewesen sein soll. | ||
9.6.1981 | Für die geplante nukleare Wiederaufbereitungsanlage in der BR Deutschland wird der nordhessische Ort Wethen vorgeschlagen. | ||
10.6.1981 | In der Nähe Roms stürzt der sechsjährige Alfredo Rampi in einen rund 80 Meter tiefen Brunnen; er kann trotz einer aufsehenerregenden Rettungsaktion nicht lebend geborgen werden. | ||
11.6.1981 | In Berlin wird Richard von Weizsäcker mit 69 von 132 Stimmen als Nachfolger von Hans-Jochen Vogel zum Regierenden Bürgermeister gewählt. | ||
11.6.1981 | Bei den Parlamentswahlen in Irland verliert die regierende Partei Fianna Fáil unter Charles Haughey. | ||
11.6.1981 | In der südiranischen Provinz Kerman findet ein Erdbeben der Stärke 6,8 statt, bei dem mindestens 2.000 Menschen ums Leben kommen. | ||
11.6.1981 | Bei einem Zugunglück in der Nähe von Erfurt kommen 14 Menschen ums Leben, 93 werden verletzt. | ||
12.6.1981 | Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) bildet seine Regierung um, wobei nur die Ressorts Inneres, Wirtschaft und Landwirtschaft nicht betroffen sind. Kultusministerin Hanna-Renate Laurien wird durch Georg Gölter ersetzt. | ||
14.6.1981 | 99,86 % der Wähler stimmen bei den Wahlen zur Volkskammer der DDR für die Kandidaten der Nationalen Front; erstmals werden auch die Abgeordneten aus Ost-Berlin direkt gewählt, wogegen die Westmächte förmlichen Protest bei der Sowjetmacht in Moskau erheben. | ||
14.6.1981 | Französische Parlamentswahlen. | ||
15.6.1981 | Der erste der deutschen Flugabwehrraketenpanzer Roland nimmt bei der Bundeswehr den Dienst auf; Stückpreis 19,5 Millionen D-Mark. | ||
17.6.1981 | Französische Parlamentswahlen. | ||
20.6.1981 | Bei der Eröffnung der Kieler Woche wird Bundestagspräsident Richard Stücklen mit Farbbeuteln beworfen. | ||
22.6.1981 | Im Iran wird Staatspräsident Abolhassan Banisadr seines Amtes enthoben. | ||
22.6.1981 | In Berlin wird erstmals seit Bildung der CDU-Regierung ein Haus geräumt. Es kommt zu schweren Krawallen. | ||
23.6.1981 | Der französische Ministerpräsident Pierre Mauroy bildet die Regierung um und beruft vier Mitglieder der Kommunistischen Partei Frankreichs als Minister. | ||
24.6.1981 | Klaus von Dohnanyi, SPD-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz, wird als Nachfolger von Hans-Ulrich Klose zum Ersten Bürgermeister von Hamburg gewählt. | ||
25.6.1981 | Die DDR-Volkskammer bestätigt Erich Honecker als Staatsratsvorsitzenden und Willi Stoph als Ministerpräsidenten. | ||
Religion | |||
1.6.1981 | Der Sektenführer Bhagwan Rajneesh zieht vom indischen Pune in die USA | ||
Sport | |||
1981 | Schwimmeuropameisterschaften in Split, Kroatien. | ||
15.3.1981 | - | 17.10.1981 | Austragung der 32. Formel-1-Weltmeisterschaft |
26.4.1981 | - | 16.8.1981 | Austragung der 33. FIM-Motorrad-Straßenweltmeisterschaft |
12.6.1981 | Larry Holmes gewinnt seinen Boxkampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Leon Spinks in der Joe Louis Arena, Detroit, USA, durch technischen K. o. | ||
13.6.1981 | Der FC Bayern München wird Deutscher Fußballmeister | ||
25.6.1981 | Der Dressurreiter Josef Neckermann (sechs Olympiamedaillen, sechs Europa- und drei Weltmeistertitel) erklärt seinen Rücktritt vom aktiven Sport. | ||
Turing Award | |||
1981 | Edgar F. Codd, für die Theorie und Praxis der Datenbankmanagementsysteme, speziell Relationale Datenbanken, die er in einer Serie von Papers um A Relational Model of Data for Large Shared Data Banks entwickelt hat, womit er die Grundlagen für weitere Forschungen zu Datenbanksprachen, Abfrage-Subsystemen, Datenbanksemantik, Locking und Recovery und inferenzielle Datenanalyse legte. | ||
Wirtschaft | |||
1981 | Das Unternehmen Dickmann (Schokoküsse) wird vom Unternehmen Storck übernommen. | ||
10.6.1981 | In Stuttgart rollt der letzte Mercedes-Benz 600 vom Band ins Museum. | ||
25.6.1981 | Das Braunschweiger Fotounternehmen Rollei beantragt Liquidation. | ||
Wissenschaft und Technik | |||
1981 | Der US-Seuchenschutz berichtet erstmals über die Immunkrankheit AIDS. | ||
1981 | Auf der Funkausstellung 1981 in Berlin wird die Compact Disc erstmals öffentlich vorgestellt. | ||
1981 | Die National Science Foundation gründet das Computer Science Network (CSNET), einen Vorgänger des heutigen Internets. | ||
15.6.1981 | Abkommen über wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit zwischen Portugal und Deutschland |
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