Mit einer Schnelligkeit, die die Öffentlichkeit immer wieder in Staunen versetzt, gehen die Fortschritte in der drahtlosen Telegrafie voran. Der deutschen Funk-Zentralstation in Nauen bei Berlin gelingt es erstmals, mit einem nach Westafrika fahrenden Dampfer ununterbrochen in Kontakt zu bleiben - über eine Entfernung von bis zu 6600 km. Erhebungen wie die Alpen, das Hochplateau von Algerien und das Randgebirge von Adamana stellen keine Hindernisse mehr dar.
In Frankreich wird an der Vervollkommnung eines lenkbaren Torpedos gebaut, der mit Hilfe elektrischer Wellen ins Ziel gelenkt werden kann. Der Empfänger des Torpedos übernimmt gleichzeitig die Umsetzung der elektrischen Signale auf die mechanische Vorrichtung zur Lenkung des Torpedos und ist für fremde elektrische Signale unempfindlich. Vom Sender aus kann der Torpedo durch Tastendruck nach rechts oder links abgelenkt werden.
In Großbritannien wurde ein Sendeapparat in den unterirdischen Kalkhöhlen von Chislehurst aufgestellt. Ohne Schwierigkeiten gelang es, aus dem Inneren der Höhle ohne Drahtleitung die Verbindung herzustellen und zu halten. Die Bedeutung dieses drahtlosen Verkehrs z. B. bei Bergwerkskatastrophen wird als unschätzbar eingestuft.