Die 1981 fertiggestellten Bauten, Entwürfe und experimentelle Bauvorhaben stehen ganz im Zeichen der postmodernen Architektur. Die Planer versuchen, den oft uniformen Städte- und Siedlungsbau fantasievoller und abwechslungsreicher zu gestalten. Vor allem in den USA und den Niederlanden bilden sog. alternative Wohnbauten einen gelungenen Kontrast zu den konventionellen Wohnkomplexen. Die postmoderne Architektur, etwa seit Mitte der 70er Jahre die vorherrschende Strömung, ist allgemein geprägt von einem spielerischen, unkonventionellen Umgang mit verschiedenen Bauformen, Stilen und Materialien, die untereinander durchaus vermischt werden. Dabei werden Prinzipien der modernen Architektur, z.B. die typischen Glas- und Stahlkonstruktionen, kopiert oder konsequent weiterentwickelt. Das Phänomen der Postmoderne ist nicht auf eine einheitliche Architekturströmung zurückführbar. Sie reduziert sich nicht auf rein funktionelle Kriterien, sondern kombiniert die verschiedenen bauhistorischen Formtypen zu neuen architektonischen Konstruktionen. In diesen werden sowohl geometrische und asymmetrische Formen als auch traditionelle Schmuckelemente hervorgehoben. Die postmodernen Architekten wirken auf diese Weise dem oft eintönigen, serienmäßigen Städtebau entgegen und tragen dazu bei, dass das Erscheinungsbild der Städte abwechslungsreicher und freundlicher wirkt.
Zu den wichtigsten Repräsentanten der Postmoderne zählen beispielsweise Robert Venturi, Charles W. Moore und Michael Graves aus den USA. In Europa sind vor allem der Österreicher Hans Hollein, der Brite James Stirling, der Architekt der neuen Staatsgalerie in Stuttgart (1978-1984), sowie der deutsche Oswald Mathias Ungers, der die Entwürfe für den Bau der Frankfurter Messehallen (1980-1983) anfertigte, die bedeutendsten Vertreter.
Charles W. Moore etwa sorgt 1981 für Aufsehen durch seinen herausragenden Wettbewerbsentwurf für ein Freizeit- und Wohnbauprojekt am Tegeler Hafen in Berlin (West), das zu seinen wichtigsten Arbeiten zählt. In diesem Entwurf verbindet Moore Formelemente aus dem preußischen Klassizismus mit der Eisen- und Glasarchitektur des 19. Jahrhunderts. Weitere beachtliche Beispiele postmoderner Architektur sind der 1981 fertiggestellte Flughafen von Dschidda in Saudi-Arabien sowie das Texas Commerce Building in Houston (Texas), das mit einer Höhe von 305,6 m zu den zehn höchsten Hochhäusern der Welt gehört und ebenfalls in diesem Jahr vollendet wird.
In Architektenkreisen vieldiskutiert und umstritten ist die Frage, wie man besonders die Städte auch durch Renovierung und Sanierung für ihre Bewohner wieder attraktiver, wohnlicher und mit mehr Lebensqualität gestalten kann. Im Mittelpunkt steht hier die Rückgewinnung anonymer Innenstadtbereiche, in denen häufig Banken, Büros und Verwaltungsgebäude, Verkehrswege etc. dominieren, aber nicht der Wohn- und Freizeitbereich der Menschen. In diesem Kontext werden auch die sog. Trabanten- und Satellitenstädte zunehmend kritisiert. Die neuen architektonischen Konzeptionen stehen vielfach unter dem Motto: Attraktiven Wohnraum schaffen, der stärker den individuellen Bedürfnissen der Menschen und der jeweiligen Umgebung und Sozialstruktur angepasst ist.
Aus Protest gegen die strengen, herkömmlichen Wohnformen werden vor allem in den USA sowie in den Niederlanden interessante alternative Wohnprojekte, Öko-Bauten und organisch wirkende Bauformen realisiert. Im Südwesten der USA baut man Häuser und einfache Hütten aus Lehm und Holz; aber auch aus so ungewöhnlichen Materialien wie Abfallprodukten, z.B. Blech, Flaschen, Autoreifen und Konservendosen, entstehen fantasievolle Wohnanlagen. Diese Bauten sind häufig gleichzeitig mit alternativen Energienutzungsquellen und Begrünungsideen verbunden. In der Bundesrepublik Deutschland scheitern derartige Projekte und Experimente allerdings oftmals an restriktiven Bauvorschriften.